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Lebkuchen - ein würziges Gebäck
Sein intensives Aroma bekommt der Lebkuchen durch seine vielen Gewürze, denn von A wie Anis bis Z wie Zimt ist so einiges im Lebkuchen zu finden: Ingwer aus Indien, Piment aus Jamaica, Kardamom aus Sri Lanka und einiges mehr. Die typischen Gewürze aus dem Lebkuchen werden inzwischen auch gerne als Saucengewürze für Wildbraten genutzt und haben es so schon bis in die Küchen von angesagten Sternerestaurants geschafft. Die Vielzahl der Gewürze im Lebkuchen ist übrigens der Grund, weshalb er im Osten Deutschlands auch als Pfefferkuchen bezeichnet wird: Früher nannte man Gewürze allgemein einfach „Pfeffer“. Aber ob nun als Magenbrot im Süden, Pfefferkuchen im Osten oder Leckkuchen im Westen: Der Duft von Lebkuchen löst in ganz Deutschland weihnachtliche Vorfreude aus.
Lebkuchen als Dekoration
Es war einmal: ein finsterer Wald, zwei hungrige Kinder, eine böse Hexe und ihr schmuckes Eigenheim aus … Lebkuchen! Wer kann Hänsel und Gretel ihre Naschattacke auf das leckere Haus schon übel nehmen? Lebkuchen duftet verführerisch, weckt Weihnachtsgefühle und schmeckt wunderbar zum Adventskaffee. Und: Man kann aus Lebkuchen zauberhafte Deko selber machen! Zu den Klassikern zählen das Lebkuchenhaus und Lebkuchenmännchen. Dazu gesellen sich Tannen und Sterne aus Lebkuchen.
Lebkuchen backen - uralte Tradition
Die Entstehungsgeschichte von Lebkuchen lässt sich durch Funde von Honigkuchen als Grabbeigaben bis zu den Alten Ägyptern zurückverfolgen. Auch in der Römerzeit wusste man um die heilsame und konservierende Wirkung von Honig und schätzte den Lebkuchen als Speise der Götter. Die Vorläufer der Lebkuchen, wie wir sie heute kennen, wurden zunächst in europäischen Klosterküchen gebacken. Fränkische Mönche waren die ersten, die Lebkuchen mit Oblaten herstellten, welche das Anbacken auf dem Blech verhindern sollte. Das Urrezept für unseren heutigen Lebkuchen stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, der Hochburg für Lebkuchen, zu finden.
An der Frage, woher der Lebkuchen seinen Namen hat, beißen sich Sprachforscher bis heute die Zähne aus. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass das Wort Lebkuchen vom lateinischen „libum“ (Fladen) kommt.
Heute gibt es Lebkuchen in allen möglichen Variationen: mit Schokolade, Nüssen, Zuckerguss, Marmeladenfüllung, als Brezeln, als Sterne und als Herzen mit Sprüchen zum Umhängen. Der Elisenlebkuchen, der seinen Namen der schönen Tochter eines Nürnberger Lebkuchenbäckers verdankt, hat einen besonders hohen Nussanteil, Aachener Printen sind etwas fester als der normale Lebkuchen.
Tipp: Kreativ verziert und nett verpackt sind Lebkuchen ein tolles Advents-Mitbringsel. Schließlich wurden auch schon früher bunte Lebkuchen als Christbaumschmuck verwendet.
Elisen-Lebkuchen selber backen
Bei Elisenlebkuchen denkt man gleich an die traditionellen Oblatenlebkuchen. Das Besondere an ihnen ist jedoch der hohe Nuss- und Mandelanteil von mindestens 25 Prozent, zudem darf der Mehlgehalt zehn Prozent nicht übersteigen.
Nach dem Backen können die Eisenlebkuchen mit Schokolade oder Zuckerguss bestrichen werden.
Unser Geheimrezept als Video zum Nachbacken:
Lebkuchen: gesünder, als man denkt
Beim beherzten Griff in die Dose mit Lebkuchen müssen wir uns nicht allzu schuldig fühlen: Lebkuchen ohne Zuckerguss hat weniger Kalorien als die meisten Weihnachtsleckereien und macht schnell satt. Außerdem wirken Anis, Ingwer, Kardamom, Koriander und Zimt beruhigend auf den Magen – wenn der Gänsebraten dann doch zu heftig war.
Lebkuchen lagern
Um den Lebkuchen weich zu halten, immer mal wieder ein frisches Stück Brot oder Apfel mit in die Dose mit Lebkuchen geben. Durch die Zugabe von Orangen- oder Zitronenschalen kriegt der Lebkuchen ein besonders fruchtiges Aroma.
Gut gelagert sind Lebkuchen einige Wochen lang haltbar.