Anzeige

Frauenhaargras, Simse (Scirpus cernuus)

Tipps, Tricks und alles über Pflege, Standort und Pflanzenschutz.
Frauenhaargras, Simse (Scirpus cernuus)

Pflanzenfamilie

Cyperaceae (Riedgräser)

Allgemein

Das Frauenhaar ist genau das Richtige für Leute, die es mit dem Gießen immer zu gut meinen: Feuchte Füße, die den meisten anderen Pflanzen schaden, sind bei ihm Voraussetzung fürs gute Gelingen. Mit seinen langen, dünnen Halmen, die überhängen, ist das Frauenhaar auch eine dekorative Pflanze für Hängeampeln. Dekorativ an diesem Ziergras sind aber nicht nur seine frischgrünen, fadendünnen Halme, sondern auch die winzigen Blütenähren. Sie erscheinen vom Frühjahr bis zum frühen Sommer, sind zuerst bräunlich, später fast weiß. Seine Vorliebe für nasse Füße macht das Frauenhaar natürlich zu einer idealen Pflanze für Sumpfgärten, die Sie sich, in einem großen Gefäß ohne Bodenlöcher, auch in der Wohnung anlegen können. Und sie macht das Frauenhaar auch zu einer idealen Hydrokulturpflanze.

Arten

Insgesamt kennt man rund 250 verschiedene Simsen-Arten, die auf der ganzen Welt verbreitet sind. In Afrika wachsen sie genauso wie in Australien, im Mittelmeergebiet sind Simsen zu Hause wie in Sibirien und Skandinavien. Aber nur eine Art, das Frauenhaargras, Scirpus cernuus, wird als Zimmerpflanze gehalten.

Standort

Je heller das Frauenhaar steht, desto länger werden seine Halme. Grelle Sonne allerdings verträgt es nicht; besser ist ein Ost- oder Westfenster mit milder Morgen- oder Abendsonne. Einen kühlen Winterplatz brauchen Sie nicht zu suchen; die Pflanze verträgt das ganze Jahr über Zimmertemperatur. Sie wächst dann auch im Winter weiter und muss natürlich entsprechend ernährt werden. Wo das Frauenhaar nicht stehen sollte, ist auf einer Fensterbank, die der aufsteigenden warmen Heizungsluft ausgesetzt ist. Wichtig ist das ganze Jahr über eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit.

Pflege

Damit die Schönheit der Pflanze möglichst lange erhalten bleibt, müssen Sie täglich sprühen - sonst stellen sich bald welke Blattspitzen ein. Auch die Erde muss ständig feucht sein. Stellen Sie den Topf in einen Untersatz, der stets mit Wasser gefüllt ist. Wenn allerdings in einem Übertopf das Wasser bis zum Topfrand reicht, dann ist das zu viel des Guten. Wollen Sie das Frauenhaar als Ampelpflanze halten, sollten Sie Hängetöpfe mit angearbeitetem Untersatz nehmen.
Vom Frühjahr bis zum Herbst bekommt die Pflanze alle zwei Wochen eine Portion Flüssigdünger. Im Herbst und Winter, wenn sie bei den schlechten Lichtbedingungen weniger kräftig wächst, reicht es, einmal im Monat zu düngen. Umgetopft wird im Frühjahr, in eine etwas lehmhaltige Blumenerde.

Vermehrung

Am einfachsten lässt sich die Pflanze durch Teilung beim Umtopfen vermehren. Dabei sollten Sie aber nur die jüngsten, äußersten Pflanzenteile verwenden. Nehmen Sie für die kleinen Teilstücke nicht zu große Töpfe. Möglich ist auch die Vermehrung durch Aussaat im zeitigen Frühjahr. Stellen Sie die Aussaattöpfe in Untersetzer mit Wasser, bis die Samen keimen.

Krankheiten und Schädlinge

Das Frauenhaar bekommt sehr schnell gelbe Blattspitzen. Dann fehlt es an Feuchtigkeit, entweder in der Luft oder in der Erde. Ältere Pflanzen allerdings vergilben nach einiger Zeit, vor allem in der Mitte. Sie sollten dann geteilt werden. Dabei die hässlichen Partien abnehmen und wegwerfen.

Extratipp

Damit das Frauenhaargras nicht einseitig zum Fenster hin wächst, sollten Sie den Topf von Zeit zu Zeit leicht drehen.

Mehr zum Thema