Anzeige

Obstgarten im Juli Kirschen ernten und schneiden

Frisch geerntete Kirschen
© Shutterstock

Jetzt ist Kirschenzeit! Bei den Süßkirschen hat die reife Frucht je nach Sorte eine Färbung von hellgelb bis schwarzrot. Bei den Sauerkirschen rot bis dunkelrot. Ob eine Kirsche wirklich reif ist, zeigt aber erst der Probiertest - der Geschmack muss voll und saftig sein. Dann sollten die Kirschen rasch gepflückt werden. Die Erntezeit erstreckt sich über die so genannten sieben Kirschenwochen, die je nach Region und Witterung von Ende Mai bis Mitte August dauern.

Haltbarkeit von Kirschen

Kirschen halten gekühlt 2-3 Tage, dann sollten sie entweder eingefroren, gegessen oder zu Marmelade oder Saft verarbeitet werden.

Baumschnitt nach der Ernte

Nach der Ernte müssen Sauerkirschen geschnitten werden, damit sie im nächsten Jahr wieder Früchte tragen. Das gilt vor allem für Schattenmorellen. Entfernen Sie die Triebe, die Früchte getragen haben, an der nächsten Verzweigung. Die aufrecht wachsenden, jungen Triebe bleiben stehen. Sie tragen im nächsten Jahr Kirschen.

Sauerkirschenschnitt nach der Ernte
© Horst Gebhardt

Süßkirschen werden jetzt ausgelichtet. Dazu entfernt man eng stehende Zweige oder kranke und schwache Äste sowie Fruchtmumien. So beugt man gleichzeitig Pilzkrankheiten wie Monilia vor. Wichtig: Verstreichen Sie die Schnittwunden mit einem Wundverschluss.

Pflanzzeit von Kirschen

Ideal ist das Frühjahr oder der Herbst. Die meisten Sorten - bis auf die selbstfruchtenden - brauchen einen Befruchter, einen Kirschbaum, der zur selben Zeit in der Nähe blüht und den bestäubende Insekten zuvor besucht haben. Achten Sie beim Einpflanzen darauf, dass der Veredlungsknoten, der sich etwa 10 Zentimeter oberhalb des Wurzelansatzes befindet, knapp über der Erdoberfläche liegt. Fast alle Obstbäume bestehen aus einer Unterlage und dem veredelten, früchtetragenden Teil.

Starkwüchsige Kirschbäume, die zu sogenannten Hochstämmen werden, sind meist auf einer Wildkirsche veredelt (ab 1,20 Meter bis 30 Meter). Kleinwüchsige, sogenannte Niederstämme werden auf schwachwüchsigen Unterlagen wie 'Gisela' veredelt (ab 80 cm bis 2,50 Meter).

Bewährte Kirschensorten

Gute Süßkirschen für den Hausgarten sind etwa die Sorten 'Karina', 'Kordia' und 'Octavia'. Eine alte, sehr robuste Süßkirsche ist 'Schneiders späte Knorpel'.

Bei den Sauerkirschen haben die Sorten 'Jade' und 'Achat' nicht ganz soviel Säure und können auch mal direkt vom Zweig genascht werden. Neben der klassischen Schattenmorelle eignen sich vor allem neuere Sorten wie 'Safir' oder 'Gerema', die weniger anfällig für die Monilia-Spitzendürre sind.

Mehr zum Thema