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Am 6. Dezember ist Nikolaus

Baiser-Häuschen
Das Haus vom Nikolaus kennen viele Kinder - man kann es nicht nur malen, sondern auch als Baiseranhänger backen.
© Julia Hoersch
Die lange Wartezeit bis Weihnachten hat ein Highlight parat: Nikolaus! Der kommt in der Nacht auf den 6. Dezember, bringt Süßigkeiten und vielleicht sogar kleine Geschenke.

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“Nikolaus komm in unser Haus, pack die großen Taschen aus …” Am 6. Dezember ist der große Tag: Dann kommt der Nikolaus! Meist bringt er ganz heimlich in der Nacht kleine Geschenke, die er in Stiefel, Hausschuhe oder Strümpfe steckt. Generationen von Kindern haben schon versucht, in dieser Nacht wach zu bleiben, um den Nikolaus einmal zu sehen. Irgendwann kam dann aber der Schlaf und mit ihm auch still und leise der liebe, gute Nikolaus.

Nikolaus-Geschenke

Zum Befüllen der Nikolausstiefel eignet sich alles, was den Winter und die Vorweihnachtszeit schön macht. Süßigkeiten, Nüsse, Mandarinen, Orangen, Weihnachtsplätzchen und Tannenzweige als Dekoration. Neben diesen kleinen Überraschungen stecken in vielen Stiefeln zu Nikolaus aber auch richtige Geschenke.

Die Geschichte vom Nikolaus

Nikolaus von Myra lebte im 3. Jahrhundert in der heutigen Türkei. Er war Bischof, hatte ein Herz für Kinder, war großzügig und schenkte Bedürftigen etwas. Über sein Leben gibt es darüber hinaus nur wenig Belegbares. Nikolaus soll ein Sohn reicher Eltern gewesen sein und sein Vermögen unter den Armen verteilt haben. Während der Christenverfolgung soll Nikolaus gefangen genommen und gefoltert worden sein. Ansonsten ranken sich um Nikolaus viele Legenden.

Jahrhunderte später begann die Verehrung des heiligen Nikolaus. Er ist auch der Schutzpatron der Seefahrer. Sein Festtag am 6. Dezember ist ein kirchlicher Feiertag – aber dennoch mittlerweile in den meisten Ländern ein normaler Werktag.

Das weiß jedes Kind: Am 6. Dezember ist Nikolaustag! Neben kleinen Geschenken werden die Stiefel und Säckchen vor allem mit leckeren Süßigkeiten befüllt.
Das weiß jedes Kind: Am 6. Dezember ist Nikolaustag! Neben kleinen Geschenken werden die Stiefel und Säckchen vor allem mit leckeren Süßigkeiten befüllt.

Anfangs stellte man sich Nikolaus noch als das vor, was er einmal war: Bischof. Nach und nach vermischten sich jedoch verschiedene Bräuche und Legenden. Nikolaus bekam Anteile vom Weihnachtsmann und von Väterchen Frost.

Und wie kam Nikolaus aus der heutigen Türkei zu seinen Rentiere und zu seinem Schlitten? Angeblich soll es 1927 ein finnischer Radiosender gewesen sein, der erklärte, dass Nikolaus in Finnland lebe. In den kalten Wintern dort fühlen sich Rentiere wohl, und Schlitten sind bei dem vielen Schnee das perfekte Fortbewegungsmittel.

Durch Auswanderer kam die Vorstellung von Nikolaus aus Finnland mit Rentieren und Schlitten nach Amerika. Hier wurde der Nikolaus zu “Santa Claus”. In den amerikanischen Zeitungen wurde Nikolaus schließlich irgendwann einmal so abgebildet: weißer Bart, roter Mantel, fellbesetzte Mütze – ein gemütlicher Mann mit mildem Lächeln hinter dem dichten Bart.

Der Nikolaus und Knecht Ruprecht

Seit dem späten Mittelalter hat der Nikolaus auch einen Begleiter namens Knecht Ruprecht an seiner Seite. Knecht Ruprecht tritt eher als Bestrafer von unartigen Kindern in Erscheinung und verteilt Ruten an diese. Auch in Theodor Storms Gedicht "Knecht Ruprecht" überprüft Ruprecht die Frömmigkeit der Kinder - hier jedoch als Vorbote des Christkindes. Am Schluss verteilt er kleine Gaben für die Kinder. Die Figur des bestrafenden Knechts wandelte sich mancherorts in Deutschland sogar komplett zu einem milden Geschenkeüberbringer.

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