Immer Richtung Himmel mit kleinen Rechts- und Linksschlenkern: So bahnen sich Clematis (zu deutsch: Waldrebe) ihren Weg – über Büsche und Zäune hinweg, an Mauern und Bäumen empor.
Cleamtis: vielfältige Farben
Clematis überraschen uns mit Blütengirlanden in aufregenden Weiß-, Rot- und Blaufacetten. Oder auch in Gelb: Die Sonnenfarbe kommt in der gut 250 Arten und hunderte von Sorten umfassenden Gattung der Clematis zwar äußerst selten vor und dann nur bei Wildarten, aber im Frühherbst überziehen schon mal Kletterkünstlerinnen wie die Orientalische Waldrebe (Clematis orientalis) oder Clematis serratifolia verblühte Sträucher mit ihren gelben, laternenartigen Blüten.
Cleamtis: Dauerblüher
Clematis ist im Garten stets präsent, sie blüht von Frühjahr bis Spätherbst: In Weiß und Rosa, Violett und Purpur winden sich Clematis ab April die grazilen, nickenden Blütenköpfe fernöstlicher Alpen-Waldreben (Clematis alpina, Clematis macropetala) durch den Garten. Ab Mai verstreuen dann großblumige Clematis-Hybriden ihre Blütenteller über Kletterrosen, Rankgitter oder auch Zäune – Clematis brauchen halt stützende Nähe durch andere.
Clematis: Arten & Sorten
Entstehen konnten diese beliebten Gartensorten erst, nachdem Botaniker im 19. Jahrhundert großblütige Wildarten der Clematis von ihren Reisen nach Asien (Clematis florida oder Clematis lanuginosa) mitgebracht hatten. Die europäischen Züchter kreuzten diese Clematis dann munter mit heimischen Arten (Clematis integrifolia oder Clematis viticella); allein zwischen 1860 und 1880 selektierten sie zahlreiche Clematis-Sorten, von denen noch heute viele in Kultur sind, etwa die populäre ‘Nelly Moser’ oder ‘The President’.
Clematis: praktische Tipps
Clematis stehen gern halbschattig in lockerer Gartenerde. Gepflanzt werden sie im Frühherbst, die meisten etwa 7–10 cm tief in die Erde (5 cm tiefer als im Topf). Im ersten Jahr blühen Clematis noch zaghaft, erst nach drei Jahren entfalten sie dann ihre volle Pracht. Eine Mulchschicht schützt Clematis vor Austrocknung.