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Lytocaryum weddelianum (früher Microcoelum weddelianum) Kokospälmchen

Pflanzenfamilie

Arecaceae (Arecapalmen)

Allgemein

Mit seiner großen Verwandten, der Kokospalme (Cocos), hat das Kokospälmchen wenig gemeinsam. Klein und zierlich ist es, gut geeignet für nicht so große Räume. Das Kokospälmchen ist eine recht anspruchsvolle Pflanze. Was den Platz, aber auch die tägliche Pflege angeht, hat es eine ganze Reihe von Sonderwünschen. Wenn man ihm diese nicht erfüllt, kümmert es bald. Selbst ein ausgewachsenes Kokospälmchen erreicht nie mehr als 150 cm. Dazu braucht es aber viele Jahre. Die Unterseite der Fiederblättchen ist grauweiß. Aus der Entfernung betrachtet hat die Palme einen leichten Silberschimmer. Der Stamm, der sich erst im Laufe der Jahre ausbildet, ist dicht mit braunen Fasern besetzt. Bei richtiger Pflege kann ein Kokospälmchen uralt werden; erst nach 20 Jahren etwa hat es seine Endgröße erreicht.

Arten

Im tropischen Regenwald Brasiliens finden sich zwei Arten, von denen eine als Zimmerpalme kultiviert wird: Lytocarpus weddelianum. Der botanische Artname erinnert an den englischen Botaniker Wedell, der sie Mitte des 19. Jahrhunderts aus Südamerika nach Europa brachte.

Standort

Im Idealfall müssten Sie versuchen, die Bedingungen der tropischen Heimat des Kokospälmchens in Ihrem Wohnzimmer zu imitieren. Zunächst einmal heißt das: das ganze Jahr über für viel Wärme sorgen; die Temperaturen dürfen nie unter 18 Grad fallen. Gleichzeitig aber muss die Luftfeuchtigkeit sehr hoch sein. Sie müssen also täglich mehrmals sprühen, besser noch einen elektrischen Luftbefeuchter aufstellen. Und schließlich sollte die kleine Palme nie in der Sonne, sondern stets halbschattig stehen.

Pflege

Durstig ist das Kokospälmchen. Häufig liest man sogar, dass es ständig in einem wassergefüllten Untersatz stehen muss. Der Empfehlung sollten Sie jedoch nicht folgen, ein ständiges Fußbad lässt bald die Wurzeln faulen. Im Winter können Sie etwas weniger gießen, dafür müssen Sie dann noch häufiger sprühen. Zum Gießen und Sprühen sollten Sie immer entkalktes Wasser verwenden.
Von Mai bis Ende August braucht ein Kokospälmchen Dünger, etwa alle 14 Tage. Alle zwei bis drei Jahre sollte die Pflanze umgetopft werden. Sie können normale Einheitserde benutzen. Noch wohler allerdings fühlt sich die Palme, wenn Sie zusätzlich etwas Torf untermischen. Ideal sind hohe, schmale Palmentöpfe. Achten Sie beim Umtopfen darauf, dass auf keinen Fall die Wurzeln beschädigt werden. Sonst geht die Pflanze bald ein.

Vermehrung

Ein Kokospälmchen wird - wie andere Palmen auch - aus Samen angezogen. Den können sie in Spezialsamenhandlungen kaufen. Er sollte möglichst frisch sein. Damit er besser keimt, sollten Sie ihn einen Tag in warmem Wasser einweichen. Wichtig zum Keimen ist eine hohe Bodenwärme. Am erfolgversprechendsten ist die Aussaat in einem Fensterbankgewächshaus mit Bodenheizung. Denn dort haben Sie außerdem auch hohe Luftfeuchtigkeit. Rechnen Sie trotzdem damit, dass die Samen erst nach zwei bis drei Monaten keimen.

Krankheiten und Schädlinge

Gelbe Blätter sind bei dieser Pflanze ein Zeichen, dass sie zu kalt steht. Braune Blattflecken und Blattspitzen sind die Folge von Ballentrockenheit oder zu trockener Luft. Ganz vermeiden lassen sich die braunen Blattspitzen nicht; schneiden Sie sie vorsichtig ab. Will die Pflanze nicht richtig wachsen, können Kälte im Wurzelbereich, zu trockene Luft oder auch Düngermangel die Ursache sein.

Extratipp

Häufig wird das Kokospälmchen in einem zu kleinen Topf verkauft. Dann sollten Sie es zu Hause gleich in einen größeren Topf umsetzen.

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