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Tipps gegen den Herbstblues

Irgendwie erwischt es viele von uns in diesem Jahr gefühlt deutlich früher als sonst: Wir fühlen uns müde, lust- und antriebslos. Das Wetter ist in weiten Teilen Deutschlands herbstlich – mit Regen, Wind und kühlen Temperaturen. Und so erwischt er uns jetzt schon: der Herbstblues.

Man könnte den ganzen Tag nur schlafen, hat Heißhunger auf Süßes und Fettiges, kann sich nur schwer zu Sport, Verabredungen oder zur Arbeit aufraffen: Die Umstellung vom Sommer auf den Herbst macht auch in diesem Jahr wieder vielen zu schaffen.

Der Unterschied zwischen Herbstblues und Depression

Ärzte geben in den meisten Fällen Entwarnung: Es ist absolut in Ordnung, sich im Herbst und Winter an einzelnen Tagen müde, antriebslos und niedergeschlagen zu fühlen. Diese Verstimmungen sind kein Grund zur Sorge, hier kann man selbst mit einfachen Mitteln gegensteuern. Erste nach zwei Wochen durchgehendem Trübsinn, enormer Müdigkeit und Schwäche sollte man einen Arzt aufsuchen. Dann kann es sich um eine saisonale Depression handeln. Diese wird meist mit einer Lichttherapie behandelt, die innerhalb weniger Tage bei den meisten Betroffenen Abhilfe schafft.

Was hilft gegen den Herbstblues?

Das große Geheimnis um den Herbstblues ist schnell gelöst: In erster Linie fehlt uns Licht! Im Sommer hatten wir davon reichlich, nun werden die Tage wieder kürzer, die Wolken verdecken die Sonne und machen alles grau und düster. Unser Körper produziert deshalb weniger des so genannten Glückshormons Serotonin, dafür aber deutlich mehr vom Müdemacher Melatonin. Wir fühlen uns müde und schlapp.

Gegen Lichtmangel hilft: raus ins Freie - bei jedem Wetter!
Gegen Lichtmangel hilft: raus ins Freie - bei jedem Wetter!

Tipp 1:

Auch dann, wenn es regnet! Denn sogar bei dichter Wolkendecke ist es draußen heller als im Raum mit vielen Lampen und Kerzen. Experten raten mindestens eine Viertelstunde, besser noch eine halbe Stunde pro Tag an der frischen Luft unterwegs zu sein. Das kann am Wochenende der Gang zum Bäcker für die Frühstücksbrötchen sein, in der Woche ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause oder eine Runde im Park am Abend. Übrigens: Das Solarium ist keine geeignete Lichtquelle für Herbstblues-Geplagte. Das Licht muss über die Augen aufgenommen werden, um die Wachmacher-Hormone anzuregen, unter der Sonnenbank müssen die Augen aber unbedingt geschlossen bleiben!

Tipp 2: Bewegung!

Ja, auch das fällt uns im Herbst und Winter besonders schwer. Der innere Schweinehund liegt lang ausgestreckt unter einer Kuscheldecke auf dem Sofa und verlangt nach einer Tasse Kakao. Aber wir sind stärker und raffen uns zu einer kleinen Fitness-Einheit auf! Schön regelmäßig, am besten drei- bis fünfmal in der Woche eine gute halbe Stunde: eine Joggingrunde um den See, Walking mit Freundinnen, Tanzstunde mit dem Liebsten, Radeln zum Supermarkt. Körperliche Aktivitäten regen die Produktion der Glückshormone an und vertreiben schlechte Laune. Wir fühlen uns einfach wohl und ausgeglichen. Positiver Nebeneffekt: Wir trainieren uns die Schokolade vom Vorabend wieder ab!

Mit Bewegung durch den Tag:
Fit im Alltag

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Übungen für einen straffen Körper

Tipp 3: die richtige

Sie ahnen es schon: möglichst viel Obst und Gemüse! Die liefern Vitamine und Vitalstoffe, die für unsere körpereigenen Abwehrkräfte gerade in der dunklen Jahreszeit enorm wichtig sind. Kohlehydratreiche Lebensmittel wie Kartoffeln oder Nudeln liefern außerdem schnell verfügbare neue Energie. Auch Bananen, Nüsse, Milchprodukte, Vollkornbrot und Trockenfrüchte machen fit, liefern Mineralstoffe (vor allem Magnesium regt das Nervensystem an) und unterstützen die Produktion der Glückshormone. Wunderbar ist auch frischer Fisch: Er enthält Jod, das die Schilddrüse mobilisiert, den Zellstoffwechsel anregt und damit für einen kleinen Energieschub sorgt.
Große Freude auch für Naschkatzen: Schokolade macht tatsächlich glücklich. Besonders schnell wirkt sie im warmen, flüssigen Zustand – also als Trinkschokolade. Unser Tipp: Für eine Tasse etwa 200 Milliliter Milch aufkochen und gut 30 Gramm Zartbitter-Schokolade darin auflösen. Schluck für Schluck Wohlbefinden!
Extra-Tipp: Anregend und wärmend wirken auch Gewürze! Peppen Sie Gerichte auf mit Aromatischem und Scharfem wie Chili, Zimt, Karadmom, Ingwer oder Meerrettich. Diese Gewürze regen übrigens auch die Verdauung an, was die deftigeren Gerichte im Herbst und Winter bekömmlicher macht.

Gesund und lecker essen:
Gesunde Ernährung: die Basics
Gewürze: Aroma und Wohlbefinden
Schokolade: köstlicher Seelentröster
25 Rezepte: Soul-Food für Regentage

Tipp 4: soziale Kontakte pflegen.

Den ganzen Herbst nur auf dem Sofa zu liegen macht garantiert nicht glücklich! Treffen Sie sich lieber auch mal mit Freunden, lachen Sie, reden Sie, gehen Sie essen, shoppen oder ins Kino. So lenken Sie sich von schlechter Laune ab, kommen auf andere Gedanken und können außerdem von Ihrem Herbstblues erzählen. Bedenken Sie: Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteiltes Leid ist halbes Leid.

MIt leuchtenden Farben scheint für die Seele die Sonne
MIt leuchtenden Farben scheint für die Seele die Sonne

Tipp 5:

Farben haben Einfluss auf unser Wohlbefinden. Orange und Gelb heben die Stimmung, Rot wärmt an kühlen Tagen und bringt Energie, Grün macht heiter, erfrischt und wirkt ausgleichend. Wählen Sie die Farben, die Ihnen gut tun – für die Dekoration in der Wohnung, für die Kleidung und auch fürs Essen. Toll gegen Herbstblues sind auch Zitrusfrüchte: Sie zeigen sich in erfrischenden Gute-Laune-Farben, liefern gesundes Vitamin C, und auch ihr Duft macht happy. Extra-Tipp: Auch ätherische Öle in einer Duftlampe können die Stimmung positiv beeinflussen. Zitrone, Orange, Rose, Lavendel – auch hier findet sich bestimmt der passende Duft für Sie.

Was uns gut tut:
Düfte fürs Wohlbefinden

Tipp 6:

Natürlich ist die Vorstellung eines warmen Vollbads an einem grauen Regentag sehr verlockend. Abends kann man sich das auch wunderbar gönnen, um danach tief und fest schlafen zu können. Morgens jedoch sollte man den Stoffwechsel auf Trab bringen – mit Wechselduschen! Zuerst warm duschen, dann zum kalten Wasser wechseln, hierbei mit Armen und Beinen beginnen. Der Warm-Kalt-Wechsel regt den Kreislauf und die Durchblutung an – der Tag kann kommen!

Hallo wach:
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Tipp 7: Nicht unterkriegen lassen!

Wir hoffen einfach auf einen schönen, sonnenreichen, warmen Spätsommer! Der kommt bestimmt!

Text: Saskia Fehrholz

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