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Lagerströmie, Kreppmyrte (Lagerstroemia indica)

Standort, Pflege, Vermehrung und Krankheiten: Wissenswertes und praktische Tipps.
Lagerströmie, Kreppmyrte (Lagerstroemia indica)

Pflanzenfamilie

Lythraceae (Weiderichgewächse)

Allgemein

Überall dort, wo die Sonne lange und kräftig scheint, fühlt sich die Lagerströmie besonders wohl. Dann kann kaum eine andere Pflanze mit ihrer Blütenfülle konkurrieren. In unseren Breiten, mit unseren Sommern, ist sie ein wenig problematisch. Ein Versuch aber lohnt sich immer. Denn Pflege und auch Überwinterung der Kübelpflanze machen keine großen Probleme. Die Lagerströmie wird in ihrer subtropischen Heimat auch Flieder des Südens genannt. Dort sieht man sie häufig als mehrere Meter hohen Straßenbaum. Bei uns wächst sie als strauchige Kübelpflanze, die in einem schönen Sommer mit viel Sonne von Juli bis Oktober über und über mit rosa, roten, violetten oder weißen Blüten bedeckt ist. Lässt das Wetter allerdings zu wünschen übrig, blüht die Pflanze erst zum Sommerende. Oft öffnet sich dann auch ein großer Teil der Knospen gar nicht mehr. Erfahrungen haben übrigens gezeigt, dass weiße und rosafarbene Sorten mit kühlerem Wetter noch am besten fertig werden.

Arten

Zwar wird sie auch Kreppmyrte genannt, verwandt aber ist die Lagerströmie mit der Myrte nicht. Sie gehört zur Familie der Weiderichgewächse. Ihre Heimat sind alle tropischen und subtropischen Länder, vor allem aber China und Korea. Als Kübelpflanze wird bei uns nur Lagerstroemia indica gehalten. Von dieser Art allerdings kennt man eine ganze Reihe verschiedener Sorten mit unterschiedlicher Blütenfarbe.

Standort

Damit die Pflanze blüht, braucht sie viel Sonne und Wärme. Ihr idealer Platz ist den Sommer über im Freien, vor einer hellen Hauswand, immer windgeschützt. So wärmebedürftig die Pflanze im Sommer ist, so frostfest ist sie im Winter. Selbst einige Grade unter Null machen ihr nicht viel aus. Sie können die Pflanze also ruhig erst nach dem ersten Frost einräumen. Da sie zum Winter hin ihre Blätter verliert, kann der Winterplatz völlig dunkel sein. Er muss aber entsprechend kühl sein, mit Temperaturen um 5 Grad. Da alle Zweige vorm Einräumen bis auf kurze Stummel zurückgeschnitten werden, braucht die Pflanze auch nicht sehr viel Platz. Ab April sollte die Lagerströmie dann an einem hellen und wärmeren Platz vorgetrieben werden, ehe sie Ende Mai wieder ins Freie kommt.

Pflege

Überwintert wird die Pflanze mit sehr wenig Wasser. Vom Beginn des Austriebs an aber bis zum Einwintern müssen Sie regelmäßig gießen. Gedüngt wird einmal wöchentlich von April bis September. Alle zwei Jahre braucht eine Lagerströmie frische Erde, im Idealfall mit etwa 20 Prozent Lehm gemischt. Die beste Zeit zum Umtopfen ist, wie bei den meisten Pflanzen, das Frühjahr.

Vermehrung

Lagerströmien kann man aus Samen anziehen. Diese allerdings müssen ganz frisch sein, sonst keimen sie nur noch schlecht. Einfacher ist die Vermehrung durch Stecklinge im Frühjahr und Sommer. Sie werden in ein Erde-Sand-Gemisch gesteckt. Wenn Sie eine durchsichtige Plastiktüte zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit überstülpen und für eine Temperatur von etwa 22 Grad sorgen, bewurzeln sich die Stecklinge innerhalb von zwei Wochen.

Krankheiten und Schädlinge

Manchmal bekommt die Lagerströmie Blattläuse. Sie können unter der Dusche oder bei großen Kübelpflanzen mit dem Gartenschlauch abgespült werden. Ein echtes Problem ist Mehltau, für den die Pflanzen sehr anfällig sind. Schon beim ersten Anzeichen sollten Sie mit einem Pilzbekämpfungsmittel sprühen. Wenn sich die Knospen bis zum Herbst nicht richtig öffnen, kann das die Folge eines verregneten, kühlen Sommers sein. Blattfall zu Winterbeginn ist ganz normal.

Extratipp

Wenn Sie die Lagerströmie aus dem Winterquartier holen, müssen Sie vorsichtig damit umgehen: Die jungen Triebe brechen sehr leicht ab.

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