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Deutschland isst einsam

Hat gemeinschaftliches Essen in Deutschland keinen Stellenwert mehr? Eine in Auftrag gegebene Untersuchung des Nestlé Zukunftsforums (NZF) zeigt beunruhigende Ergebnisse.

Die Untersuchung zeige, dass Ernährung in vielen gesellschaftlichen Bereichen die Rolle als „sozialer Kitt“ bereits verloren habe: Das aktuelle Ernährungsverhalten und die veränderte Esskultur würden zu einem zunehmenden Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts führen. Doch was sind die Gründe dafür?

Beruf, Alltag und zunehmende Urbanisierung
Beschleunigte und entstrukturierte Alltagsabläufe, veränderte Anforderungen im Beruf und Alltag und damit die beständige Zunahme von Stressfaktoren sowie zunehmende Urbanisierung ließe die Wertschätzung gemeinsamen Essens in den Hintergrund treten. Das aktuelle Ernährungsverhalten und die veränderte Esskultur führen zu einem gesteigerten Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die Vereinsamung würde zunehmen und Sozial- und Sprachkompetenzen von Kindern und Jugendlichen abnehmen, weil das gemeinsame Tischgespräch entfiele, seien unter anderem Ergebnisse der Studie vom Denkwerk Zukunft im Auftrag des Nestlé Zukunftsforums.

Danach würden 88% der Menschen gerne mehr in Gemeinschaft essen wollen, viele tun oder können es aber nicht. Besonders sozial schwache Familien, Alleinlebende, Berufstätige und ältere Menschen wären von dieser Entwicklung betroffen. Insbesondere in Städten führen zunehmende Mobilitätsanforderungen und die Herausforderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu veränderten Essgewohnheiten: Die Menschen ernährten sich häufig in hektischer Atmosphäre.

Stärkt soziale Bindungen in der Familie: gemeinsam kochen und essen
Stärkt soziale Bindungen in der Familie: gemeinsam kochen und essen

Welche Lösungsansätze gäbe es?
Laut NZF wolle der Beirat mit konkreten Forderungen an Politik und Wirtschaft Impulse für eine neue soziale Kultur der Ernährung anstoßen. So brauche es aus Sicht des NZF unter anderem neue Orte, die „Social Food“ fördern, Produkte und Dienstleistungen, die die Work-Life-Food-Balance verbesserten, Informationskampagnen, die die Bedeutung von Ernährung als sozialen Kitt hervorheben würden und eine Verbesserung der Atmosphäre in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung.

Gemeinsam müssten Plattformen, Services und Produkte geschaffen werden, die die Wertschätzung der Lebensmittel steigern und die dazu beitragen, mehr Zeit für gemeinsames Essen und Kochen zu gewinnen, meinte Gerhard Berssenbrügge, Vorstandsvorsitzender der Nestlé Deutschland AG. Dem Beirat des NFZ gehören neben Berssenbrügge auch Prof. Dr. Liselotte Schebek, Professorin für industrielle Stoffkreisläufe an der TU Darmstadt und Johann Lafer, deutscher Sterne- und TV-Koch und Dozent im Fachbereich Kulinaristik, Esskultur und Kochkunst an der Hochschule Fulda an.

Mehr Informationen zum dem Thema unter www.nestle-zukunftsforum.de

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