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Aeschynanthus Schamblume

Aeschynanthus: Schamblume

Pflanzenfamilie

Gesneriaceae (Gesneriengewächse)

Allgemein

Bei guter Pflege und an einem warmen, halbschattigen Platz mit einer hohen Luftfeuchtigkeit entwickelt sich die Schamblume zur schönen Ampelpflanze mit vielen Blüten. Wenn eine Schamblume richtig in voller Blüte steht - das sollte im Sommer zwischen Juni und August der Fall sein -, dann ähnelt sie mit ihren langen Trieben einem rotgrünen Wasserfall. Die langen Röhrenblüten sitzen manchmal einzeln, meist aber in ganzen Büscheln zusammen am Ende der herabhängenden Triebe. Ihre vorwiegend weißen Staubgefäße ragen weit aus den Blütenröhren heraus. Allerdings ist es nicht ganz einfach, eine Schamblume in so ein Blütenwunder zu verwandeln. Es sei denn, Sie haben einen Wintergarten oder ein geschlossenes Blumenfenster. Im normalen Wohnzimmer müssen Sie vor allem für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen. Wenn Sie sich für Epiphytenstämme begeistern, sollten Sie auch einen Versuch mit der Schamblume machen: Von Natur aus gehört sie zu den Baumbewohnern.

Arten

Zu Hause ist die Schamblume in den tropischen Gebieten Asiens. Dort kennt man eine ganze Reihe von Arten. Bei uns sieht man als Zimmerpflanze am häufigsten Aeschynanthus speciosus aus Borneo und Java. Sie bekommt zwischen Juni und September gelbrote Blüten. Häufig wächst sie auch aufrecht. A. radicans hat eirunde, leicht gezähnten Blättchen, die hängende A. lobbianus trägt scharlachrote Blüten und A. pulcher hat mehr fleischigen Blättchen. Grünliche Blüten hat A. marmoratus.

Standort

Am besten gedeihen alle Aeschynanthus-Arten an einem warmen, halbschattigen (nicht zu dunklen) Platz mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Ideal ist zum Beispiel ein helles Badezimmer. Diese Standortwünsche gelten für den Sommer genauso wie für den Winter.

Pflege

Die Erde muss das ganze Jahr über leicht feucht sein. Nehmen Sie aber immer nur zimmerwarmes, weiches (also entkalktes) Wasser - zum Gießen und auch zum täglichen Sprühen. Gedüngt wird wöchentlich, aber möglichst mit einem stickstoffarmen Blütenpflanzen-Dünger. Umgetopft wird entweder im zeitigen Frühjahr oder nach der Blüte. Die Erde sollte leicht und locker sein. Ganz wichtig ist eine dicke Drainageschicht, damit die Wurzeln nicht faulen.

Vermehrung

Im Februar können Sie etwa 10 cm lange Triebspitzen als Stecklinge abschneiden. Sie brauchen zum Bewurzeln allerdings eine höhere Bodenwärme, etwa 25-30 Grad. Am besten stellen Sie den Topf direkt auf einen Heizkörper. Außerdem sollte die Luftfeuchtigkeit gleichmäßig hoch sein - stülpen Sie eine Plastiktüte darüber. Damit die Pflanze schön buschig wird, setzen Sie am besten zwei oder drei Stecklinge in einen Topf. Ebenfalls möglich ist Aussaat bei 22-24 Grad.

Krankheiten und Schädlinge

Wenn die Schamblume ihre Blüten fallen lässt, kann das viele Gründe haben: plötzlicher Temperaturwechsel, Wechsel der Luftfeuchtigkeit, ein zu dunkler Standort. Helle Blattflecken treten auf, wenn das Gießwasser zu kalt oder zu kalkreich ist. Steht die Pflanze in einer zu kalkreichen Erde, wächst sie nicht gut und bildet wenig Knospen aus. An tierischen Schädlingen treten vor allem Blattläuse und Spinnmilben auf. Versuchen Sie zunächst, die Schädlinge mit Wasser abzuspülen, bevor Sie Pflanzenschutzmittel einsetzen.

Extratipp

Wenn sich wenig Blüten bilden, die Pflanze im nächsten Februar etwas kühler stellen (15 Grad).

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