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Kussmäulchen (Hypocyrta glabra)

Standort, Pflege, Vermehrung und Krankheiten: Wissenswertes und praktische Tipps.
Zimmerpflanzen Kussmäulchen
© Shutterstock

Pflanzenfamilie

Gesneriaceae (Gesneriengewächse)

Allgemein

Das Kussmäulchen ist mit den glatten, dunkelgrün glänzenden Blättern und den orangeroten Blüten ein hübscher Anblick. Kleine, eirunde Blättchen hat die Pflanze, die ein wenig denen des Buchsbaumes ähneln. Im Hochsommer, zwischen Juli und September, bekommt es orangerote Blüten, deren Kronröhren stark ausgebaucht sind. Sie sitzen verstreut überall in den Blattachseln.

Arten

Als Topfpflanze ist hauptsächlich Hypocyrta glabra aus Brasilien zu finden. Früher gehörten zur Gattung Hypocyrta mehrere Arten, auch kriechende und hängende. Diese werden heute in der Gattung Nemathanthus zusammengefasst. Das Kussmäulchen gehört zur großen Familie der Gesneriengewächse, in der sich viele bekannte Blütenpflanzen für die Fensterbank finden: Usambaraveilchen, Gloxinien, Schiefteller, Drehfrucht und viele andere.

Standort

Das Kussmäulchen schätzt einen hellen Fensterplatz. Grelle Sonne verträgt es aber nicht. Im Schatten wächst es zwar auch noch recht gut; die Blüte aber fällt dann mager aus. Ab Anfang Juni fühlt sich die Pflanze auch im Freien wohl. Im Winter legt das Kussmäulchen eine Ruhepause ein, um sich auf die nächste Blüte vorzubereiten. Geben Sie ihm von Dezember bis Februar einen kühlen Platz, mit Temperaturen zwischen 10 und 14 Grad und ausreichender Helligkeit. Die Luftfeuchtigkeit braucht nicht allzu hoch zu sein. Was das Kussmäulchen nicht verträgt, ist Zugluft.

Pflege

Bei der Pflege ist das Wichtigste die regelmäßige Wasserversorgung: Der Erdballen muss immer gleichmäßig feucht sein. D.h. Sie müssen im Sommer etwas mehr, am kühlen Winterplatz weniger gießen. Wichtig: Nehmen Sie niemals kaltes, sondern immer zimmerwarmes Wasser.
Während der Wachstumszeit, etwa von April bis Anfang September, wird die Pflanze alle zwei Wochen gedüngt. In jedem Frühjahr sollte die Pflanze in frische Erde umgetopft werden. Sie können ganz normale Einheitserde nehmen. Noch besser aber ist eine Mischung aus 2/3 Torf und 1/3 Komposterde. Achten Sie beim Umtopfen auf eine gute Drainageschicht, füllen Sie etwa 3 cm hoch Kiesel oder Blähton unter die Blumenerde.

Vermehrung

Üblich ist die Vermehrung durch Stecklinge, die den ganzen Sommer über geschnitten werden können. Bei etwa 20-25 Grad bilden sie am schnellsten Wurzeln. Füllige Pflanzen lassen sich auch teilen.

Krankheiten und Schädlinge

Wenn die Blätter plötzlich helle Flecken bekommen, haben Sie wahrscheinlich mit zu kaltem Wasser gegossen. Aber auch die falsche Wassermenge richtet Schaden an: Bei zu viel Wasser faulen leicht die Wurzeln, zu wenig lässt die Blätter fallen. Will die Pflanze nicht blühen, haben Sie vielleicht die Ruhezeit nicht eingehalten. Steht die Pflanze in zu trockener Luft, kann es zu Blattlausbefall kommen.

Extratipp

Das Kussmäulchen blüht nach einer mehrwöchigen kühlen Ruhezeit. Deshalb kann es in einem kühlen Sommer zu einer zweiten Blüte im Herbst kommen.

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