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Dipladenia Dipladenie

Dipladenia: Dipladenie

Pflanzenfamilie

Apocynaceae (Hundsgiftgewächse)

Allgemein

Von April bis Oktober trägt die Dipladenie schöne, große Blüten. Vor rund 100 Jahren hatte die Pflanze schon einmal eine große Bedeutung als Topfpflanze. Während sie damals aber eine ausgesprochene Schling- und Kletterpflanze war, sind die Pflanzen, die man heute kauft, kleinere Exemplare für die Fensterbank. Durch die Anwendung von Stauchmitteln beim Gärtner bleiben sie gedrungen. Erst ältere Pflanzen fallen oft wieder in ihr ursprüngliches Wachstum zurück. Bei der Pflege hat die Dipladenie einige Sonderwünsche.

Arten

Die verschiedenen Dipladenien-Arten unterscheiden sich hauptsächlich durch die Blütenfarbe. Dipladenia sanderi ist die bekannteste Art. Ihre Blüten stehen paarweise zusammen, sind rosafarben mit gelbem Schlund. Von dieser Art werden eine ganze Reihe Hybriden in verschiedenen Rosatönen verkauft. Dipladenia splendens blüht mitten im Sommer. Sie hat längliche Blätter und besonders große Blüten in Rosa und von außen in Weiß, je nach Sorte mit einem rosenrot oder gelbgestreiften Trichter. Dipladenia boliviensis hat weiße Blüten mit einem gelben Kelch, die jeweils zu dritt oder viert zusammenstehen.

Standort

Hell, feucht und warm, wie sie es aus ihrer tropischen Heimat gewöhnt ist, möchte die Dipladenie stehen. Geben Sie der Pflanze einen Platz am Fenster, jedoch vor allzu greller Sonne geschützt. Ideal ist ein Ost- oder Westfenster. Allerdings sollten Sie das Fenster nicht öffnen - kalte Zugluft verträgt sie nicht. Im Winter sollte die Dipladenie eine gewisse Ruhezeit einhalten, damit sie im Sommer reichlich blüht. Das bedeutet: ein etwas kühlerer Platz, nicht über 15 Grad. Anfang März kann sie etwa 2 Grad wärmer stehen. Wenn sie wieder anfängt zu wachsen, verträgt sie normale Zimmertemperatur.

Pflege

Im Frühjahr und Sommer, während der Wachstums- und Blütezeit, braucht die Dipladenie zwar viel Wasser, stauende Nässe verträgt sie aber nicht. Prüfen Sie deshalb immer zuerst mit dem Finger, ob die Erde schon angetrocknet ist. Sorgen Sie durch häufiges Sprühen für feuchte Luft. Wenn die Pflanze im Winter ihre Ruhepause hat, werden auch die Wassergaben eingeschränkt. Mit dem Düngen sollten Sie Anfang April beginnen, aber bereits Anfang August wieder aufhören.
Umtopfzeit ist das Frühjahr, wenn die Dipladenie wieder anfängt zu wachsen. Nehmen Sie nicht zu große Töpfe. Das Erdgemisch sollte locker und humos sein. Am besten ist eine Mischung aus Lauberde, Lehm, Torfmull und etwas grobem Sand. Sie können aber auch Einheitserde nehmen.

Vermehrung

Eine Dipladenie vermehren Sie am besten durch Stecklinge. Entweder schneiden Sie im März/April etwa 8 cm lange Kopfstecklinge von jungen Seitentrieben oder im Juni/Juli Stecklinge mit mindestens einem Blattpaar, aber dann von älteren Trieben. Die Stecklinge bewurzeln sich nur sehr langsam, deshalb sollten sie auf jeden Fall in ein Bewurzelungspulver gestippt werden. Dann kommen sie in ein Erde-Sand-Gemisch, werden mit Folie abgedeckt. Zum Bewurzeln brauchen sie mindestens 25 Grad Bodenwärme. Ideal ist ein beheizbares Zimmergewächshaus für die Anzucht.

Krankheiten und Schädlinge

Wenn sich die Blätter der Pflanze einrollen, steht sie entweder zu trocken oder zu hell. Gelegentlich treten auch Schild- und Wollläuse oder Spinnmilben auf, die mit den üblichen Mitteln bekämpft werden: Läuse mit Seifen-Spiritus-Lösung einpinseln, Spinnmilben mit handwarmem Wasser abspritzen. Bei stärkerem Befall entsprechende Spraymittel einsetzen - mehrmals hintereinander, immer im Abstand von sieben bis zehn Tagen.

Extratipp

Wenn Sie eine Dipladenie im Frühjahr umtopfen, sollte der neue Topf nur wenig größer als der alte sein. Sonst lässt die Blühwilligkeit nach, weil sich die Pflanze auf die Bildung neuer Wurzeln konzentriert.

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