Primeln, Anemonen und Ranunkeln: Sonnenaufgang in der Vase
Zugegeben, Primeln leuchten so sonnig, dass sich sofort die ersten Frühlingsgefühle einstellen, wenn sie aus dem Boden brechen – weshalb die Botaniker sie eben Primula nannten, winziger Erstling. Dabei gebührt diese Ehre eigentlich den Schneeglöckchen und Winterlingen, die bereits Wochen früher das nasse Grau auflockern. Tja, Pech für die blassen Blüten: Auch wir räumen den sonnigen Blumen die Mitte des Straußes ein, der ganz auf Frühling getrimmt ist.
Zu dicken Tuffs gebunden, werden sie von cremefarbenen Anemonen umgarnt, den großen Schwestern wilder Buschwindröschen. Dazu kommen kamillenähnliches Mutterkraut und Ranunkeln, die sich wie Rosenknospen plustern. Und das Grün der Traubenheide (Leucothoe) macht den Strauß so frisch, dass der Winter uns nur noch wie Schnee von gestern vorkommt.
Tipp:An kühlen Standorten hält sich der Strauß noch länger.
Fotos: Heike Schröder