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Kamelie

Kamelie (Camellia japonica): Tipps, Tricks und Alles über Pflege, Standort und Pflanzenschutz.
Kamelie

Pflanzenfamilie

Theaceae (Teegewächse)

Allgemein

Die Schönheit der Kamelienblüten ist in der Tat beeindruckend. Leider hat die Pflanze einige Ansprüche, ist also nichts für grüne Anfänger. Kamelien gehören zur Familie der Teegewächse, sind also eng verwandt mit dem Teestrauch, der als Nutzpflanze angebaut wird. Ihren Namen bekam die Kamelie nach dem Jesuitenpater Georg Kamel, der die Pflanze um 1740 aus Japan nach England einführte. Die natürliche Blütezeit der Kamelien liegt im Freien, je nach Sorte, zwischen Februar und April. Oft werden aber schon Ende Dezember blühende Kamelien im Topf in den Blumenläden angeboten. Auch in der blütenlosen Zeit sieht die Kamelie mit ihren glänzenden, lederartigen Blättern hübsch aus. Bei richtiger Behandlung können die Pflanzen übrigens recht alt und stattlich werden.

Arten

Etwa zehn verschiedene Kamelien-Arten kennt man. Unsere Topfkamelien sind meist Camellia-Japonica-Sorten, die wild wachsend in Japan, Korea, Taiwan und auf den Riukiu-Inseln vorkommt. Durch Züchtungen sind eine ganze Reihe verschiedener Sorten entstanden.
Für die Zimmerkultur eignen sich auch die Sorten von Camellia sasanqua gut. Sie wachsen langsam und blühen schon im Herbst.

Standort

In Räumen mit trockener Heizungsluft geht eine Kamelie bald ein. Versuchen Sie, einen hellen Platz zu finden, an dem die Temperaturen nicht über 12 Grad liegen, eher noch darunter. Die Pflanze übersteht kurzzeitigen Frost im Freien besser als warme Heizungsluft. Zwischen Mai und Oktober ist eine Kamelie an einem halbschattigen Platz draussen am besten aufgehoben.

Pflege

Gießen Sie mäßig, aber regelmäßig, sodass die Erde nie austrocknet. Ab Anfang August allerdings sollten Sie das Wässern etwas einschränken. Dann reifen die Triebe aus, und es werden Knospen angesetzt. Wenn sich die Knospen stärker entwickeln, wieder mehr Wasser geben. Die Luft darf nie zu trocken sein; sprühen Sie fleißig. Gedüngt wird von Blütenbeginn bis Ende Juli, etwa alle acht bis zehn Tage, mit einem kalkarmen Flüssigdünger. Umzutopfen brauchen Sie nur alle zwei bis drei Jahre, am besten in Azaleenerde.

Vermehrung

Kamelien vermehrt man durch Stecklinge, aber die Prozedur ist etwas mühsam. Die beste Zeit: Januar oder August. Im ersten Jahr müssen die Jungpflanzen sehr kühl (etwa 5 Grad) überwintern. Im zweiten Jahr werden sie im März umgepflanzt, wieder kühl überwintert, im dritten Jahr im Januar zurückgeschnitten.

Krankheiten und Schädlinge

Leider gehören Kamelien zu den empfindlichen Pflanzen. So beantworten sie z.B. jede ungünstige Veränderung des Standorts gleich sofort mit Knospenfall. Gelegentlich fallen auch Blätter. Steht die Pflanze im Winter zu warm, treten leicht Schild- und Schmierläuse auf; sie werden mit den üblichen Mitteln bekämpft. Flecken auf den Blüten gibt es, wenn Sie diese direkt mit Wasser besprühen. Häufig treten bei Kamelien Blattfleckenkrankheiten auf, die durch Pilze hervorgerufen werden. Ursache ist aber auch in diesem Fall fast immer falsche Pflege oder ein falscher Standort. Schließlich kommt es schnell zu Wurzelschäden, wenn die Salzkonzentration in der Erde zu hoch ist. Deshalb ist Vorsicht beim Düngen geboten.

Extratipp

Wer in einem Weinbaugebiet mit mildem Klima wohnt, kann große Kamelien auch im Garten auspflanzen. Allerdings brauchen sie im Winter einen Schutz vor stärkerem Frost.

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