Anzeige

Stoffe färben

Bunt gefärbte Kissen
© Julia Hoersch
Ihre Näh-Lust ist geweckt, aber Sie finden einfach keinen Stoff in Ihrer Lieblingsfarbe? Kein Problem! Stoffe können Sie ganz leicht selber färben!

Artikelinhalt

Stoffe färben

Zum Selberfärben eignen sich alle Naturfasern am besten. Kräftiges Rot, trendiges Violett oder sanfter Pastellton: Bei den Farben haben Sie die freie Auswahl. Am einfachsten lassen sich Stoffe in der Waschmaschine selber färben.

Die alte Jeans sitzt perfekt, aber ihr verwaschenes Blau gefällt Ihnen nicht mehr? Sie haben zehn weiße Oberteile, hätten aber gerne ein schwarzes? Färben Sie Stoffe einfach selbst! Am besten eignen sich dazu alle Naturfasern - also Baumwolle, Viskose oder Leinen, auch Mischungen dieser Fasern lassen sich färben. Etwas schwieriger wird es bei Synthetikfasern: Die meisten lassen sich nicht färben. Ausnahmen bestätigen die Regel, und auch Mischungen aus Synthetik- und Naturfasern lassen sich oft doch behandeln. Beachten Sie dazu die Packungsbeilage des Färbemittels.

Am unkompliziertesten ist das Selberfärben von Textilien in der Waschmaschine. Grundvoraussetzung ist natürlich, dass der gewählte Stoff generell für die Maschinenwäsche geeignet ist. Dann kann es losgehen: Farbe, Färbesalz und eventuell etwas Essig zusammen mit dem Stoff in die Maschine geben und bei der für den Stoff höchstmöglichen Temperatur waschen. Wenn Sie genau nach Packungsbeilage des Textilfärbemittels vorgehen, kann nichts schief gehen. Der Stoff erhält Ihre Lieblingsfarbe, in der Waschmaschine bleiben keinerlei Rückstände.

Unsere Tipps fürs Selberfärben:
Natürlich können Sie nicht nur Kleidungsstücke in Ihre Lieblingsfarbe tauchen, auch unmodern gewordene Tischdecken oder Stoffservietten lassen sich färben.

Die ursprüngliche Farbe des Stoffes muss in der Regel heller sein als die gewünschte neue Farbe. Ein schwarzes Shirt in ein strahlend weißes zu verwandeln dürfte recht aussichtslos sein.

Bedenken Sie, dass Mischfarben entstehen können. Wenn Sie ein gelbes T-Shirt in rote Farbe tauchen entsteht Orange. Und auch bereits vorhandene Muster auf den Textilien werden die neue Farbe unterschiedlich aufnehmen und umsetzen.

Nähte färben sich womöglich in einer anderen Farbe ein als der Rest des Stoffes.

Spezial-Effekt: Batiken

Taschen, Shirts oder Tischdecken lassen sich mit der Batik-Technik in individuelle Hingucker verwandeln. Geeignet sind reine Naturfasern wie zum Beispiel Baumwolle, Seide, Leinen oder auch Viskose. Vor dem Batiken sollten die Stoffe in jedem Fall einmal gewaschen werden (ohne Weichspüler!), damit eventuelle Imprägnierungen oder Verschmutzungen entfernt werden.

Wer noch nie gebatikt hat, kann zum Üben am besten ein altes Handtuch oder Bettlaken verwenden. Am unkompliziertesten ist die Abbindtechnik: Mit einem Stoffstreifen, einer Paketschnur oder Gummibändern wird der Stoff zusammengebunden. Probieren Sie einfach nach Lust und Laune Schnürungen aus: Falten Sie den Stoff zur Ziehharmonika, binden Sie ihn an verschiedenen Stellen kreisrund ab oder falten Sie ihn zum Quadrat zusammen. Es werden tolle unterschiedliche Farbmuster entstehen.

Beim Batiken sollten Sie immer Gummihandschuhe tragen, denn die Farbe lässt sich nur schwer wieder von der Haut entfernen. Färben können Sie den Stoff in der Waschmaschine oder in großen Behältern aus Kunststoff. Am einfachsten ist das Färben in der Waschmaschine. Achten Sie hier besonders darauf, dass die Abbindungen fest genug sitzen!

Nach jedem Färbegang in der einzelnen Farbe sollte der Stoff gut ausgespült werden und in Ruhe trocknen, bevor das nächste Tauchbad in der zweiten Farbe folgt. Am Ende lösen Sie die Abbindfäden und staunen über das tolle Ergebnis. Übrigens: Auch Kindern macht das Batiken großen Spaß.

Farbeffekte auf Wohntextilien

Mehr zum Thema