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Magazin: Grüne Wände Der Hecken-Barbier

Der goldene Schnitt

Wer jetzt Hecken pflanzt, hat bis zum ersten Schnitt noch etwas Zeit. Denn die Sommermonate sind die beste Zeit für den Heckenschnitt. Bereits Ende Mai wird es Zeit, Feldahorn-Hecken das erste Mal zu stutzen. Wartet man zu lange mit dem Schnitt, werden die Zweige schnell zu dick - die Arbeit mit der Heckenschere wird zur Qual. Ein zweites Mal schneidet man den Feldahorn im August.

Auch bei der immergrünen Eibe hat sich zweimaliges Schneiden pro Jahr bewährt. Wer zunächst im Mai und ein zweites Mal im August stutzt, erhält sehr schöne, dichte Hecken. Dagegen kommen Buche, Liguster und Stechpalme mit einem Schnitt pro Saison aus. Der Juli ist dafür die beste Zeit. Wem diese Hecken nicht streng genug wirken, kann sie natürlich auch zweimal schneiden. Und zwar im Juni und August. Soll die Heckenoberkante akkurat gerade werden, spannt man eine Richtschnur, am besten eine Wäscheleine, an der die Heckenschere entlanggeführt wird.

Achten Sie beim Heckenschnitt auch auf benachbarte Stauden oder Sträucher. Sie dürfen sich nicht an der Hecke "anlehnen", da sonst Kahlstellen entstehen. Überhaupt brauchen fast alle Heckengehölze sehr viel Licht. Lediglich Eibe und Stechpalme bilden auch an halbschattigen Plätzen noch genügend dichte, grüne Wände.

Wer seine Hecken schneiden muss, sollte zuvor prüfen, ob Vögel im dichten Astwerk brüten und in diesem Fall noch eine Weile warten. In vielen Gemeinden ist der Heckenschnitt im Frühsommer aus diesem Grund sogar verboten.

Richtig Schneiden

Beginnen Sie beim Heckenschnitt immer mit den Flanken. Setzen Sie die Schere unten an und arbeiten sich dann nach oben. So verfängt sich das Schnittgut nicht im ungeschnittenen Teil der Hecke. Zum Schluss die Oberseite der Hecke schneiden. Dabei nach jeder Schnittführung das Schnittgut aus der Hecke sammeln.

Auch bei Hecken, die höher werden sollen, müssen jährlich die Triebspitzen gestutzt werden, damit sie sich besser verzweigen.

Die ideale Form

Für alle Heckenarten gilt: Vermeiden Sie beim Schnitt senkrechte Seiten. Ideal ist es, wenn die Hecke nach oben hin schmaler wird. So werden die Flanken auch im unteren Drittel von der Sonne beschienen und verkahlen nicht.

Wohin mit dem Schnitt?

Beim frühen Schnitt Ende Mai und im Juni fällt Schnittgut an, das wenig verholzt ist und sich ohne Häckseln kompostieren lässt. Dagegen ist der Schnittabfall im Spätsommer bereits so stark verholzt, dass er mit dem Häcksler zerkleinert werden muss. Die Häcksel können Sie gut zum Mulchen verwenden oder kompostieren.

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