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Kübelpflanze Engelstrompete, Datura

Engelstrompete (Brugmansia (früher Datura)): Tipps, Tricks und Alles über Pflege, Standort und Pflanzenschutz.
Kübelpflanze: Engelstrompete, Datura

Pflanzenfamilie

Solanaceae (Nachtschattengewächse)

Allgemein

Die meisten Engelstrompeten verströmen an schönen Sommerabenden einen wahrhaft betäubenden Duft. Mit ihren vielen großen Blüten ist die Pflanze ein Blickfang auf jeder Terrasse. Im Laufe der Jahre wird sie zum meterhohen Busch. In ihrer Heimat, den Subtropen und Tropen, kann sie mehrere Meter hoch werden. Aber auch im Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon kann sie unter guten Wachstumsbedingungen leicht 1,50 bis 2 m Höhe erreichen. Früher war sie in den Orangerien der Herrensitze ein ständiger Gast, schmückte Freitreppen und Portale. Ihre wahre Schönheit und ihren herrlichen Blütenduft kann man allerdings nur in sonnigen, warmen Sommern genießen.

Arten

Eine ungeheure Menge verschiedener Brugmansia-Arten gibt es - das Sammeln kann zur Lebensaufgabe werden. Am bekanntesten ist Brugmansia suaveolens mit langen, duftenden, weißen Blüten, die im Spätsommer und Herbst erscheinen. B. candida hat reinweiße Blüten. Häufig findet man die gefüllte Sorte "Plena". B. sanguinea schmückt sich im Herbst und zu Frühjahrsanfang mit orangeroten Blüten. Sie braucht keine ausgesprochene Ruhezeit wie die anderen. Seltener sieht man Brugmansia aurea mit goldgelben Blüten.

Standort

Im Sommer sollten Sie der Kübelpflanze einen recht sonnigen, aber windgeschützten Platz auf der Terrasse geben. Zur Not wächst sie auch noch im Halbschatten. Auch im Winter sollte sie hell stehen, aber kühl. Ideal sind Temperaturen um 10 Grad, auf keinen Fall darf es wärmer als 15 Grad sein. Die Luftfeuchtigkeit sollte etwa 50-60 Prozent betragen.

Pflege

In der Hauptwachstumszeit, im Frühjahr und Sommer, braucht die Pflanze sehr viel Wasser und Dünger. An heißen Tagen müssen Sie eventuell sogar morgens und abends gießen. Im Herbst und Winter dagegen, an einem kühlen Platz, wird die Wassermenge sehr reduziert.
Gedüngt wird in der Wachstumszeit ein- bis sogar zweimal wöchentlich, in der Ruhepause nicht. So lange die Pflanzen noch wachsen, werden sie in jedem Frühjahr in nährstoffreiche, lockere Erde (z.B. Einheitserde T) umgepflanzt. Bei älteren Pflanzen genügt ein Umtopfen alle zwei bis drei Jahre. Lässt sich die Pflanze nur schlecht einräumen, kann sie im Herbst schon etwas zurückgeschnitten werden. Dabei aber nur die flacher stehenden Seitentriebe etwa auf ein Drittel einkürzen. Die senkrecht wachsenden Haupttriebe nicht beschneiden, sonst blüht die Pflanze im nächsten Jahr erst sehr spät wieder.

Vermehrung

Üblich ist die Vermehrung durch krautige Stecklinge im Frühjahr, die selbst bei mäßiger Bodenwärme recht schnell Wurzeln bilden. Stecken Sie sie in ein Erde-Sand-Gemisch.

Krankheiten und Schädlinge

Spinnmilben zieht die Pflanze geradezu an. Dagegen hilft häufiges Sprühen (das erhöht die Luftfeuchtigkeit) und mehrmaliges Spritzen mit einem Pflanzenspray auf Pyrethrumbasis. Wenn die Pflanze zu warm überwintert, schießt sie in die Höhe, bildet dabei nur dünne, schwache Triebe.

Extratipp

Leider ist die Engelstrompete sehr giftig. Sie enthält in allen Pflanzenteilen die Alkaloide Atropin, Hyoscyamin und Scopolamin. Wenn Sie kleine Kinder oder Haustiere haben, ist Vorsicht geboten.

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