Im europaweiten Durchschnitt stehen wir ziemlich schlecht da: Die Italiener und Spanier essen etwa doppelt so viel Obst und Gemüse wie wir. Der Auftraggeber der Studie, der Deutsche Fruchthandelsverband (DFHV) schlägt - vermutlich nicht ganz uneigennützig - deswegen nun Alarm.
Gesund: Obst und Gemüse
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt pro Person und Jahr den Verzehr von mindestens 240 Kilogramm Obst und Gemüse. Laut der aktuellen Berechnung des Deutschen Fruchthandelsverbandes liegen wir derzeit gut 100 Kilo unter diesem Ratschlag. Dabei sind Obst und Gemüse mit ihren Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen ein wichtiges Basic der gesunden Ernährung. Außerdem sind Salat, Möhren, Äpfel, Pfirsiche und all die anderen frischen Zutaten wunderbar kalorienarm - genau richtig für alle, die jetzt noch schnell Ihre Figur in Sommerform bringen wollen.
Der Deutsche Fruchthandelsverband sieht aber Licht am Ende des ungesunden Tunnels: Das "Grüne Sortiment" in Supermärkten rege immer mehr Verbraucher zum Zugreifen und Zubeißen an.
Ungesund: Pestizidrückstände
Wer viel Obst und Gemüse isst, ernährt sich prinzipiell gesund. ABER: Viele Obst- und Gemüsesorten sind stark mit Pestiziden belastet. Die Stoffe, die gegen Schädlinge und für mehr Wachstum der Pflanzen eingesetzt werden, stehen unter anderem im Verdacht, kerbserregend zu sein sowie Hormone, Erbgut und Nerven zu schädigen. Als Beispiel für belastete Produkte nennt die Umweltorganisation Greenpeace Tafeltrauben: 43 Prozent der in Deutschland verkauften Trauben seien stark belastet, im Labortest wurden 64 verschiedene Pestizide gefunden. Aktuell warnt die Umweltorganisation außerdem vor dem Verzehr von Kirschen aus Spanien und Frankreich. In 73 Prozent der Proben wurden hohe Pestizidbelastungen gefunden. Daher rät Greenpeace:
Obst und Gemüse generell gut waschen und eventuell auch schälen.
Kaufen Sie Früchte aus der Region.
Greifen Sie zu saisonalen Produkten.
Öko-Ware ist in der Regel frei von Pestizidrückständen.
Für Kleinkinder sollte man ausschließlich Bio-Produkte verwenden.
Positive Nachricht zum Schluss: Generell zeige sich in den Tests der letzten Jahre, dass der Trend zu geringeren Rückständen bei Obst und Gemüse gehe, sagt ein Greenpeace-Sprecher.