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Honig: flüssiges Gold

Natürlich süß und sogar gesund. Honig bringt Aroma in viele Gerichte, unterstützt die Selbstheilungskräfte unseres Körpers und schmeckt einfach gut. Wir schauen uns den beliebten Brotaufstrich mal etwas genauer an.

Honig gehört zu den ältesten, traditionsreichsten Lebensmitteln der Menschheit. Das liegt nicht nur an seinem Geschmack, sondern auch an den vielen gesunden Inhaltsstoffen, die in ihm stecken. Und noch etwas spricht für ihn: Bei richtiger Lagerung ist Honig eines der wenigen Lebensmitteln, die quasi nicht verderben.

Wie wird Honig gewonnen?
Honig ist ein Naturprodukt, wir haben ihn dem Fleiß der Bienen zu verdanken. Geschätzte 20.000 Flugeinsätze braucht eine Biene für einen Liter Nektar, der schließlich nur 150 Gramm Honig ergibt.

Ganze Bienenschwärme sammeln Pflanzennektar von Pflanzen und Blättern. Ihre Ernte tragen die Bienen im Bienenstock zusammen und versetzen sie dort mit körpereigenen Stoffen. So beginnt die Verwandlung zum Honig.

Dank der fleißigen Bienchen können wir den leckeren Honig genießen.
Dank der fleißigen Bienchen können wir den leckeren Honig genießen.

Mit dem Nektar versorgen die Bienen eigentlich ihre große Verwandtschaft. Da die Imker den Bienen quasi ihren Wintervorrat entwenden und süßen Honig für unser Brot daraus machen, werden die Bienen ersatzweise gefüttert, beispielsweise mit Zuckersirup.

Ganz nebenbei bestäuben die fleißigen Bienchen jede Blume und Pflanze. Und das ist – wie wir schon in der Grundschule gelernt haben – ein notwendiger Ablauf, um Flora und Fauna zu erhalten.

Arten der Honiggewinnung
Generell reift der Honig zunächst direkt im Bienenstock. Nach einer gewissen Zeit nimmt der Imker die Waben aus den Bienenstöcken heraus. Danach beginnen verschiedene Abläufe.

Schleuderhonig: Die Zelldeckel der Waben werden zunächst mit speziellen Werkzeugen entfernt. Dieser Honig wird in einer Schleuder oder Zentrifuge aus den Waben heraus geschleudert und gesammelt.

Presshonig: Hierbei werden die Waben gepresst, ohne sie zuvor zu entdeckeln. Durch einen Sieb gelangt der Honig in Lagerbehälter und kann wenige Tage später zum Verkauf angeboten werden.

Backhonig: Dieser Honig ist von minderer Qualität. Durch Erhitzung bei der Herstellung kristallisiert der Honig später nicht so schnell und bleibt länger schön flüssig. Allerdings werden dabei auch viele wertvolle Inhaltsstoffe zerstört. Backhonig kommt selten auf den Frühstückstisch, er wird eher für industrielle Zwecke genutzt.

Waben- oder Scheibenhonig: Die Wabe wird nicht entdeckelt oder bearbeitet, sondern in ganzen Stücken verpackt. Der Honig befindet sich dann noch frisch in den Waben.

Lagerung
Honig nimmt schnell fremde Gerüche auf, deshalb sollte man ihn am besten luftdicht verschließen. Auch Sonnenlicht mag er nicht sonderlich, genauso wenig wie Feuchtigkeit. Deshalb: Um Honig ohne Qualitätsverluste so lange wie möglich aufzubewahren am besten luftdicht, lichtgeschützt, kühl und trocken lagern.

Tipp: Kristallisierter Honig kann wieder verflüssigt werden, indem er in einem Wasserbad unter Rühren für einige Minuten erwärmt wird. Um die wertvollen Inhaltstsoffe nicht zu zerstören, darf die Temperatur dabei nicht mehr als 40 Grad betragen.

Mit dem speziellen Stab lässt sich der Honig cremig rühren und gut aufs Brot bringen.
Mit dem speziellen Stab lässt sich der Honig cremig rühren und gut aufs Brot bringen.

Inhaltsstoffe
In jedem Glas Honig stecken mehr als 180 natürliche Substanzen. Neben Enzymen, Vitaminen und Mineralien sind auch Säuren, Aminosäuren sowie gesundheitsfördernde Hormone und natürliches Antibiotikum enthalten. Natürlich stecken im Honig auch verschiedene Zuckerarten, was ihn süß und nicht gerade zum Diät-Lebensmittel macht. Womit dann auch das Vorurteil, Honig sei deutlich kalorienärmer als Zucker entkräftigt wäre. Zum Vergleich: Ein gehäufter Esslöffel weißer Zucker enthält rund 80 Kalorien, beim Honig bringt es die gleiche Menge auf rund 70 bis 75 Kalorien.

Ohne Zweifel ist Honig aber ein leckerer, süßer Brotaufstrich, der eben – anders als andere süße Aufstriche – ganz nebenbei wetvolle Vitalstoffe liefert.

Honig schmeckt je nach Sorte immer anders: mal mild und fein, mal herb und würzig. Je nach Honigsorte verleiht er Joghurt, Müsli und Desserts eine feine Süße oder bringt Aroma in deftige, herzhafte Gerichte.

Ganz nebenbei kann man Honig nicht nur essen! Er beschleunigt die Wundheilung der Haut und lindert unter anderem Husten und Schnupfen, was ihn auch zum oft eingesetzten Heilmittel macht.

Und ein drittes Standbein hat sich der Honig geschaffen: Er erhält unsere Schönheit! Der süße Nektar hat in vielen Kulturen als Schönheitsmittel und Kosmetikum einen hohen Stellenwert. Ob pur oder als Zutat in Pflegeprodukten: Honig tut Haut und Haar gut und ist für alle geeignet.

Tipps für den Honigkauf
Beim Honigkauf befinden wir uns schnell im Begriffs-Dschungel: “Auslese”, “Auswahl” und “kaltgeschleudert”. Über die Herstellung des Honigs sagen diese Begriffe nicht viel, auch in Sachen Geschmack geben sie wenig Aufschluss.

“Auslese” oder “Auswahl” steht auf Honigsorten, die sich durch besonders gute Eigenschaften in Farbe, Aussehen, Konsistenz und/oder Geschmack auszeichnen. Was in diesem Zusammenhang “besonders gut” heißt, ist nicht umfassend definiert. Häufig stehen die Begriffe auch in Verbindung mit der Kombination verschiedener Honigsorten in einem Glas.

“Kalt geschleudert” ist eigentlich Standard. Würde man die Waben beim Schleudern erhitzen, würden sie sich verformen und den Honig verunreinigen. Der Zusatz auf dem Etikett zeugt also weder von besonderer Herstellung noch von mehr Qualität.

“Fermentreich” hingegen ist noch einer der konkretesten Zusätze auf dem Etikett des Honigglases: Hier stecken noch besonders viele natürliche Enzyme drin.

Nach der EU-Honigverordnnung muss die Herkunft des Honigs eigentlich auf dem Etikett angeben sein.
Allerdings wird importierter Honig nach seiner langen Reise zu uns häufig filtriert (gefiltert), um ihn flüssiger und klarer zu machen. Bei diesem Verfahren werden dem Honig jedoch bestimmte Inhaltsstoffe entzogen, was den Herkunftsnachweis der Pollen, aus denen der Honig entstanden ist, in späteren Analysen unmöglich macht. So kann man bei den Honigsorten, auf deren Etikett “Gefilterter Honig” steht (vorgeschrieben laut Honigverordnung), nie sicher sein, woher dieser stammt.

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