Was nicht passt, wird passend gemacht. Andreas Lichtensteins Trick: Die Dinge mit anderen Augen zu betrachten. Und mit weniger Ehrfurcht.
Woher weiß ich, was Ramsch ist und was sich als Deko eignet? Hier geht es ja gerade um Gegenstände, die eigentlich nur als Erinnerungsstücke wichtig sind, die also unter Umständen erst mal nur in Ihren Augen schön sind. Dafür gilt: Probieren Sie aus, spielen Sie ein wenig herum. Das funktioniert am besten, wenn man sie aus ihrem gewohnten Kontext nimmt, ihnen ungewöhnliche Plätze gibt. Weil sie da oft eine völlig neue, überraschende Wirkung bekommen: etwa das Besteck an der Wand, ein alter Schrank vor einer knallig gestrichenen Wand ...
Welche Grundregeln gibt es? Ein einzelner Kerzenständer oder eine einsame Vase auf dem Bord wirken weniger stark, als wenn sie in Gruppen daherkommen. Das gilt für abgeliebte Teddybären ebenso wie für ein einzelnes Foto im Rahmen. Dinge mit ähnlicher Farbe oder Form können besonders gut zusammenstehen – notfalls bekommen Teddybären passende Outfits verpasst oder die Vasen werden mit gleichen Blumen bestückt. Ich gehe da eher spielerisch heran und versuche, freche und ungesehene Kombinationen für Altes und Neues zu finden.
Mache ich mich damit nicht lustig über die Familienerbstücke? Zu viel Respekt tut ihnen auch nicht gut. Schon weil sie dann in der Schublade oder in Kellerkisten versauern. Warum soll die Schüssel der Uroma nicht als Vase genutzt werden oder das Sonntagsgeschirr von einst auf einem supermodernen Sideboard zur Geltung kommen. Und aus dem Fünfzigerjahre-Vorhang aus Großmutters Stube können immerhin noch vier schicke Kissen entstehen und so die Erinnerung aufleben lassen.
Osterdeko wie damals: Bunte Schmetterlinge, Retro-Hasen und Pappmaché-Eier wecken nostalgische Gefühle und lassen die Osterdeko erfrischend anders aussehen.
In der Weihnachtszeit soll auch der Essplatz in festlichem Glanz erstrahlen. Ein geschmackvoll geschmückter Zweig über der Tafel sorgt für gemütlichen Winterzauber und feierliche Stimmung.
Dieser Herbst feiert die Gemütlichkeit: Wie man die verschiedenen Töne am schönsten in Szene setzt und welche Accessoires, Herbstblumen und handgemachte Keramik eine kunstvolle Ästhetik schaffen.