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Tipps für mehr Neugierde im Alltag

Getrockente Blumen nebeneinanderliegend inkl. Arbeitsmaterial wie Schere und Garn
© Silke Zander
Fragen stellen, eine unbekannte Sprache lernen, auf Reisen gehen, Ängste überwinden: So können wir unsere Neugierde wecken.

1. Wissen vertiefen

Informiere dich gezielt über ein Thema, das dich fasziniert, über das du aber bisher wenig oder gar nichts weißt: etwa über einen Künstler, ein Tier, eine historische Begebenheit - oder einfach darüber, wie man das perfekte Ei kocht. Egal was, wichtig ist, dass du dich ein paar Tage lang immer wieder in das Thema vertiefst. Oder du liest einen Artikel im Wirtschafts­- oder Wissenschaftsteil der Zeitung von Anfang bis Ende.

Wenn wir uns mit aktuellen Themen mal ausführlicher beschäftigen und nicht nur im Internet kurz die Nach­richten scannen, verstehen wir die Lage meist besser. Das ist eine gute Voraussetzung für anhaltendes und langfristiges Interesse an bestimmten Themen.

Die schönsten Balkonmöbel
Mal allein verreisen? Wer sich traut, weckt seine Neugierde.
© Inter IKEA Systems B.V.

2. Selbstreflexion üben

Wenn wir uns nicht so richtig wohl in unserer Haut fühlen, ist es wichtig, zu analysieren, warum das denn gerade so ist. "Wenn dich etwas stört, deine Gedanken nicht zur Ruhe kommen, versuche, dich der Innenwelt mit freundlicher Neugier zu nähern", rät die US­-amerikanische Psychologin Ruth Baer. "Statt deinen inneren Aufruhr zu ignorieren oder zu verdrängen, öffne dich ihm, ohne zu beurteilen, was du vorfindest. Begrüße deine Gefühle freundlich, wie respektable Gäste." Diese behutsam forschende Haltung hilft dir dabei, dich konstant weiterzuentwickeln.

3. Mehr Fragen stellen

Aus aufrichtigem Interesse kann man andere alles fragen. Das ist die beste Art, mehr über jemanden oder über bestimmte Themen zu erfahren. Manchmal scheint einem die Antwort auf eine Frage so offensichtlich zu sein, dass man sich nicht traut, sie zu stellen. Wir glauben, die anderen zu nerven oder die Antwort eigent­lich kennen zu müssen. Trau dich trotzdem, denn häufig fällt die Antwort ganz anders aus als erwartet.

4. Angst vorm Scheitern überwinden

Herausforderungen anzunehmen kann befriedigend sein, wenn man damit Erfolg hat. Doch wenn wir auf andere zugehen oder komplett unbekannte Dinge ausprobieren, dann werden wir auch auf Widerstände stoßen, in Sackgassen rennen oder sogar scheitern. Sich solche Moment zuzugestehen ist wichtig, denn nur durch Experimente entwickeln wir uns weiter.

Mach dir klar, dass Scheitern, vor allem in kleinen Dingen, auch eine Bereicherung sein kann; die Erfahrung, dass etwas nicht so klappt, wie wir gedacht haben, bietet oft großartige Lernmöglichkeiten.

5. Neues ausprobieren

Suche bewusst nach ganz neuen Erfahrungen: Probiere etwas, was du nie zuvor gegessen hast, höre einen neuen Radiosender, besuche ein Museum oder irgendeinen anderen interessanten Ort, den du noch nicht kennst, oder versuche, von einem Kollegen etwas zu lernen, das du noch nicht wusstest. Neuland zu betreten ist eine der schönsten und einfachsten Arten, die eigene Neugier herauszufordern.

6. Alltagsbeobachtungen anstellen

Mach mehr aus scheinbar langweiligen und bekannten Situationen im Alltag: Du kannst dich zum Beispiel mal genau umschauen, wenn du im Supermarkt in der Schlange stehst, statt Instagram zu checken. Betrachte die Etiketten auf deinen Lebensmitteln oder beobachte, was andere Leute beim Warten tun.

Kurzum: Sieh dir aufmerksam an, was du normalerweise gar nicht bemerken würdest. Die Umwelt mit neugierigem Erstaunen wahrzunehmen ist in der buddhistischen Tradition sogar eine Meditationsübung - sie schult den offenen Geist.

7. Unter die Forscher gehen

Lies über Denker, Künstler und Leute, deren Arbeit du bewunderst. Finde heraus, wie sie gelebt und gedacht haben, was sie in ihrem Schaffen angetrieben hat. Vielleicht machst du dir sogar die Mühe, mal richtig nachzuforschen. Statt einfach nur im Netz zu suchen, kannst du in einen Buchladen oder in eine Bibliothek gehen und dort nach Informationen suchen. Das wird dir möglicherweise spannende Zufallsfunde bescheren – und damit die angenehme Überraschung, das eine zu suchen und etwas anderes zu finden. In solchen Momen­ten fühlen wir uns oft besonders inspiriert und beschenkt.

8. Die Perspektive wechseln

Gibt es Themen, zu denen du eine ganz feste Mei­nung hast? Bei denen dir deine Position vollkommen klar ist? Ob politische Überzeugung, deine Haltung zum Umweltschutz oder einem Kollegen, den du nicht leiden kannst - versuche mal, die Dinge aus einer anderen Per­spektive zu betrachten.

Recherchiere, was Menschen anderer Parteien denken und warum, probiere, Umwelt­schutz mal eine Weile wichtiger oder unwichtiger zu nehmen, als du es sonst tust. Und versuche, die Welt aus der Sicht deines langsamen, egozentrischen oder akku­raten Kollegen zu sehen. Vermutlich kannst du danach besser verstehen, was ihn antreibt oder wie er sich fühlt. Und das ist doch eine Menge wert.

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