Anzeige

Liebling der Woche "Too Good To Go": Foodsharing für alle

Too Good To Go Tüte mit frischen Lebensmitteln
© Too Good To Go
Essen retten und gleichzeitig Geld sparen: Das funktioniert mit der Foodsharing-App "Too Good To Go", die anzeigt, welche gastronomischen Betriebe überschüssiges Essen abzugeben haben. So kann jeder einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit leisten.

In Deutschland werden laut einer WWF-Studie über 18 Millionen Tonnen an Lebensmitteln pro Jahr weggeworfen. Das bedeutet: Pro Sekunde landen 313 Kilo genießbare Nahrungsmittel im Müll. Während es in Frankreich mittlerweile verboten ist, dass Supermärkte Lebensmittel wegwerfen, landen in Deutschland Berge von nicht verkauften Waren im Müll. Hinzu kommt übriggebliebenes Essen von Bäckereien, Restaurants und Cafés. Wie entgegnet man diesem Problem im digitalen Zeitalter?

Diese Frage haben sich die Gründer des dänischen Startups "Too Good To Go" gestellt und sich auf die Fahne geschrieben, einen Beitrag im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung zu leisten. Mithilfe der gleichnamigen App sollen gastronomische Betriebe und Kunden vernetzt werden, damit weniger überproduzierte Lebensmittel in der Tonne landen. Klingt gut, doch wie funktioniert das genau?

Too Good To Go Ticket wird im Café vorgezeigt.
Das zuvor in der App gekaufte Ticket für eine Tüte mit Speisen wird vor der Abholung im Café vorgezeigt
© Too Good To Go

Über eine kostenlose App können Nutzer in ihrer Nähe nach Restaurants, Bäckereien, Cafés, Hotels und Supermärkten suchen, die Speisen zu reduzierten Preisen abgeben, statt sie zu entsorgen. Die Auswahl lässt sich zum Beispiel nach vegetarischem Essen filtern. Nutzer bestellen und bezahlen direkt über die App und können das Essen in einem angegebenen Zeitfenster im Laden abholen. Der Preis einer Portion beträgt maximal die Hälfte des Originalpreises und durchschnittlich 3 Euro. Mit der App lässt sich daher nicht nur die Lebensmittelverschwendung reduzieren, sondern gleichzeitig Geld sparen.

Wie viele Städte machen bereits mit?

In Deutschland hat "Too Good To Go" aktuell 3.300 Partnerläden in rund 400 Städten mit 2 Millionen Nutzern. Europaweit sind es bereits über 12 Millionen Nutzer, wodurch nach eigenen Angaben von "Too Good To Go" 16 Millionen Mahlzeiten vor dem Gang in die Tonne bewahrt werden konnten.

Too Good To Go in der eigenen Küche
Die Tüten enthalten verschiedene frische Zutaten von den gastronomischen Betrieben
© Too Good To Go

Erfahrung mit der Nutzung von "Too Good To Go"

Positive Berichte von Freunden über vollgepackte Tüten mit hochwertigem Essen und der Gedanke selbst einen kleinen Teil dazu beizutragen die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, haben mich dazu inspiriert, die "Too Good To Go"-App auszuprobieren. Zunächst suchte ich nach gastronomischen Betrieben rund um meinen Wohnort, die in der App angezeigt werden. Neben einigen bekannten Läden wie dem Bäcker um die Ecke und einen Supermarkt konnte ich in der App einige neue Restaurants entdecken.

Aber nicht nur für die Abholung von Speisen in der Nähe des Wohnorts lohnt sich ein Blick in die App. Auch auf Städtereisen hilft die App bei der Essensauswahl weiter. Besonders attraktiv für mich ist zum einen, dass ich das Essen nach der Abholung an einem Ort meiner Wahl genießen kann. Zum anderen reizt mich die kulinarische Abwechslung. Zwar wird eine mögliche Auswahl an Speisen für den jeweiligen gastronomischen Betrieb beschrieben, doch ist jede Abholung eine Überraschungstüte. So erhielt ich bereits Tüten gefüllt mit Flatbread und Wrap, als auch Obst oder Backwaren. Mit dem Gedanken, Essen vor dem Gang in die Tonne gerettet zu haben, schmeckt es gleich viel besser. Einfach mal ausprobieren!

Marcus Fetzer
© Marcus Fetzer

Kurzpotrait Marcus Fetzer

Im Rahmen seines Traineeprogramms absolviert Marcus aktuell eine Station in der Onlineredaktion von LIVING AT HOME. Er interessiert sich besonders für Trends aus dem Living- und Food-Bereich und hat ein Auge für Nachhaltigkeitsthemen. Beim Kochen lässt er sich vor allem von Koch-Apps inspirieren.

Mehr zum Thema