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Ruhmeskrone, Gloriose (Gloriosa rothschildiana)

Tipps, Tricks und Alles über Pflege, Standort und Pflanzenschutz.
Ruhmeskrone, Gloriose (Gloriosa rothschildiana)

Pflanzenfamilie

Liliaceae (Liliengewächse)

Allgemein

Kaum zu glauben, dass diese prachtvoll blühende Kletterpflanze aus einer Art Kartoffelknolle heranwächst - und das in jedem Jahr neu. Im Sommer bekommen Sie natürlich auch blühende Pflanzen im Blumengeschäft. Schwierig ist die Gloriose nicht.
Feuerrot mit gelbem Rand und gelbem Schlund sind die Blüten der Gloriose. Mit weit zurück geschlagenen Blütenblättern ähneln sie einer Krone (daher auch die deutsche Bezeichnung Ruhmeskrone) oder einem Schmetterling. Die dünnen, zierlichen Triebe werden im Laufe einer Saison meterlang. Sie brauchen dann ein Spalier im Blumentopf, an dem sie sich mit den rankenförmigen Blattspitzen festhalten. Die ersten Blüten einer Gloriose zeigen sich im Juni, Ende August sind die letzten verwelkt. Im Herbst stirbt die Pflanze komplett ab; nur die Knolle überwintert. Leider wächst die problemlose Pflanze nicht in Hydrokultur.

Arten

Bedeutung als Zimmerpflanze hat nur eine Art: Gloriosa rothschildiana. Gelegentlich trifft man noch auf G. superba, deren Blütenblätter einen stärker gekrausten Rand haben. Die Gloriosa gehört zu den Liliengewächsen und ist die einzige Plfanze in dieser Familie, die klettern kann. Zu Hause ist sie in den tropischen Gebieten Afrikas.

Standort

Damit sich viele Blüten bilden, sollte die Pflanze so hell wie möglich stehen. Sie verträgt auch volle Mittagssonne. Wenn Sie wollen, können Sie die Pflanze auch von Anfang Juni bis Ende August auf den Balkon stellen oder sogar im Garten eingraben. Den Winter über müssen Sie einen kühlen Platz (etwa 12 Grad) mit nicht zu trockener Luft suchen. Zum Antreiben im März muss es wieder wärmer werden.

Pflege

Wenn Sie eine Knolle kaufen oder eine ältere aus dem Winterquartier holen, kommt sie in frische Erde: Der Keim sollte nach oben zeigen und etwa 2 cm hoch mit Erde bedeckt sein. Im Frühjahr und Sommer ist die Erde stets leicht feucht zu halten; gießen Sie gleichmäßig.
Geben Sie einmal in der Woche etwas Flüssigdünger zum Gießwasser, aber nur ein Drittel der auf der Packung vorgeschriebenen Menge. An heißen Tagen müssen Sie häufig Blätter und Triebe sprühen. Sind die Triebe 10-20 cm lang, sollten Sie für eine Kletterhilfe sorgen. Sie brauchen die Ranken aber nur am Anfang leicht anzuheften, später halten sie sich von allein.
Ende August sollten Sie das Düngen einstellen und allmählich immer weniger gießen. Anfang Oktober etwa sollten die letzten Blätter welk sein. Dann werden die Triebe abgeschnitten. Stellen Sie den Topf mit der Knolle dann an den Winterplatz.

Vermehrung

Beim neuen Eintopfen der Knolle entdeckt man häufig kleine Nebenknollen, die sich während der vergangenen Wachstumszeit an der Mutterknolle gebildet haben. Sie kann man vorsichtig abnehmen und extra eintopfen.

Krankheiten und Schädlinge

Blattläuse treten immer dann auf, wenn die Pflanze zu kühl oder im Zug stand. Sind es noch nicht allzu viele, können Sie die Läuse mit der Handbrause über der Wanne abspülen. Achten Sie aber darauf, dass Ihnen keine Erde aus dem Topf fällt (vorher den Topf in eine Plastiktüte stecken, diese um den Fuß der Pflanze zubinden). Bei einem sehr starken Befall müssen Sie mehrmals mit einem speziellen Spray sprühen. Wenn sich nur wenig Blüten bilden, ist meist ein zu dunkler Platz daran schuld.

Extratipp

Haben Sie beim Einkaufen die Wahl zwischen mehreren Knollen, nehmen Sie die größte. Und achten Sie darauf, dass die Vegetationsspitze am Ende der Knolle unbeschädigt ist.

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