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Manettia Manettie, Streichholzblume

Pflanzenfamilie

Rubiaceae (Krappgewächse)

Allgemein

Zurzeit ist die Manettie ein wenig in Vergessenheit geraten. Schade, denn sie gehört zu jenen Zimmerpflanzen, die viele Monate lang den ganzen Sommer blühen. Und das bei normaler Pflege. Mit ihren kletternden Trieben und ihren zwar nicht besonders großen, dafür aber lange und reichlich erscheinenden Blüten ist die Manettie z.B. in England eine der beliebtesten Zimmerpflanzen. Bei uns dagegen sieht man sie nur gelegentlich in den Blumengeschäften. In ihrer Heimat klettert die Manettie vom Boden aus an hohen Bäumen empor. Auch im Blumentopf braucht sie etwas zum Festhalten: ein Spalier oder Rundbogen.

Arten

Als Zimmerpflanze wird Manettia luteorubra (früher M. bicolor) aus Brasilien kultiviert. Sie blüht von April bis September, mit bauchigen roten Röhrenblüten mit gelbem Saum. Selten ist M. glabra, die von Februar bis Juni doppelt so große, rote Blüten bekommt.

Standort

Eine Manettie braucht sehr viel Licht, sollte aber nicht der grellen, sommerlichen Mittagssonne ausgesetzt werden. In der warmen Jahreszeit steht sie gern im Freien; im Winter dagegen, während ihrer Ruhezeit, mag sie es kühler. Um 15 Grad sollte die Temperatur betragen. Allerdings sollte dann eine etwas erhöhte Luftfeuchtigkeit herrschen. Sprühen Sie gelegentlich.

Pflege

Die Manettie ist nicht schwieriger zu pflegen als die meisten anderen Zimmerpflanzen. Sie braucht im Frühjahr und im Sommer reichlich Wasser, einmal in der Woche mit einer Portion Flüssigdünger. Nur dann wachsen die Triebe kräftig; nur dann blüht sie monatelang. Staunässe verträgt sie nicht. Achten Sie unbedingt darauf, dass nie überschüssiges Gießwasser im Untersatz steht. Im Winter, am kühlen Standort, wird weniger gegossen und nicht gedüngt.
Im Frühjahr, etwa im März, sollte die Pflanze in frische Erde gesetzt werden. Ideal ist eine etwas lehmige Humuserde; Sie können aber auch die übliche Einheitserde benutzen. Denken Sie an eine Drainageschicht unten im Topf. Kurz bevor die neue Wachstumszeit beginnt, sollten die Triebe zurückgeschnitten werden. Wird die Manettie dann wieder wärmer gestellt und mehr gegossen, treibt sie kräftig aus.

Vermehrung

Beim Rückschnitt im Frühjahr fallen zahlreiche Triebspitzen an, die Sie als Stecklinge benutzen können. Wer will, kann aber auch zu jeder anderen Jahreszeit krautige Stecklinge schneiden. Stecken Sie mehrere Triebspitzen zusammen in einen Topf mit Vermehrungserde oder mit einem Erde-Sand-Gemisch. Stülpen Sie eine Folienhaube über und sorgen Sie für eine Bodenwärme von 22-25 Grad. Am besten stellen Sie den Topf auf eine Fensterbank direkt über einer Heizung. Die Stecklinge bilden innerhalb von zwei Wochen Wurzeln.

Krankheiten und Schädlinge

Wenn eine Manettie zu spärlich oder nur kurze Zeit blüht, hat sie wahrscheinlich zu wenig Dünger bekommen. Ein zweites Anzeichen für Düngermangel sind blasse Blätter. Was Schädlinge betrifft, so werden Manettien leicht von Blattläusen befallen. Am besten stecken Sie schon vorbeugend Pflanzenschutzstäbchen in die Erde, da sich die Pflanze - ist sie erst einmal von Blattläusen befallen - mit ihren langen, dünnen Trieben nur schlecht über der Badewanne abduschen lässt.

Extratipp

Vor allem junge Pflanzen sind sehr empfindlich gegen Zugluft. Suchen Sie ihnen einen geschützten Platz.

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