Anzeige

Holz dunkler machen – in wenigen Schritten zum neuen Look

Eine dunkle Küche aus Holz mit Betonboden, dunklen Holzträgern, in der Mitte steht ein hoher Esstisch mit Hockern
Dunkle Holzmöbel verleihen eine Raum eine zeitlose Eleganz und schaffen eine warme Atmosphäre.
© Jan Cray
Wenn Sie Ihrem Möbelstück einen frischen Look verpassen möchten, reicht es mitunter, sein Holz etwas dunkler zu gestalten. Worauf es dabei ankommt, welche Methoden es gibt und eine Anleitung zum Holz beizen finden Sie hier.

Artikelinhalt

Die Holzart beim Nachdunkeln berücksichtigen

Jede Holzart hat ihre besonderen Eigenschaften, die sie einzigartig machen. Unterschiede in der Holzoberfläche und im Farbton sind dabei besonders markant. Während beispielsweise Fichte innerhalb weniger Monate erheblich dunkler werden kann, behalten härtere Holzarten ihre Farbe über Jahre hinweg bei. Wenn Sie die Farbtöne Ihrer Möbel anpassen möchten, stehen Ihnen einige Methoden zur Verfügung, die zu schönen Ergebnissen führen können. 

Holz beizen für intensive Ergebnisse

Es gibt eine Vielzahl von Methoden, um Holz nachzudunkeln. Je nach gewünschtem Ergebnis und Holzart können Sie Ihre Vorgehensweise ganz individuell anpassen. Möchten Sie subtile Effekte erzielen, eignen sich das Nachdunkeln durch Sonnenlicht oder die Verwendung von Kaffee oder Öl. Wenn Sie jedoch deutliche Ergebnisse wünschen, sollten Sie auf Beize oder Lasur zurückgreifen. Tipp: Vor dem Behandeln von Holz sollten Sie das Material stets abschleifen. Nur so erzielen Sie einen gleichmäßigen Effekt. 

Beizen und Lasuren sind hervorragende Möglichkeiten, um das Holz dunkler zu machen, ohne dabei die natürliche Maserung zu verdecken. Nach der Behandlung empfiehlt es sich, das Holz mit einer Versiegelung zu schützen. Dabei haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Beizarten: Farbstoffbeizen oder chemische Holzbeizen. Während die erste Variante aktiv färbt, regt die chemische Beize die bereits im Holz enthaltenen Gerbstoffe an. Wichtig ist, dass Sie Arbeiten mit Lasur oder Beize stets in gut belüfteten Räumen oder im Freien durchführen. 

Ein Stück Holz wird mit Schleifpapier abgeschliffen, darunter ein Holzfußboden
Vor dem Ölen, Beizen oder Lackieren sollten Sie das Holz immer abschleifen.
© G+J Living Digital GmbH

So geht’s: Holz dunkler machen mit Farbstoffbeize

Wenn Sie das Holz auf natürliche Weise dunkler machen möchten, ist Farbstoffbeize die beste Wahl. Die Beize färbt die Holzfasern, ohne dabei die Struktur des Holzes zu überdecken. Je heller der Ton der Beize ist, desto sichtbarer bleiben die Holzmaserungen.

Was Sie dazu benötigen:

  • Beize (z. B. Wasserbeize) 

  • 1 Pinsel 

  • 1 Schwamm 

  • 1 Blatt Schleifpapier (grobe Körnung)

  • 1 Paar Handschuhe zum Schutz Ihrer Hände 

Und so gehen Sie vor:

Schritt 1: Entfernen Sie zunächst eventuelle Metallbeschläge auf dem Holz, um Farbunterschiede zu vermeiden. 

Schritt 2: Die Oberflächenvorbereitung ist beim Beizen entscheidend. Befeuchten Sie die Holzoberfläche mit einem Schwamm und handwarmem Wasser. Die Holzfasern nehmen die Flüssigkeit auf und treten aus der zuvor glatten Oberfläche heraus. 

Schritt 3: Lassen Sie das Holz trocknen (am besten über Nacht) und schleifen Sie die herausgetretenen Fasern mit Schleifpapier ab. Entfernen Sie anschließend gründlich alle Schleifreste. Würden Sie das Holz nicht befeuchten, würden sich die Fasern mit der Beize vollsaugen und eine unschöne Oberfläche bilden, die sich nachträglich nicht mehr sauber abschleifen ließe. 

Ein Stück Holz wird mit einer dunklen Beize behandelt
Die Beize wird gleichmäßig entlang der Maserung aufgetragen, um dem Holz einen dunkleren und charaktervollen Look zu verleihen.
© G+J Living Digital GmbH

Schritt 4: Mischen Sie die Pulverbeize gemäß Packungsanleitung mit Wasser an und testen Sie sie an einer nicht sichtbaren Stelle, um zu sehen, wie das Holz reagiert.

Schritt 5: Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden, tragen Sie die Beize mit einem breiten Pinsel entlang der Maserung gleichmäßig auf. Pinseln Sie zunächst längs, dann quer und abschließend wieder längs zur Maserung. 

Schritt 6: Entfernen Sie überschüssige Beize nach einer kurzen Antrocknungszeit von etwa 15 Minuten mit einem Lappen. 

Schritt 7: Nach ca. 6-8 Stunden ist die Beize vollständig getrocknet. Je nach Möbelstück kann es sinnvoll sein, das Holz anschließend mit Lack, Wachs oder Holzöl zu behandeln, um es vor Feuchtigkeit und Schimmel zu schützen. 

Ein dunkles Holzregal mit Gläsern steht in einer Küche neben einem cremefarbenen Kühlschrank und einem Weinregal
Es ist besonders nachhaltig, ein Möbelstück zu restaurieren, anstatt es gleich durch ein neues ersetzen.
© G+J Living Digital GmbH

Holz nachdunkeln mit natürlichen Methoden

Falls Sie auf chemische Produkte verzichten möchten, bietet sich Kaffee als natürliches Mittel an. Mit einem Schwamm lässt sich der Kaffee besonders gut in das Holz einarbeiten. Eine bewährte Methode zum Nachdunkeln von Holz ist außerdem die Verwendung von Stahlwolle. Durch das Reiben des Holzes mit feiner Stahlwolle können Sie die Oberfläche aufrauen und den Farbton intensivieren. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie dabei gleichmäßige Bewegungen entlang der Maserung ausführen, um unschöne Kratzer zu vermeiden.

Eine weitere bewährte und äußerst effektive Methode, um Holz dunkler zu machen, ist überraschend einfach und zudem kostenlos: Stellen Sie die Möbelstücke einfach an einem sonnigen Tag in die volle Sonne. Bereits nach kurzer Zeit werden Sie feststellen, wie das Holz allmählich nachdunkelt und einen neuen Charakter erhält. 

Auch Holzöl ist eine Möglichkeit, um Holz dunkler zu machen und gleichzeitig zu schützen. Das Öl dringt tief in die Holzfasern ein, betont die natürliche Holzmaserung und verleiht ihm einen warmen Glanz. Der Holzschutz ist zudem unkompliziert mit einem Pinsel, einem Tuch oder einem Schwamm aufgetragen.

Es ist also gar nicht so schwer, Holz dunkler zu machen und Sie können im Handumdrehen einen neuen Look kreieren. Zudem kommen Ihr Geldbeutel und unsere Umwelt gleichermaßen zum Vorteil, wenn Sie ein altes Möbelstück nicht gleich durch ein neues ersetzen. 

Weiterlesen?

Mehr zum Thema