Anzeige

Smart Home: Das muss man wissen

Hausautomation TaHoma von Somfy
Auf einem Tablet lässt sich das ganze Smart Home spielend einfach bedienen.
© Somfy GmbH
Mit einem Fingertipp lassen sich Licht, Heizung, Rollläden und Eingangstür im Smart Home steuern. Das ist nicht nur bequem, sondern spart auch Energie und sorgt für mehr Sicherheit im eigenen Zuhause.

Artikelinhalt

Smart Home – das intelligente Haus im Überblick

Ein Haus, das mitdenkt und Aufgaben des täglichen Lebens übernimmt – dies ist keine Zukunftsmusik, sondern Alltag und eine Selbstverständlichkeit in einem Smart Home. Das intelligente Haus vernetzt ganz unterschiedliche Geräte wie zum Beispiel Herd, Heizung, Jalousie und Lichtanlage miteinander und steuert diese dann über eine Software.

Die Vorteile der vernetzten Technik sind so zahlreich, dass man kaum alle aufzählen kann. Die Technik übernimmt viele kleine und große Aufgaben des täglichen Lebens im eigenen Zuhause.

Smart Home - Hausautomation
Fenster, Heizung und Licht per App steuern - mit einem Smart Home kein Problem.
© www.eq-3.de

Während etwa die Gartenbewässerungsanlage mittels Sensoren von selbst erkennt, ob sie den Rasen sprengen muss oder nicht, lässt sich per App von unterwegs aus kontrollieren, ob der Herd ausgeschaltet ist. Die Heizung kann man bequem vom Auto aus erst kurz vor dem Nachhause kommen aktivieren. Das intelligente Haus vereint Komfort, Sicherheit und Energiesparen.

Und keine Angst vor einem technischen Look: Moderne Smart-Home-Lösungen haben ein ansprechendes Design. Selbst beim Installieren muss man keine großen Technikkenntnisse haben, es ist so leicht wie Funksteckdosen oder Rauchmelder anzubringen. Die Hersteller legen großen Wert darauf, dass sich ihre Produkte ohne weitere Hilfe oder technisches Vorwissen innerhalb weniger Minuten einrichten lassen. Was jedoch oft vorausgesetzt wird: ein aktuelles Smartphone oder ein Tablet. Denn viele Smart Homes und ihre Geräte werden heute einfach und intuitiv per App gesteuert.

"Mother" von Sen.se
Moderne Smart-Home-Lösungen haben ein wohnliches Design.
© Sen.se

Smart Home – Welche Technik ist nötig?

  1. Internet-Verbindung über WLAN oder Datenleitung
  2. Zentrale für die einzelnen Module wie Funksteckdosen, Fenstersensoren, Wassermelder und LED-Leuchten
  3. Rechner, Tablet, Smartphone oder Smartwatch für die Steuerung und Kontrolle, teilweise auch als Zentrale geeignet
  4. Software für die Zeitsteuerung und automatische Programme

Die Fokusgruppe Connected Home des Nationalen IT-Gipfels schätzt, dass in den nächsten drei Jahren eine Million Haushalte in Deutschland smart vernetzt sind, denn durch die sukzessive Verbreitung von Smartphones und Tablets wird die Einrichtung eines Smart Homes immer einfacher. Marktforscher Jürgen Boyny (GfK Retail and Technology) erklärt: „Smartphones und Tablets sind die neuen Steuerungszentralen in den Haushalten. Das Smartphone öffnet das Garagentor und kann sogar die Weihnachtsbeleuchtung am Christbaum steuern.“

Wer sich ein komplett ausgestattetes Smart Home erst einmal anschauen möchte, kann sich in einem der Beispiel-Häuser in Deutschland umsehen. Auf der Website der Initiative Smart Home Deutschland findet man ein Musterhaus in der Nähe.

Smart Home steigert den Komfort

Automatische Beleuchtungsszenarien nach Tageszeit, ein wohl temperiertes Haus oder die Nachricht auf dem Smartphone-Display, dass die Waschmaschine im Keller fertig ist: Einer der angenehmsten Effekte eines Smart Home ist der Komfortgewinn. Vieles lässt sich bequem per Smartphone oder Tablet vom Sofa aus bedienen, wo früher der Gang zum Schalter oder in den Keller nötig war.

Küche "Move" von Tielsa und eQ-3
Smarte Küche mit höhenverstellbaren Modulen und vernetzter Licht- und Musikanlage.
© www.eq-3.de / www.tielsa.de

Auch die Küche im Smart Home denkt mit: Im Modell "Move" von Küchenhersteller Tielsa sind einige Module wie Spüle und Herd, Hängeschränke oder die Ablagefläche der Kochinsel per Funktechnologie individuell höhenverstellbar - per App auf dem Smartphone oder Tablet. Die Spülen- und Herdanschlüsse sind dafür mit Sensortechnik sowie flexiblen Kabeln und Schläuchen ausgestattet. So kann jedes Familienmitglied unabhängig von der Körpergröße rückenschonend in der Küche kochen und arbeiten. Besonders intelligent: Die einzelnen Elemente wie Küchenmodule, Beleuchtung und Musikanlage lassen sich per Software miteinander verknüpfen. So können individuelle Szenarien für jeden Nutzer in der Küche voreingestellt werden und sind mit einem Klick abrufbar.

Neben dem direkten Eingreifen im Smart Home lassen sich über die zu den Geräten gehörenden Programme auch Zeitschaltungen einrichten. So schließen sich Rolläden zum Sonnenuntergang oder öffnet sich die Markise im Sommer zur Mittagszeit von selbst. Das Smart Home bündelt also viele kleine Schritte wie unterschiedliche Lichter einstellen, die Beschattung ankurbeln oder Musik anmachen zu einem einzigen Knopfdruck.

Energiekosten senken

Smart-Home-Lösung von Devolo
Ob Strom oder Heizung - mit einer Smart-Home-Software ist der Verbrauch der einzelnen Geräte auf einen Blick ersichtlich.
© Devolo

Neben Komfort sind laut der GfK-Studie „Smart Home im digitalen Markt“ (Mai 2014) vor allem Smart-Home-Konzepte, die beim Energiesparen helfen, sehr beliebt. Mehr als 50 Prozent der befragten Haushalte interessieren sich demnach für intelligente Stromzähler – so genannte Smart Meter. Auch hier spielt das Smarthome wieder die Hauptrolle. Das Handy informiert jederzeit über den Stromverbrauch aller Geräte. Besitzer einer Photovoltaikanlage können sich auch anzeigen lassen, wie viel Strom auf ihrem Dach produziert wird. Mit einem Fingertipp lassen sich die stärksten Stromverbraucher einzeln oder gleich alle Geräte beim Verlassen des Hauses mit einem Mal ausschalten. Denn ausgeschaltete Geräte sparen die meiste Energie.

SmartHome von RWE
Das vernetzte Haus: Automatische Programme oder direktes Eingreifen ermöglichen es, Geräte individuell zu steuern.
© RWE

Nicht nur Strom lässt sich sparen, auch der Gasverbrauch kann gesenkt werden. Batteriebetriebene Funksensoren an Fenstern teilen der Steuerungszentrale mit, wenn Fenster geöffnet werden. Die Systemsoftware reagiert prompt und regelt daraufhin die Heizkörperthermostate herunter. So entweicht keine Wärme nach außen. Selbst von unterwegs lässt sich so der Brennkessel in den Urlaubsmodus versetzen, wenn das vor der Abfahrt von zu Hause vergessen wurde.

Diese kleine Lösung spart Geld: In einer Studie der Hochschule Ruhr West (September 2014) haben 40 untersuchte Haushalte nach der Einrichtung von elektronischen Assistenten für das Heizen und Lüften - wie zum Beispiel der automatischen Thermostatsteuerung - durchschnittlich über zehn Prozent weniger Heizenergie benötigt als ohne Smart-Home-Geräte.

Smart Home erhöht die Sicherheit

Neben Komfort und Energieeinsparung sorgt das Smart Home vor allem dafür, dass Sie sich Zuhause sicher fühlen – und auch sicher sind. Ob ein Urlaubsmodus mit unterschiedlichen Beleuchtungsszenarien zur Abwehr von Einbrechern, eine Funkkamera zur mobilen Kontrolle der Eingangstür oder Steckdosen, mit denen auch von unterwegs die vergessene Kaffeemaschine abgeschaltet werden kann – Smart Home übernimmt für Sie viele Aufgaben, die Sie sonst persönlich erledigen. Stimmt irgendetwas nicht, werden Sie sofort informiert. Sollte etwa einer der Rauchmelder im Haus Alarm melden, bekommt man sogar eine Nachricht an seine Smartwatch geschickt.

Smartwatch für das Smart Home
Per Smartwatch kann man die ganze Hausautomation im Blick behalten.
© wavebreakmedia / shutterstock.com

Auch viele andere kleine Annehmlichkeiten stecken in der smarten Technik. Um etwa ins smarte Haus zu gelangen, benötigt man keinen Schlüssel mehr, sondern nur noch seinen Fingerabdruck. Pfiffige Geräte wie die von Gira Keyless In Fingerprint arbeiten dabei mit Hochfrequenztechnologie: Die erkennt den Fingerabdruck der untersten Hautschichten, und funktioniert dadurch auch bei leicht verschmutzten oder verletzten Fingern oder bei der Änderung der Hautstruktur im Alter und beim Heranwachsen zuverlässig. Für kurzfristige Erkennung lässt sich auch der Fingerabdruck des Handwerkers einspeichern und er kann ins Haus gelangen, wenn man selbst nicht daheim ist.

Mit dem Gira Keyless In Fingerprint die Tür per Fingerabdruck öffnen.
Per Fingerabdruck gelangt man sicher ins Smart Home.
© www.gira.de

Häufig werden beim Smart Home die ganz großen Katastrophen wie Einbruch oder Hausbrand genannt. Dabei sind es oft die kleinen Dinge, die den Alltag unbeschwerter machen: Katzenfreunde können zum Beispiel einen Tür-Kontakt an der Katzenklappe anbringen und sich eine Nachricht aufs Smartphone schicken lassen, wenn die Katze sicher zu Hause angekommen ist.

Einfache Installation eines Smart Homes

In der Anfangsphase von Smart Home war die Installation der Technik oft nur bei Neubauten oder größeren Umbaumaßnahmen in Altbauten zu realisieren, da extra Kabel verlegt werden mussten. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Heute kann nahezu jeder sein Zuhause ein bisschen smarter machen – im Eigenheim oder in der Mietwohnung. Möglich machen das die aktuellen Lösungen, die Funk im Nahbereich oder das Stromnetz als Datenleitung nutzen. In diese Kommunikation können auch Audio- und Videosysteme integriert werden.

Smart-Home-Paket mit Kamera und Zwischenstecker
Kamera, Rauchmelder und Zwischenstecker zur Vernetzung elektrischer Haushaltsgeräte - für viele Anwendungen gibt es schon Smart-Home-Lösungen.
© RWE

Wer herkömmliche Haushaltsgeräte in Smart-Home-Geräte verwandeln möchte, kann diese einfach mit Sensoren ausstatten. Ab Anfang 2016 soll zum Beispiel der SmartThinQ Sensor von LG an Kühlschrank oder Waschmaschine angebracht werden können. Der Sensor misst dort die Temperatur oder Vibrationen und schickt eine Nachricht an das Smartphone, wenn der Kühlschrank zu warm wird oder die Waschmaschine fertig ist.

Für einen leichten Start in das smarte Zuhause bieten die Hersteller Einsteiger-Pakete für kleine Aufgabengebiete an: zum Beispiel App-gesteuerte Funksteckdosen und LED-Leuchten für ein Lichtpaket oder Funkthermostate und Fenstersensoren zum Regeln der Heizung und zum Sparen von Energie. Hat man mit solchen Starterpaketen einen ersten Zugang zu Smart Home bekommen, kann das schlaue Haus später problemlos um weitere Produkte ergänzt werden.

Smart-Home-Technologien: Geräte vernetzen

Einen Nachteil hat ein Smart Home heute noch. Im Laufe der letzten Jahre haben sich verschiedene Übertragungswege und Systeme etabliert, die untereinander häufig nicht kompatibel sind. Manche Hersteller setzen auf Bluetooth, andere auf WLAN und wiederum andere nehmen die Stromleitung als Übertragungsweg. Hinzu kommen internationale Standards für drahtlose Netzwerke wie Zigbee und Z-Wave.

Die gute Nachricht: Immer mehr Hersteller achten darauf, dass ihre Geräte untereinander kompatibel sind und arbeiten zusammen. So vernetzen sich zum Beispiel namhafte Hersteller wie die Hausgeräteanbieter Philips, Miele, Telekom, Samsung und der Musiksystemanbieter Sonos um gemeinsam Lösungen unter der Marke Qivicon zu bündeln.

Der Vorteil für den Kunden: Er kann unabhängig vom Hersteller aus einer breiten Produktpalette genau die für ihn passende Lösung für sein Zuhause und seinen Anwendungsbereich wählen. Ein guter Start in das eigene Smart Home.

Mehr zum Thema