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Bleiwurz (Plumbago auriculata)

Tipps, Tricks und alles über Pflege, Standort und Pflanzenschutz.
Blütenregen
© LaH

Pflanzenfamilie

Plumbaginaceae (Bleiwurzgewächse)

Allgemein

Normalerweise wächst die Bleiwurz als Strauch - sie kann aber auch klettern oder hängen. Bei Reisen in südliche Länder können Sie überall ihre vergissmeinnichtblauen Blütenstände sehen. Bei uns wird die Pflanze meist im Kübel gehalten und hat ihren Sommerplatz im Freien. Sie wächst aber auch im Topf auf der Fensterbank oder in einer Ampel. Normalerweise wächst die Pflanze buschig: Ihre langen, eher hängenden Triebe können bis zu 1,50 m hoch werden. Die Blütezeit beginnt im Juli.

Arten

Die häufigste Art ist Plumbago auriculata. Die Sorte 'Caerulea' besitzt das typische Himmelblau; es gibt aber auch Sorten mit anderen Blautönen der Blüten. Seltener ist die weiß blühende 'Alba'. Aufpassen sollten Sie, wenn Sie eine Bleiwurz mit rosaroten Blüten kaufen. Dann handelt es sich um Plumbago indica. Diese schätzt einen wärmeren Winterplatz.

Standort

Ein Sonnenplatz ist ideal; aber auch im Halbschatten blüht die Bleiwurz noch reichlich. Steht die Pflanze im Sommer draußen, sollte der Standort regengeschützt sein, sonst lässt die Blütenpracht schnell nach. Plumbago auriculata muss sehr kühl überwintern, bei 7-9 Grad. Sonst blüht sie nicht. Steht sie im Winter kühl, verliert sie die meisten Blätter und wird nur wenig gegossen. Plumbago indica steht besser das ganze Jahr im Haus an einem hellen, mäßig warmen Platz.

Pflege

Die Wachstumssaison beginnt im Frühjahr mit einem kräftigen Rückschnitt der Triebe. Dadurch bilden sich viele neue Seitentriebe, und an denen wiederum sitzen die meisten Blüten. Aber auch den Sommer über müssen Sie häufig zur Schere greifen, da die Pflanze kräftig ins Kraut schießt. Welkes muss ständig abgezupft werden, da die Blütenreste sonst überall wie Kletten haften bleiben.
Die Bleiwurz braucht während der Wachstumszeit viel Wasser, sollte aber nur sparsam (etwa alle vier Wochen) gedüngt werden.

Vermehrung

Vermehrt wird die Pflanze durch Stecklinge im Mai oder Juni. Wichtig: Die Stecklinge sollten keine Blütenansätze haben; sie werden auch nicht geschnitten, sondern mit einem Stückchen Rinde vom Stamm der Pflanze abgerissen.
Außerdem lässt sich die Pflanze auch leicht im zeitigen Frühjahr aus Samen ziehen.

Krankheiten und Schädlinge

Im Großen und Ganzen wird die Pflanze bei richtiger Pflege selten krank und kaum von Schädlingen befallen. Wird sie allerdings zu warm oder zu dunkel überwintert, schießen die Triebe in die Höhe, bleiben dabei aber dünn und kahl. Dann können sich auch Läuse einstellen. In den meisten Fällen aber kann man diese einfach mit Wasser aus dem Schlauch abspritzen. Was die Pflanze nicht besonders gut verträgt, ist Regen. Bei einer längeren Schlechtwetterperiode sollten sie deshalb etwas geschützt stehen. Wenn nach dem Einräumen im Herbst oft ein großer Teil der Blätter abfällt, ist das kein Anlass zur Sorge, sondern ein natürlicher Vorgang.

Extratipp

Bleiwurz können Sie gut zu einem Hochstämmchen erziehen, indem Sie im ersten Jahr immer wieder die unteren Seitentriebe entfernen. Allerdings dauert es dann manchmal drei Jahre bis zur Blüte.

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