Dahlien, Vogelbeeren und Perückenstrauch: westöstliche Diven
Die Globalisierung ist eigentlich ein ganz alter Hut. Vor genau 215 Jahren kamen die Dahlien von Mexiko nach Spanien, im gleichen Jahr landeten Hortensien aus China auf dem britischen Festland. Ahnt natürlich niemand, und darum widmen wir den beiden Diven des Spätsommers eine feudale Hauptrolle – in unserem Strauß natürlich. Zur zarten Hortensie, hier eine fliederblütige Sorte, gesellen sich die transparenten Blütenstände des Perückenstrauchs und geben der fernöstlichen Schönen Eleganz wie in der Heimat zu Kaiserzeiten.
Das leuchtende Orange der Vogelbeeren wiederum lässt die alte Aztekenblume Dahlie in südamerikanischem Temperament erstrahlen. Dazwischen tummeln sich die Samenkapseln der Jungfer im Grünen. Sie reifen in bäuerlichen Blumengärten, eben dort, wo heute auch die üppige Pracht der westöstlichen Beautys zur vollen Entfaltung kommt.
Tipp: Schneiden Sie Dahlien, wenn die Blüten halb geöffnet sind. Pompondahlien halten sich in der Vase am längsten.
Fotos: Heike Schröder