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Bougainvillie

Bougainvillie, Drillingsblume (Bougainvillea glabra): Tipps, Tricks und Alles über Pflege, Standort und Pflanzenschutz.
Bougainvillie

Pflanzenfamilie

Nyctaginaceae (Wunderblumengewächse)

Allgemein

Die Bougainvillea ist für das Zimmerfenster das, was man sich im Allgemeinen unter südlicher Blumenpracht vorstellt. Leider ist die zierliche Pflanzenschönheit ein bisschen empfindlich und braucht Pflege. Auch Sommer ohne Sonne machen ihr zu schaffen.
Ihren Namen bekam die Bougainvillie nach ihrem Entdecker, dem französischen Weltumsegler Louis de Bougainville. Er fand die Pflanze vor rund 200 Jahren in Südamerika. Die Bougainvillie kann sehr lange Ranken bekommen, braucht als Kletterpflanze deshalb einen gebogenen Draht oder ein Rankgitter zum Festhalten. Das Besondere am Blütenstand sind nicht die Blüten selbst - die sind klein und unscheinbar. Die farbenprächtigen Hochblätter dagegen sind kaum zu übersehen.

Arten

Am häufigsten verkauft wird B. glabra sanderiana mit lilarosa Blütenständen. Es gibt aber auch dunkelviolette, rote und kupferfarbene Sorten. Die zweite Art, B. spectabilis, hat größere Hochblätter, bekommt sehr lange Ranken und gedeiht am besten in Wintergärten.

Standort

Die Bougainvillie ist ein ausgesprochenes Sonnenkind. An einem Südfenster gedeiht sie am besten. Im Sommer fühlt sie sich aber auch an einem warmen, geschützten Platz auf dem Balkon wohl.
Im Winter dagegen soll die Bougainvillie kühl stehen. Temperaturen zwischen 8-10 Grad sind richtig. In diesen Monaten verliert sie meist ihre Blätter.

Pflege

Während der Überwinterung am kühlen Platz braucht die Pflanze nur sehr wenig Wasser. Im Sommer dagegen müssen Sie reichlich gießen, der Ballen muss stets feucht sein. An heißen Tagen sollten Sie auch öfter mit abgestandenem Wasser sprühen. Zwischen April und August wird einmal wöchentlich mit einer Düngerlösung gegossen.
Nach der Blüte im September, spätestens aber vor dem neuen Austrieb im Februar sollte man eine Bougainvillie kräftig zurückschneiden. Denn dann bilden sich zahlreiche neue Triebe, an denen wiederum die meisten Blüten sitzen. Im Febraur ist auch Umtopfzeit, bei jüngeren Pflanzen jährlich, bei älteren alle zwei Jahre. Nehmen Sie nicht zu große Töpfe. Die Bougainvillie entwickelt sich am schönsten, wenn die Wurzeln in eher kleinen Töpfen sitzen.

Vermehrung

Die Vermehrung einer Bougainvillie ist für einen Hobbygärtner schwierig. Denn die Stecklinge (aus ausgereiften, aber noch nicht verholzten Trieben) bewurzeln sich nur unter Glas bei einer Bodenwärme zwischen 30 und 35 Grad. Bis sich Wurzeln bilden, dauert es 6 Wochen.

Krankheiten und Schädlinge

Blattfall im Winter, während der Ruhezeit, ist normal. Blattfall im Sommer ist auf einen zu warmen Platz und zu wenig Wasser zurückzuführen. Mehr gießen und öfter sprühen. Gelbe Blätter können auf zu viel Wasser hindeuten. Wenn neue Blätter klein bleiben, ist das ein Zeichen für Nahrungsmangel. Dann öfter düngen. Gelegentlich können Läuse oder Milben auftreten. Dann sollten Sie zur Bekämpfung möglichst kein Spritzmittel nehmen, das vertragen die Blüten nicht so gut. Besser ist ein Mittel, das dem Gießwasser beigemischt oder als Stäbchen in die Erde gesteckt wird. Bei zu viel Nässe kann Mehltau auftreten.

Extratipp

Wenn eine Bougainvillie nicht richtig blühen will, kann auch das Wetter schuld daran sein. Nasskalte und sonnenarme Sommer mag sie gar nicht.

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