Amsterdam in Bildern
Amsterdam ist eine bunte Stadt: 40 Parks, 180 Nationalitäten, 165 Grachten, 32 Märkte und über 880.000 Fahrräder. Letztere überbieten die Einwohnerzahl knapp. Wer Amsterdam besucht, der stellt schnell fest, hier lebt es sich gut. Neben einem wundervollen Stadtbild, welches vor allem durch die harmonische Mischung aus den historischen Kaufmannshäusern und moderner unkomplizierter Architektur lebt, überzeugt die Stadt noch in vielen weiteren Punkten. Zum Beispiel durch die vielen kleinen Cafés, die niedlichen individuellen Shops und die Märkte samt vielfältigem Vintage-Angebot.
Amsterdam: das Szeneviertel De Pijp
Wie in jeder größeren Stadt hat auch Amsterdam ein Szeneviertel: De Pijp. Das Viertel liegt im Süden der Grachten und war einst ein Arbeiterviertel. Inzwischen haben sich hier ausgefallene Läden, Cafés und Restaurants angesiedelt. Vom Tante-Emma-Laden über den Nostalgie-Friseur bis hin zu Delikatessenläden, hier gibt es viel zu entdecken. Ebenfalls zum Stöbern lädt der Albert-Cuyp-Markt in Amsterdam ein. De Pijp ist ein Viertel voller schnurgerader und ellenlanger Straßen, die mit Kanälen durchzogen sind. Sehenswert ist auch die Nordseite des Sarphatiparks, die mit eleganten Häusern geschmückt ist. Gegen Abend verwandelt sich De Pijp in ein angesagtes Ausgehviertel mit der höchsten Kneipendichte Amsterdams. Für die Bespaßung der Gäste sorgen neben den Clubs und Bars vor allem die Cabarets des Viertels.
Amsterdam: 9 Straatjes und KNSM
Zum Pflichtprogram eines jeden Amsterdam-Besuchers zählt die „9 Straatjes“. Übersetzt bedeutet das “neun Straßen” und meint nichts anders als die Innenstadt Amsterdams. Wer hier nun die typischen Innenstadt-Läden und vor allem großen Ketten vermutet, der irrt. Zwar sind diese auch vertreten, doch es gibt auch viele skurrile und originelle Einkaufsläden mitten in der Innenstadt – ob Zahnpasta-Shop, Tante-Emma-Laden oder Antiquitätenhändler.
Amsterdam mal anders erleben ist auf der Insel KNSM-eiland möglich. Dort stehen noch zahlreiche ältere Hafengebäude, die inzwischen vor allem von Künstlern bewohnt sind. KNSM ist übrigens die Abkürzung für “Königliche Niederländische Dampfschiffgesellschaft”. Diese hatte bis zum Jahr 1982 ihre Docks auf der Insel. Einige der alten Gebäude wurden zu Appartements umgebaut, andere abgerissen. Das Gebäude des heutigen Hafenmuseums „Loods 6“ durfte jedoch bleiben. Ein Besuch der Insel ist mit dem Bus oder der Fähre möglich.
Das Dorf in der Stadt: Amsterdam “Noord”
Im Stadtteil Noord zeigt sich Amsterdam von einer anderen Seite. Auf der ehemals ländlichen Halbinsel siedelte sich später die Schiffsindustrie an und machte in den 80er Jahren Wohnvierteln Platz. Bis heute hat sich der Stadteil Noord aber in weiten Teilen seinen ländlichen Charme bewahrt. Das etwas andere Amsterdam befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Flussarms IJ. Der Weg nach Amsterdam Noord führt über eine Fähre, die kostenlos verkehrt. Von den vor über hundert Jahren gebauten Werften, Fabriken und Werkstätten ist inzwischen nicht mehr viel zu sehen, nur wenige Bauwerke zeugen heute noch von der Vergangenheit.
So auch der Kran der Werft NDSM. Dieser steht immer noch an seinem Platz und rostet langsam vor sich hin. Andere Gebäude dienen nun als Ort für Festivals oder junge Unternehmen. Aber auch erstklassige Restaurants befinden sich nun in den einstigen Montagehallen am Ufer des IJ. Zwischen den alten Gebäuden wurden moderne Bauten errichtet, wie das Eye Film Museum. Der spektakuläre Bau befindet sich direkt am IJ und beherbergt das Filmmuseum der Niederlande. Etwas weniger spektakulär, aber auch sehenswert sind die kleinen Gartenstädte im Amsterdamer Stadtteil Noord. Im niederländischen werden die als Tuindorp benannt und weisen allesamt niedliche Orte mit niedrigen kleinen Häusern auf.
Eine ganz neue Stadtplanung wurde in IJBurg umgesetzt. Hier ist ein Viertel aus Hausbooten entstanden. Insgesamt befinden sich 55 schwimmende Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie 20 Pfahlhäuser dort. Allesamt weisen unterschiedliche Fassaden auf und wurden nach neuesten Standards gebaut. IJBurg befindet sich nur wenige Kilometer von Amsterdam entfernt und lohnt für einen Abstecher, denn schließlich gilt dieser Stadtteil als zukunftsweisend in Sachen Architektur.
Wer Ruhe sucht, der findet diese im Waterland. Die unberührte altniederländische Landschaft mit ihren endlosen Wiesen, breiten Kanälen und schmucken Dörfern verspricht Erholung. Das Landschaftsbild wird gern als Polderlandschaft beschrieben. Dies bedeutet, dass sich die Landschaft unterhalb des Meeresspiegels befindet. Als gutes Ausflugsziel eignet sich vor allem das Dorf Holysloot, das mit kleinen Deichen, der atemberaubenden Freisicht und den niedlichen Häusern überzeugt.
Rumkommen in Amsterdam
Das liebste Fortbewegungsmittel der Amsterdamer ist das Fahrrad. Auch für Touristen stehen überall in der Stadt Fahrräder zum Ausleihen bereit. Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten, die Stadt zu besichtigen. Zum Beispiel mit Booten. Die Grachtenrundfahrten eignen sich daher perfekt, um Amsterdam vom Wasser aus der Schwanenperspektive zu erkunden. Um die 165 Grachten zu entdecken, gibt es zum Beispiel den “Canal Bus” (nach Belieben ein- und aussteigen), den “Canal Hopper” (ein 12-Personen-Boot) oder das “Canal Bike”. Letzteres ist nichts anderes als ein Tretboot. Eine weitere Alternative fürs private Schippern übers Wasser sind Elektroboote, die ohne Bootsführerschein gemietet werden können.
Einkaufen in Amsterdam
Bis unter die Decke stapelt sich in dem kleinen Laden „De Kaaskamer“ in Amsterdam der Käse. Doch nicht nur die über 400 verschiedene Sorten Käse gibt es im Geschäft in der Runstraat zu bestaunen, sondern auch Wurstspezialitäten, Oliven und Sardellen. Für den Hunger zwischendurch werden auf Wunsch Baguettes mit Käse belegt.
De Kaaskamer van Amsterdam
Runstraat 7
1016 GJ Amsterdam
Tel.: +31 20 623 34 83
www.kaaskamer.nl
Bunt, bunter, Kitsch Kitchen Store. Wie der Name schon verspricht, gibt es im Laden in der Rozengracht witzige Haushaltsartikel aus Dritte-Welt-Ländern. Wer mag, kauft oder staunt.
Kitsch Kitchen Store
Rozengracht 8 – 12
1016 Amsterdam
Tel.: +31 20 46 200 51
www.kitschkitchen.nl
Direkt an der Amstel befindet sich der kleine Shop „Mini Shopping Center of Cool“. Zu entdecken gibt es hier einiges: zum Beispiel kleine Kunstwerke von lokalen und internationalen Künstlern.
Mini Shopping Center of Cool
Amstel 180
1017 AG Amsterdam
Tel.: +31 6 506 177 91
www.minishoppingcenterofcool.nl
Der Contemporay Department Store „Options!“ ist ein Shop, der viele skandinavische Wohnlabels wie Muuto oder Hay anbietet. Neben tollen Wohnaccessoires sind auch Kleidungsstücke von Amsterdamer Labeln im Angebot.
Options!
Damrak 49
1012 LL Amsterdam
Tel.: +31 20 620 14 00
www.optionsamsterdam.com
Mekka für Design-Enthusiasten ist der Laden „WonderWood”, der kostbare Stuhl-Einzelstücke aus den 40er und 50er Jahren führt.
WonderWood
Rusland 3
1012 CK Amsterdam
Tel.: +31 20 67 69 795
www.wonderwood.nl
Der wohl berühmteste Flohmarkt von Amsterdam findet auf dem Waterlooplein statt. Gelegen im jüdischen Viertel existiert dieser seit den 60er Jahren. Beim Besuch des Marktes gilt: suchen lohnt sich. Belohnt wird der Besucher dann mit skandinavischer Secondhand-Kleidung, wunderbaren Kunstdrucken und extravaganten Stoffen.
Waterlooplein
Waterlooplein 2
1011 PG Amsterdam
Tel.: +31 20 552 4074
www.waterloopleinmarkt.nl
Der Concept-Store „Friday Next“ liegt im Südwesten der Innenstadt und ist ein Shop mit Café. Neben tollen Wohnaccessoires und Beautyartikeln gibt es im Shop auch Möbel. In geschmackvollem Ambiente werden zudem Frühstück, Salate und Sandwiches serviert.
Friday Next
Overtoom 31
1054 HB Amsterdam
Tel.: +31 20 612 32 92
www.fridaynext.com
Restaurant & Cafés in Amsterdam
Wer den Albert Cuyp Markt in Amsterdam besucht, der kommt unter Garantie an der alten Kirche, die inmitten des Marktes steht, vorbei. Doch statt Gottesdienst findet hier reger Restaurantbetrieb statt. Schließlich hat sich das „Bazar“ dort häuslich eingerichtet. Die Speisekarte ist von der Küche des mittleren Osten inspiriert und die Atmosphäre ist märchenhaft wie in „1000 und eine Nacht“.
Bazar
Albert Cuypstraat 182
1073 BL Amsterdam
Tel.: +31 20 675 0544
bazaramsterdam.nl
Rijsel ist der flämische Name für die Industriestadt, die im Französischen als Lille bekannt ist. Und ähnlich clean wie das Stadtbild Rijsels ist auch das Restaurant gestaltet: 60er-Jahre Interieur aus hellen Holztischen und weißen Stühlen. Gekocht wird vor den Augen der Gäste in der offenen Küche. Dort werden Köstlichkeiten, die von der französischen Küche inspiriert sind und flämische Einflüsse aufweisen, zubereitet.
Rijsel
Marcusstraat 52B
1091 TK Amsterdam
Tel.: +31 20 46 32 142
www.rijsel.com
Übersetzt bedeutet der Name der Konditorei De taart van m’n tante „Die Torte meiner Tante“ – und natürlich spielen Torten im kleinen Café in Amsterdam die Hauptrolle. In allen erdenklichen Ausführungen werden diese von den Inhabern Simon de Jong und Noam Offer angeboten. Ob zum Bestellen oder gemütlichen Essen in kitschigem Ambiente, der Laden „De taart van m’n tante“ gehört zu den echten Amsterdam-Highlights.
De taart van m’n tante
Hotels in Amsterdam
In einem ehemaligen Bibliotheksgebäude aus den 70er-Jahren wurde das Hotel „Andaz Amsterdam Prinsengracht“ eröffnet. In den 117 Gästezimmern sowie den fünf Suiten hat sich der holländische Künstler Marcel Wanders ausgetobt. Übergroße weiße Lampenschirme mit Schleifen oder barock anmutende Möbel in moderner Hülle gehören hier zum geschmackvollen Interieur.
Andaz Amsterdam Prinsengracht
DZ ab 270 Euro
Prinsengracht 587
1016 HAT Amsterdam
Tel.: +31 20 523 1234
www.amsterdam.prinsengracht.andaz.hyatt.com
Text: Julia Balkausky