Anzeige

Tetrastigma voinierianum Kastanienwein, Tonkingwein

Tetrastigma voinierianum: Kastanienwein, Tonkingwein

Pflanzenfamilie

Vitaceae (Weingewächse)

Allgemein

Immer häufiger sieht man bei uns den Kastanienwein mit seinen langen Ranken und den großen, hübsch geteilten Blättern. Bei guter Pflege wächst er so rasch, dass er schon in kurzer Zeit ein ganzes Fenster oder eine Wand zugedeckt hat. Planen Sie deshalb für den Riesen von Anfang an genügend Platz ein. Und sorgen Sie für ein kräftiges Spalier. Dem Kastanienwein können Sie tatsächlich beim Wachsen zuschauen. Allerdings geht das immer in Schüben vor sich. Zwischendurch legt der Wein kurze Wuchspausen ein, danach breitet er sich ungehemmt weiter aus. Meterlange Triebe sind für ihn durchaus normal. Stark behaart sind seine jungen Triebe, aber ein bisschen empfindlich: Sie brechen leicht ab. Deshalb ist z.B. beim Anbinden, aber auch bei einem Umsetzen Vorsicht geboten. Die kräftig grünen, glänzenden Blätter können bei einer ausgewachsenen Pflanze bis zu 20 cm lang sein.

Arten

Nur eine Art wird als Zimmerpflanze kultiviert: Tetrastigma vionierianum, nach seiner Herkunft aus der Vietnam-Provinz Tonking auch als Tonking-Wein bezeichnet. Der botanische Name Tetrastigma bezieht sich auf die vierteilige Narbe der Blüten.

Standort

Was den Standort angeht, so ist der Kastanienwein relativ genügsam. Er wächst im Hellen, aber auch im Halbschatten. Nur grelle Sonne mag er nicht. Trockene Zimmerluft macht ihm wenig. Nur beim Austrieb im Frühjahr tut es ihm gut, wenn Sie gelegentlich die Blätter besprühen. Am raschesten und am kräftigsten wächst er bei Temperaturen, die das ganze Jahr über bei etwa 18 Grad liegen. Ist es im Sommer wärmer oder im Winter kühler (nicht unter 10 Grad), verträgt er das auch.

Pflege

Während der Wachstumzeit, also im Frühjahr und im Sommer, braucht der Kastanienwein reichlich Wasser. Gießen Sie deshalb gründlich, aber lassen Sie bis zum nächsten Gießen die oberste Erdschicht leicht antrocken. Im Winter dagegen sollte die Erde nur ganz leicht feucht gehalten werden.
Von März bis Ende August solten Sie wöchentlich düngen. Wenn Sie verhindern wollen, dass Ihr Wein bald das ganze Zimmer in Beschlag nimmt, nehmen Sie am besten nur die Hälfte der vorgeschriebenen Düngermenge. Wächst Ihnen der Kastanienwein trotzdem über den Kopf (was sich gar nicht vermeiden lässt), können Sie ihn jederzeit kräftig zurückschneiden. Umgetopft wird nach Bedarf, kleinere Pflanzen jährlich, ältere nur noch alle drei Jahre.

Vermehrung

Im Frühjahr oder Sommer können Sie Augenstecklinge schneiden. Dabei wird der Trieb dicht über und unter einem Auge, einem Blattansatz, durchgeschnitten. Bei 25 Grad brauchen die Stecklinge etwa drei Wochen zum Bewurzeln.

Krankheiten und Schädlinge

Wenn Sie an den jungen Trieben kleine Pickel entdecken, dann sind das keine Schädlinge, sondern ganz normale Erscheinungen. Später verschwinden diese wieder. Sind die Wintertemperaturen zu hoch, bilden sich nur schwache Triebe. Bei Nährstoffmangel werden die Blätter blass. Wird zu wenig gegossen, macht die ganze Pflanze schlapp. An tierischen Schädlingen können Spinnmilben auftreten. Da sich große Pflanzen am Spalier kaum mehr über der Wanne abduschen lassen, müssen Sie mit einem entsprechenden Bekämpfungsmittel sprühen. Wiederholen Sie die Behandlung mehrmals.

Extratipp

Ein ausgewachsener Wein besitzt mit seinen vielen großen Blättern beträchtliches Gewicht. Sorgen Sie deshalb für ein kräftiges Spalier.

Mehr zum Thema