Anzeige

Teekanne - die richtige finden

Glasteekanna, Eva Solo
Das Allround-Talent: Eine Glasteekanne speichert die Wärme und nimmt nie den Geschmack des Tees an.
© Eva Solo
Nicht nur das Teetrinken, vor allem die Zubereitung von Tee ist eine Kunst, bei der nicht nur die Auswahl des eigentlichen Tees entscheidend ist. Neben Wassertemperatur und Ziehzeit ist die richtige Teekanne der Hauptfaktor für einen genussvollen Tee. Und hier gilt: Teekanne ist nicht gleich Teekanne!

Artikelinhalt

Die Optik ist eine Geschmacksfrage, es gibt jedoch einige Kriterien, die eine gute Teekanne erfüllen sollte. Denn, ob man seinen Tee in einer Porzellan-, Glas- oder Edelstahlkanne aufgießt, ist nicht reine Geschmackssache. Das Material, seine Dicke und Beschaffenheit sowie die Form der Kanne können den Geschmack stark beeinflussen.

Die richtige Form

Eine Teekanne besteht aus einem Henkel, einer Tülle und einem Kannenkörper. Dabei sind insbesondere die Form des Kannenkörpers und die Positionierung der Tülle entscheidend für das volle Aroma eines Tees.

Die meisten Teekannen haben eine bauchige oder zylindrische Form und das aus gutem Grund! Es ist die beste Form, in der Geschmacks- und Farbstoffe, die während des Ziehvorgangs und danach eher am Boden bleiben, sich bewegen können. Das bedeutet: Je breiter und runder die Kanne, desto besser können die Aromen darin zirkulieren – egal, ob lose, in einem Teesieb oder –beutel.

Die Tülle, auch liebevoll Schnabel genannt, sollte erst weit unten in die Kanne übergehen. Das hat den Vorteil, dass beim Eingießen Geschmacksstoffe in hoher Konzentration in die Tasse gelangen. Außerdem sollten Tülle und Deckelöffnung möglichst klein sein, so kommt wenig Luft an den Tee und er bleibt länger warm.

Teekannen aus Glas - geeignet für alle Teesorten

Teekannen aus Glas sind am unkompliziertesten: Sie lassen sich leicht reinigen, sie speichern die Hitze und man kann den Aufguss beobachten und so die Stärke des Tees kontrollieren. Der größte Vorteil ist jedoch, dass eine Glas-Teekanne für alle Teesorten verwendet werden kann – denn dank der versiegelten Oberfläche nimmt die Kanne nie den Geschmack des Tees auf!

Kannen aus Keramik

Anders verhält es sich mit Teekannen aus Keramik. Damit der Tee ausreichend Sauerstoff während des Ziehens bekommt, sollten die Kannen im Inneren unglasiert sein. Dadurch nehmen sie jedoch den Geschmack des Tees an, wirken aber auch bei jeder Tee-Zubereitung als eine Art Geschmacksverstärker. So oder so bedeutet das: Keramik-Kannen sollten immer nur für eine Teesorte verwendet werden. Schließlich wollen Sie immer den aktuellen Tee schmecken und nicht eine Mischung aus allen Vorgängern!

Klassische Porzellan-Teekanne

Mama hat eine, Oma sowieso - Kannen aus Porzellan sind nicht nur der Klassiker unter den Teekannen, sondern auch wahre Schmuckstücke. Dabei gilt: Je dünner das Porzellan, desto wertvoller die Kanne. Bei dieser Art der Kannen steht tatsächlich der ästhetische Aspekt im Vordergrund, denn sie ist kein guter Wärmeleiter und -speicher. Außerdem sind Porzellankannen nicht wirklich geruchsfest, das Aroma des Tees verfliegt schnell. Nutzen kann man das jedoch für blumige Tees, die ihr Aroma verströmen sollen.

Teekanne "Nuova", Villeroy & Boch
Auch wenn sie der Klassiker sind - Teekannen aus Porzellan müssen nicht spießig sein.
© Villeroy & Boch

Wärmespeicherung dank Gusseisen

Teekannen aus Gusseisen werden immer beliebter – kein Wunder, verfügen sie doch neben einer besonderen Optik über spezielle Vorteile, die darauf basieren, dass Gusseisen poröser ist als reines Eisen. Für Ihren Tee bedeutet das: Er kommt in den Genuss einer gleichmäßigen Hitzeverteilung, die ihm beim Ziehen hilft, sowie einer hervorragenden Wärmespeicherung.

Innen sind die Kannen mit einer Emaille-Beschichtung ausgestattet. Diese Schicht schützt nicht nur vor Rost, was ihre Haltbarkeit erhöht, sondern nimmt auch deutlich weniger den Geschmack eines Tees an, als bei einer Teekanne aus Keramik oder Ton. Dank dieser neutralen Schutzschicht kann man wie bei Teekannen aus Glas eine Kanne für alle Teesorten verwenden.

Teekannen aus Edelstahl

Edelstahl besitzt wie Gusseisen eine außerordentliche Wärmespeicherung. Vor allem bei einer Kombination aus Edelstahlmantel und Keramikkern wird aus der Teekanne fast eine Thermoskanne, die den Tee problemlos über mehrere Stunden wamhält – natürlich ohne Stövchen.

Einziges Manko: Edelstahl nimmt nach einer gewissen Zeit den Geschmack des Tees an. Deshalb sollte man bei der Verwendung darauf achten, immer in der gleichen Teesorten-Familie zu bleiben.

Teekanne "Duet Eclipse", Bredemeijer
Teekannen aus Edelstahl, wie die Duet Eclipse von Bredemeijer, halten den Tee auch ohne Stövchen über Stunden angenehm warm.
© Bredemeijer

Stövchen, Kannenwärmer & Co.

Der Tee ist in der Kanne aufgegossen und soll lange warm bleiben? Erste Option: eine Thermoskanne. Schönere und durchaus beliebtere Option: ein Stövchen. Grundsätzlich keine schlechte Idee, bedenken sollte man jedoch, dass jeder Tee in der Regel noch nachzieht und dieser Effekt durch das Verwenden eines Stövchens noch verstärkt wird. Und das hat in jedem fall Einfluss auf den Geschmack. Kannenwärmer, also Überzieher für die Kanne aus Wolle oder Thermostoffen, haben einen ähnlichen Effekt.

Pflege von Teekannen

Teekannen richtig pflegen - nichts leichter als das! Denn egal aus welchem Material die Kanne besteht, man soll sie nur mit heißem Wasser ausspülen, da der reine Teegeschmack von Spülmittelresten überlagert werden könnte. Gerade unglasierte Kannen oder aus Edelstahl nehmen die künstlichen Aromen schnell an und geben sie später an den Tee ab.

Spült man die Teekanne immer nur mit heißem Wasser aus, bildet sich zwangsläufig eine Patina. Das ist jedoch nichts Schlechtes oder Ekliges: Viele Teeliebhaber behaupten, sie sei für den richtigen Teegeschmack unverzichtbar.

Mehr zum Thema

Aktionen und Spiele

Tipps und Aktionen