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Clerodendrum Losbaum, Schicksalsbaum

Clerodendrum: Losbaum, Schicksalsbaum

Pflanzenfamilie

verbenaceae (Verbenengewächse)

Allgemein

Vom zeitigen Frühjahr bis weit in den Sommer hinein zeigt der Losbaum seine auffallenden Blüten. Er gehört zu den Schlingsträuchern und braucht für seine immer länger werdenden Triebe ein Spalier. Beim Kauf verrät ein Losbaum selten, dass er meterlange Triebe bekommen kann. Denn während der Anzucht werden die Pflanzen meist mit Wachstumshemmern behandelt, sodass sie kompakt wachsen. Irgendwann lässt die Wirkung dieser Mittel nach, die tatsächliche Wuchsform setzt sich durch. Mit den dunkelgrünen Blättern und den rotweißen Blüten sieht die Pflanze sehr dekorativ aus. Zwar welken die scharlachroten Blütenkronen rasch, die weißen, aufgeblasenen Kelche aber halten sehr lange.

Arten

In der Gattung Clerodendrum finden sich über 400 Arten, darunter auch winterharte. Als Losbaum wird Clerodendrum thomsoniae aus Westafrika bezeichnet.

Standort

Hell bis halbschattig soll ein Losbaum stehen, in nicht zu trockener Luft und schön warm. Vor allem Bodenwärme ist wichtig. Im Winter allerdings legt die Pflanze eine Ruhezeit von zwei bis drei Monaten ein. Dann bevorzugt sie einen kühleren Platz mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad. Oft fällt in dieser Zeit ein großer Teil der Blätter ab. Ende Februar dann wird die Pflanze etwa um die Hälfte zurückgeschnitten und wieder wärmer gestellt.

Pflege

Den Winter über können Sie den Topfballen etwas trockener halten. Zum neuen Austrieb Ende Februar muss dann mehr gegossen werden; den ganzen Sommer über sollte die Erde stets gleichmäßig feucht sein.
Gedüngt wird während der Wachstumszeit alle zwei Wochen. Bei höheren Temperaturen müssen Sie regelmäßig sprühen. Umgetopft werden sollte der Losbaum, bevor er im Frühjahr neu austreibt. Sie können die übliche Einheitserde benutzen. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch gleich ein Spalier oder einen Rundbogen im Topf anbringen.

Vermehrung

Üblich ist beim Losbaum die Vermehrung durch Triebstecklinge. Stecken Sie ruhig drei bis vier in einen Topf, damit die neue Pflanze schön füllig wird. Bei einer Bodentemperatur von 20-25 Grad bewurzeln sie innerhalb von drei Wochen. Damit sich die Jungpflanzen gut verzweigen, sollten Sie die Triebspitzen abschneiden.

Krankheiten und Schädlinge

Steht ein Losbaum zu sonnig, bilden sich schnell braune, scharf begrenzte Flecken auf den Blättern: Sonnenbrand. Erkrankte Blätter erholen sich nicht wieder; ein Standortwechsel sorgt aber dafür, dass die nachwachsenden Blätter in Ordnung sind. Wenn im Winter ein großer Teil der Blätter abfällt, ist das weder ein Pflegefehler noch eine Krankheit, sondern ein Zeichen für den Beginn der Ruhezeit. An Schädlingen treten häufig Spinnmilben auf, vor allem wenn die Luft zu trocken ist. Spülen Sie die Tiere mit dem scharfen Strahl einer Handbrause ab; vergessen Sie die Blattunterseiten nicht. Anschließend müssen Sie unbedingt die Luftfeuchte erhöhen, sonst ist der nächste Befall schon vorprogrammiert.

Extratipp

Entdecken Sie beim Umtopfen einen stark verfilzten Wurzelballen, sollten Sie diesen unbedingt mit einer Gabel oder einem ähnlichen Gerät an den Rändern auflockern.

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