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Nostalgische Formen und zartes Pastell: das Keramik-Label Liebe

Susan Liebe ist Multitalent und Heldin des Alltags: Vierfache Mutter, Keramik-Künstlerin mit eigenem Ladenatelier plus Werkstatt in Kopenhagen und ein kreativer Kopf voller Ideen. Für ihr Keramik-Label “Liebe” fertigt die Dänin nostalgische und teilweise individualisierbare Wohnaccessoires mit humorvoller Note.
Foto von Susan Liebe
© Line Klein

Es ist kein Wunder, dass jemand, der die Liebe im Namen trägt, sein Leben mit viel Herzblut und Leidenschaft anpackt, selbst wenn es mal nicht so rund läuft. Zumindest ist das bei Susan Liebe so. Wer Zeit mit der 40-jährigen Dänin verbringt, spürt ihre ungebremste Lebensfreude, und das, obwohl ihr in der Vergangenheit öfter zum Heulen zumute war: Aus ihrer ersten Firma ist die Keramikdesignerin im Streit mit ihrer Partnerin quasi über Nacht ausgestiegen. Von ihrem Mann hat sie sich vor ein paar Jahren scheiden lassen, nur um heute frisch verliebt wieder mit ihm zusammenzuleben. Das klappt gut: Seit acht Monaten gibt es neben den beiden größeren Kindern jetzt auch noch Zwillinge. “So ist das Leben! Es ist unplanbar, und das macht es so aufregend”, findet Susan.

Porzellan-Produkte von Liebe
© Line Klein

Als sie 1999 ihr Studium an der Danish Design School abschloss, war sie sich da nicht so sicher. “Ich war nervös. Wie würde die Welt meine Kunst aufnehmen, würde ich davon leben können?” Nach dem Scheitern ihres ersten Job-Projekts war es 2005 dann Zeit für ihr eigenes Label “Liebe”. Die nostalgische Anmutung der pastellfarbenen Keramiken mit schwarzen Schriftzügen sind seit jeher ihr Markenzeichen – und die gute Portion Humor: “Weil mein “Mama”- und “Papa”-Becher so gut liefen, habe ich zusätzlich auch noch Stiefmutter- und Stiefvater-Schriftzüge designt – für die modernen Patchwork-Familien eben”, erzählt sie und grinst.

Beim Entwerfen schöpft die Designerin aus Kindheitserinnerungen oder lässt sich von Flohmarkt-Fundstücken inspirieren: “Ich brauche einen Bezug. Spricht mich eine Form an, versuche ich diese mit anderen Materialien zu gestalten. Eine Zeit lang war ich zum Beispiel verrückt nach alten Parfümflaschen und Schmuckdosen. Also nahm ich diese nostalgischen Formen und setzte sie in Ton um.” Früher hat sie jeden Becher, jeden Teller von Hand bemalt, heute werden die Motive aus Zeitgründen gestempelt. Und seit sie vier statt zwei Kinder hat, gönnt sich Susan den Luxus von ein paar Angestellten, versucht aber trotzdem, so oft wie möglich in ihrem Kopenhagener Atelier zu sein.

Porzellan Produkte von Liebe
© Line Klein

Abends geht es dann wieder raus in das neue Haus auf dem Land, das die Familie erst vor ein paar Monaten bezogen hat. Wieder ein neuer Abschnitt, noch mehr Veränderung – wieder geprägt von ganz viel Liebe. “Vielleicht ist es Schicksal, dass alles so gekommen ist”, überlegt Susan Liebe. Könnte aber auch an ihrem Namen liegen.

Mehr zu den Arbeiten vom Keramik Label Liebe:
www.liebeshop.dk

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