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Nestfarn (Asplenium nidus)

Nestfarn (Asplenium nidus): Tipps, Tricks und Alles über Pflege, Standort und Pflanzenschutz.
Nestfarn (Asplenium nidus)

Pflanzenfamilie

Aspleniaceae (Streifenfarngewächse)

Allgemein

Mal ein Farn ganz anderer Art: Mit breiten Blättern, die bei guter Pflege und am richtigen Platz über 1 m lang werden. Aber wie alle Farne ist auch dieser ein bisschen empfindlich, braucht vor allem eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wer beim Wort Farn an feine Blättchen, an gefiederte Wedel denkt, der muss beim Nestfarn umdenken. Seine Wedel sind breit, hellgrün glänzend und am Rand leicht gewellt. Je älter dieser Farn wird, desto schöner und gleichmäßiger wächst seine Blattrosette. Damit er aber ein hohes Alter erreicht, muss man etwas tun: für einen schattigen, warmen, luftfeuchten Platz sorgen - so wie für die meisten Farne.

Arten

Etwa 700 Asplenium-Arten findet man wildwachsend auf allen Kontinenten, teils auf Bäumen wachsend, teils auf dem Waldboden. Bei uns werden vor allen drei Arten als Zimmerpflanzen gehalten: Asplenium bulbiferium, der Brutfarn (so genannt, weil er an den Wedeln Brutknollen - spätere Pflänzchen - ausbildet), Asplenium scolopendrium, die Hirschzunge (s. dort) und Asplenium nidus, der Nestfarn. So verschieden die Arten auch aussehen - in der Pflege unterscheiden sie sich kaum.

Standort

Halbschattig oder schattig sollte er sein; auf keinen Fall darf der Farn in die Sonne. Das ganze Jahr über bevorzugt der Nestfarn Zimmertemperaturen. Auch im Winter sollte die Temperatur nicht unter 18 Grad fallen. Allerdings muss die Luft feucht sein; am besten stellen Sie den Topf auf eine mit Kies und Wasser gefüllte Unterschale. Besprühen sollten Sie die empfindlichen Blätter nicht. Auch sollten Sie seinen Standort möglichst nur selten wechseln.

Pflege

Besonders im Sommer braucht der Nestfarn reichlich Wasser. Dann sollten Sie ihn sogar ab und zu tauchen. Aber: Nehmen Sie immer zimmerwarmes, kalkarmes Wasser. Und geben Sie von April bis Ende August etwa alle drei Wochen Flüssigdünger hinzu. Aber nur die Hälfte der auf der Packung angegebenen Menge. Umzutopfen brauchen Sie nur alle zwei bis drei Jahre. Nehmen Sie aber keine zu großen Töpfe. Noch eines ist wichtig: Sie sollten bei einem Nestfarn nie Blattglanzsprays benutzen. Das vertragen die Blätter nicht.

Vermehrung

Den Nestfarn vermehrt man am besten durch die Aussaat der Sporen. Allerdings ist das nicht ganz einfach. Die Sporen können Sie vom eigenen Farn ernten. Sie werden auf ein keimfreies Erde-Sand-Gemisch gestreut. Die beste Keimtemperatur: etwa 22 Grad. Die besten Monate zur Sporenaussaat: Januar oder Juli/August. Bis allerdings aus dem grünen Flaum, der sich nach zwei bis drei Wochen bildet, richtige Pflänzchen werden, dauert es einige Zeit. Und es erfordert sehr viel Aufmerksamkeit und Pflege.

Krankheiten und Schädlinge

Braune Blattränder sind ein Zeichen für zu trockene Luft. Man kann sie vorsichtig abschneiden, muss aber 1 mm Welkes stehenlassen. Wird ins gesunde Gewebe geschnitten, entstehen neue Ränder. Bei Lufttrockenheit treten häufig Schildläuse auf. Betupfen Sie die Tiere vorsichtig mit einem spiritusgetränkten Wattestäbchen. Meist kann man sie dann wenige Zeit später abstreifen. Bei starkem Befall müssen Sie ein Pflanzenschutzmittel anwenden. Braune Blattflecken können durch falsches Gießen (auf die Blätter), aber auch durch Zugluft entstehen. Werden die Blätter gleichzeitig sehr blass, steht der Farn zu sonnig. Blasse Blätter ohne Flecken können auf Düngermangel hindeuten.

Extratipp

Achten Sie beim Gießen darauf, dass die Blätter nicht nass werden; sie bekommen leicht hässliche Flecken.

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