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Naturpark Obere Donau

Plötzlich verschwindet die Donau und taucht erst 12 Kilometer weiter wieder auf, der Uhu ruft aus dem mystischen Wald und am Felsen des Donautals wächst das Steinröschen – diese geheimnisvolle Landschaft bestimmt den Naturpark Obere Donau und will von Wanderern und Radfahren erobert werden.An manchen Tagen verfangen sich die weißen Wattewolken in den tief eingeschnitten Tälern des Naturparks Obere Donau. Dann schauen nur noch die höchsten Felsenköpfe, die wie die Täler mit Fichten- und Buchenwald bewachsen sind, heraus und trotzdem ist genau dann der Ausblick von oben einfach zauberhaft. Sobald sich diese mystisch anmutende Situation auflöst, tauchen die geheimnisvollen Burgen, Schlösser sowie Ruinen und die Wachholder- und Holzwiesen im Blickfeld auf. Dann wird auch die volle Schönheit der bewaldeten Taleinhänge der Donau und ihrer Seitentäler deutlich.

Wer genau hinschaut, der entdeckt die angesiedelten Reliktpflanzen, wie das Steinröschen, auf den Felsen des Donautals, oder Vogelarten wie Wanderfalken, Uhu oder Kolkrabe in der Luft. Wegen dieser Vielfalt zählt der Naturpark Obere Donau zu den artenreichsten Gegenden in ganz Deutschland.

Faszinierendes Schauspiel: die Wolken verfangen sich in den Felsen.
Faszinierendes Schauspiel: die Wolken verfangen sich in den Felsen.

Kernzone ist im Übrigen das Donaudurchbruchstal zwischen Tuttlingen und Sigmaringen. Wer hier hin will, der muss in den Süden Baden-Württembergs reisen, etwa 40 Kilometer nördlich vom Bodensee. Der Naturpark selbst erstreckt sich über 55 Gemeinden und 4 Landkreise.

Eindrucksvoll sind besonders die Zeichen der Vergangenheit: etwa die Steinriegel- und Heckenzeilenlandschaften, die Zeugen althergebrachter bäuerlicher Kultur sind. Doch das wohl spannendste Phänomen im Naturpark hängt mit den harten Kalken des Weißjuras zusammen. Diese prägen dreiviertel des Untergrunds der Parks. Und genau diese Kalke haben eine große Neigung zur Verkarstung und dies führt wiederum dazu, dass an bis zu 200 Tagen im Jahr bei Immendingen die Donau versickert und erst in der 12 Kilometer entfernten Aachquelle wieder auftaucht. Dort fließt die Donau dann dem Rhein zu.

Im Herbst leuchtet der Naturpark Obere Donau in wunderbaren Farben.
Im Herbst leuchtet der Naturpark Obere Donau in wunderbaren Farben.

Auch der restliche Untergrund des Parks ist von Gesteinen und Kalken geprägt: im Westen, dem Bereich des Alptraufes, bestimmen Braunjura und im Südosten quartäre Schotter und Moränen der Risseiszeit das geologische Bild.

Natürlich lohnt sich der Ausflug in den Naturpark Obere Donau ganzjährig. Doch gerade in der Herbstzeit, wenn sich das Blattlaub verfärbt, verwandelt sich die Gegend zu einem Meer der Farben. Ob zu Fuß, auf dem Rücken eines Pferdes, auf dem Rad oder im Boot, sämtliche sportliche Möglichkeiten werden voll ausgekostet. Und dies ist hier hervorragend möglich. Zum Beispiel auf den etwa 3500 Kilometer langen Wanderwegen, die von zahlreichen Rastplätzen und Spielplätzen gesäumt sind.

Oder auf dem Donauradweg, der einmal quer durch den Park führt. Sehr beliebt ist auch das Radwandern. Der Donau-Radwanderweg Donaueschingen-Passau verläuft von Immendingen bis Ertingen auf einer Länge von 96 Kilometern. Wer es wild romantisch liebt, der sollte Boot fahren im Durchbruchstal. Und in den Wintermonaten kann dann Skiwandern und Skilanglauf auf einer Strecke von 340 Kilometer Länge betrieben werde.

Tipps:

Felsengarten Irndorf
In der Anlage des Felsengartens können die Besucher die vielfältige Flora und Felsenvegetation des Naturparks Obere Donau bestaunen. Führungen werden vom Haus der Natur Obere Donau angeboten

Tel.: 07466/92800

Middle Mountain Ranch
Auf fast 1000 m Höhe auf dem Heuberg liegt die „Middle Mountain Ranch“. Hier können geführte Wanderritte mit Übernachtungen im Tipi und leckerem BBQ gebucht werden.

Auf der Burg 2
78583 Böttingen
Tel.: 07429/2493
www.middlemountainranch.de

Geologischer Lehrpfad
Der Lehrpfad ist als Rundweg angelegt und informiert über die Geologie des Gebietes auch über das Naturschutzgebiet Wesrerberg, die historische Bewirtschaftung von Wald und Feld und die heutige Landschaft.

Anfragen beim Rathaus Nusplingen
07429/93 10 920

Abenteuer Donauversickerung
Das einzigartige Naturschauspiel der Donauversickerung kann mit einer tollen Fahrrad-Tour verbunden werden. Ausgangspunkt der Tour ist das Rathaus Möhringen und Endpunkt die Aachquelle.

Informationen zur Tour bei der Tourist-Info (Stadt Tuttlingen)
Rathausstraße 1
78532 Tuttlingen
Tel.: 07461/99 340

Freilichtmuseum Neuhausen
Die Handwerker- und Technikervorführungen sind im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck besonders beliebt. Genauso auch die Tiere vom Bauernhof und die schönen Kinderaktionen.

Bahnhofstraße 123
78509 Tuttlingen
Tel.: 07467/12 41
www.freilichtmuseum-neuhausen.de

Naturpark-Express
Vom 1. Mai bis zum 21. Oktober verkehrt der Naturpark-Express zwischen Sigmaringen und Blumberg-Zollhaus. Im Fahrradwagon finden circa 100 Fahrräder Platz.
www.naturpark-obere-donau.de

Die Heuneburg
Im frühkeltischer Fürstensitz befindet sich nun ein Museum, welches den Besuchern das keltische Leben näher bringt.

Ortsstraße 2
88518 Herbertingen-Hundersingen
Tel.: 07586/91 73 03
www.heuneburg.de

Haus der Natur
Der alte Bahnhof in Beuron wurde zum Sitz der Geschäftsstelle des Naturparks umfunktioniert. Hier wird ganzjährig über die Entwicklung sowie die Sehenswürdigkeiten in einer Dauerausstellung berichtet. Zusätzlich gibt es Wechselausstellungen, die einzelne Themen vertiefen.

Wolterstraße 16
Tel.: 07466/92800
www.naturpark-obere-donau.de

Einkehren:

Gasthof Neumühle
Im Gastraum des Restaurants wurde eine tolle Mischung aus uriger Stube mit modernen zeitgemäßen Elementen gezaubert. Auf der Karte stehen regionale Köstlichkeiten wie Fisch- und Wildgerichte.

Neumühle 1
88631 Beuron-Thiergarten
www.neumuehle.de

Übernachten:

Heuhotel: Brigel-Hof
Im Heu von naturbelassenen Blumen- und Kräuterwiesen der Schwäbischen Alp wird hier geschlafen. Benötigt wird nur ein Schlafsack.

Dorfstraße 1-3
88605 Langenhart
www.brigel-hof.de

Ferienwohnung: Im Dörfle
In der schönen 3-Zimmerwohung, die in einem interessant gebauten Holzhaus mit toll bewachsenem Garten liegt, lässt es sich wunderbar übernachten.

Im Dörfle 4/1
78588 Denkingen
www.imdoerfle.de

Bed & Breakfast: Nickhof
In dem hübschen Fachwerkhaus des „Nickhofes“ gibt es zwei Zimmer: Dieter Roth Zimmer und Mario Ceroli Zimmer. Beide wurden nach den bekannten Künstlern benannt und dementsprechend eingerichtet.

Nickhof 1
72514 Inzigkofen
www.nickhof.de

Fotos: Naturpark Obere Donau e. V.

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