Raumdüfte habe ich bisher stets aus meinen vier Wänden verbannt. Die Duftlampe vom Weihnachtsmarkt, Räucherstäbchen fürs Bad oder die klassischen Kopfschmerz-Kerzen samt penetrantem Vanilleduft – alles gut gemeinte Geschenke, die meist unangetastet ihren Weg in meinen Keller oder gleich in den Hausmüll gefunden haben. Ich gebe es zu: Bisher war ich kein Freund von Raumdüften, je stärker und intensiver sie sind, desto unwohler fühle ich mich.
Dank meiner Affinität für technische Gerätschaften aller Art und meiner Leidenschaft für schlichtes, japanisches Design, zog mich vor einigen Wochen das Schaufenster der japanischen Lifestyle-Kette Muji in seinen Bann: Dort dampften unterschiedlich große, puristisch anmutende Leuchten vor sich hin. Aus einer Öffnung an der Vorderseite trat unentwegt weißer Dampf aus – kühler, trockener und zart duftender Wasserdampf. Ich war begeistert und überrascht, wie angenehm ein Raumbedufter riechen kann und wurde so kurzerhand stolzer Besitzer meines ersten eigenen Aromadiffusors.
Aromadiffusoren verwenden Ultraschallwellen zum Verdunsten von Wasser und Öl, woraus ein kühler, trockener Dunst mit dezentem Duft resultiert. Je nach dem, welches ätherische Öl man hinzugibt – zwei bis drei Tropfen auf 100 ml Wasser reichen völlig aus, verteilen sich im Raum anregende oder beruhigende Düfte. Die Duftkonzentration kann man dabei selbst bestimmen, indem man entweder mehr oder weniger Tropfen des Duftöls in den Diffusor gibt.
Die Aromadiffusoren von Muji gibt es mittlerweile in drei Größen: eine Standardvariante für kleine bis mittelgroße Räume und ein großes Gerät für entsprechend große Zimmer. Die Mini-Variante für unterwegs kommt ganz ohne die Zugabe von Wasser aus und sorgt für angenehm riechende Luft in einem kleinen Umkreis, wo immer man sich gerade befindet – ideal auch für Reisen mit der Bahn oder den Schreibtisch im Büro.
Den tragbaren Aromadiffusor gibt es für ca. 50 Euro, das mittelgroße Gerät für ca. 65 Euro bei www.muji.eu.
Kurzportrait Sebastian Kagerer
Schon während des Modejournalismus-Studiums war schnell klar, dass dieser Zirkus nichts für ihn ist. Wohnen, Einrichten, Dekorieren sind einfach die spannenderen und ehrlicheren Themen. Beruflich zu Hause ist Sebastian Kagerer seit 2010 in der Online-Redaktion von LIVING AT HOME und befasst sich hier tagtäglich mit den schönen Dingen des Lebens: dem „Es-sich-schön-Machen“ mit leckeren Rezepten, stimmungsvoller Dekoration, tollen Möbeln und schönen Pflanzen.