Anzeige

Terrasse gestalten

Gartenmöbel aus Holz: Newheaven von Garpa
Die Terrasse ist der perfekte Ort zum Entspannen. Oder um mit Familie und Freunden die Zeit im Freien zu verbringen.
© Garpa
Ohne Terrasse ist der Garten nur halb so schön! Denn was gibt es Schöneres, als den Sommer mit der Familie und Freunden dort zu genießen. Wir geben Tipps zur guten Planung und zum Bauen und viele Inspriationen, wie Sie die perfekte Terrasse gestalten, damit diese zum gemütlichen Wohnraum wird. Das gehört dazu: Markise, Sichtschutz, Möbel und Kübelpflanzen.

Artikelinhalt

Eine Terrasse gestalten und anlegen

Ob als Platz zum Sonnenbaden, als Erweiterung des Wohnzimmers, fürs gemütliche Essen mit der Familie oder als Spielfläche für die Kinder: wofür die Terrasse sein soll, sollten Sie bei der Planung immer im Hinterkopf haben, denn die Nutzung bestimmt die Ausstattung und den geplanten Bodenbelag. Die Ausrichtung der Terrasse kann man sich häufig nicht aussuchen, da sie von der Lage des Grundstückes bestimmt wird. In der Regel wird sie natürlich nach Süden ausgerichtet. Die Terrasse gestalten wir mit Kübelpflanzen wie Oleander, bei einer Südterrassen sollte man von vornherein über eine automatische Bewässerung nachdenken.

Eine Terrasse liegt meist direkt am Haus, erweitert das Wohnzimmer in den Garten, und auch die Wege zur Küche sollten kurz sein, so dass Sieauch einen kleinen Kräutergarten einplanen können.
Ein besonders praktischer Sonnenschutz sind Markisen, die sich bei Bedarf schnell aus- oder einfahren lassen. Sie brauchen keinen extra Platz, da sie an der Hauswand befestigt werden.

Gartenstuhl und Gartentisch "Ballare" von Skagerak
© Skagerak
  • Planen und gestalten

Planen Sie Ihre Terrasse ebenerdig, so dass Sie diese ohne Treppenstufen erreichen. Nie zu klein planen, eine spätere Erweiterung ist mit viel Aufwand verbunden. Überlegen Sie bei kleinen Reihenhausgärten, ob Sie nicht lieber einen großzügigen Terrassengarten anstelle eines winzigen Sitzplatzes plus einer beengten Gartenfläche in die Gartengestaltung einbeziehen.

Wenn Sie gerne im Garten und auf der Terrasse feiern, pflastern Sie diese mit Steinen oder anderen robusten Materialien.

Gartenmöbel "Prado" von Garpa
© Garpa
  • Die Ausrichtung

Ideal ist die Ausrichtung der Terrasse nach Südwesten. So können Sie die volle Mittags- und Abendsonne nutzen. Falls nur eine Ausrichtung nach Norden möglich ist, sollten Sie Ihre Terrasse etwas weiter vom Haus entfernt planen oder sie weiter in den Garten ziehen, um so die Lichtausbeute zu erhöhen.

Terrasse planen und gestalten
© Rinn Beton- und Naturstein
  • Der Belag

Steinpflaster oder -platten sind robust, dauerhaft und speichern Wärme über Stunden. Holz erwärmt sich wesentlich schneller, ist angenehm zum Barfuß laufen, braucht aber eine luftige Konstruktion, damit nichts fault.

TIPP: Planen Sie Terrasse mit mindestens 1,5% Gefälle vom Haus weg, damit Regenwasser ablaufen kann. Wer Pflastersteine bevorzugt, sollte die Steine nicht in einem Sandbett verlegen, sondern in Splitt oder feinem Kies.

Paravent als Sichtschutz auf der Terrasse
© Garpa
  • Sichtschutz

Die Terrasse ist kein Marktplatz, sondern ein Ort für die Familie. Legen Sie sie so an, dass sie vom Vorgarten aus weder einsehbar noch erreichbar ist. Sonst werden viele Gäste einfach über die Terrasse ins Haus kommen. Ein Sichtschutz zum Nachbarn schafft eine gemütliche Atmosphäre.

TIPPS:
Wenn Sie die Terrasse planen, denken Sie unbedingt an ausreichend Steckdosen und möglichst auch an einen Wasseranschluss, damit Sie einen Gartenschlauch anschließen können und zum Gießen von Kübelpflanzen nicht immer Gießkannen schleppen müssen.

Brauchen Terrassen eine Baugenehmigung? Eine Baugenehmigung ist in der Regel nicht nötig, fragen Sie aber trotzdem bei der Baubehörde nach, ob es Ausnahmen gibt. Legen Sie die Terrasse so groß wie möglich an. Denn wenn Sie eine Terrasse gestalten brauchen nicht nur Gartenmöbel, sondern auch Grill und Sonnenschirm ausreichend Platz.

Wer eine Terrasse gestaltet, kauft als erstes Gartenmöbel. Damit Stühle und andere Gartenmöbel nicht ständig im Weg stehen und sich bei Bedarf auch bequem verrücken lassen, sollte eine Terrasse mindestens 3×3 Meter groß sein.

Rund oder eckig? Bewährte Formen einer Terrasse

Angepasst an die Haus- und Gartenarchitektur kann die Terrasse auch in runder oder leicht verwinkelter Form gestaltet werden.

Zeichnung: Lochner
Zeichnung: Lochner
  • Runde Terrassen

Eine runde oder halbrunde Terrassenform fällt im Gegensatz zu einer rechteckigen Variante stärker auf, da sie meist im Kontrast zum Haus steht. Kreisförmig verlegte Natursteinbänder zwischen den Platten betonen die runde Form.

Zeichnung: Lochner
Zeichnung: Lochner
  • Rechteckige Terrassen

Um rechteckige Flächen interessanter zu gestalten, kann man eine Ecke als Bogen anlegen, der zugleich den Übergang zum Garten markiert. Wie in allen Beispielen betont eine niedrige Beeteinfassung die Form der Sitzplätze.

Zeichnung: Lochner
Zeichnung: Lochner
  • Treppen

Vermeiden Sie Treppenstufen von der Terrasse zum Haus – sie sind lästig, wenn man häufig zwischen drinnen und draußen pendelt. Legen Sie die Terrasse lieber höher an und bauen dann eine Treppe zum Garten hin, die durch einen kleinen Hanggarten mit Stauden führt, in einem großen Beet oder auf dem Rasen endet.

Ideale Lösung für Terrassen am Hang: eine Treppe führt durch üppig bepflanzte Beete in den Garten.
Ideale Lösung für Terrassen am Hang: eine Treppe führt durch üppig bepflanzte Beete in den Garten.

Die Terrasse gestalten: 3 Beispiele

Möbel, Pflanzen und Belag bestimmen den Charakter einer Terrasse. Die Beispiele zeigen unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten derselben Situation. Wer seine Terrasse gestaltet kann auch seine Zimmerpflanzen im Sommer perfekt als Draußen-Pflanzen nutzen, sie dürfen aber in der Regel nicht in praller Sonne stehen.

Terrasse gestalten

Terrasse gestalten mit Hecken: Eine niedrige Hecke rahmt die mit Sandstein gestaltete Terrasse ein, lässt aber gleichzeitig den Blick dorthin frei. Zwei kleinkronige Hochstammgehölze spenden Schatten, ein Torbogen schafft Verbindung zum Garten.

Terrasse gestalten

Kiesbeete umgrenzen das große Holzdeck. Passend zum Belag bietet eine Holzwand zusätzlich Sichtschutz. Die eleganten Bambushalme bringen zusammen mit einem Wasserspiel Dynamik in das Ensemble.

Terrasse gestalten

Ein schlichter Terrassenbelag aus Betonplatten wirkt attraktiver, wenn man Bänder aus Klinker einarbeitet. In das Schachbrettmuster sind ein Wasserbecken und rechteckige Pflanzinseln integriert.

Welcher Terrassenbelag ist der Richtige?

Holz, Naturstein, Beton oder WPC: Als Bodenbelag kommen viele Materialien in Frage. Steinbeläge sind witterungsbeständig, robust und leicht zu pflegen, aber in der Regel auch teurer als Holz. Ein Belag aus Holz sieht einheitlich aus, muss aber jährlich gepflegt werden. Im Gegensatz zu Steinterrassen kann man unschöne oder beschädigte Bereiche leicht erneuern. Auch eine Terrassenerweiterung ist problemlos möglich.

Was bei der Anlage der Terrasse oft vergessen wird, ist ein ausreichender und vor allem funktionierender Wasserabzug. Sonst bleiben nach einem Sommergewitter ständig Wasserlachen stehen und es machen sich nach und nach Algen und Moose breit. Daher sollte die Terrasse ein Gefälle von gut 2 % haben und Regenwasser entweder in einen Gully oder auf eine geeignete Fläche neben der Terrasse leiten.

Natursteinplatten für die Terrasse sind mittlerweile nicht viel teurer als gute Betonsteinplatten und behalten auf Dauer ihre Farbe, während Betonsteinplatten ohne Versiegelung mit Speziallack mit der Zeit verblassen können, sonst aber auch unverwüstlich sind.

Eine echte Alternative zu großformatigen Platten sind Klinker, die sich auch gut für eine kleine Terrasse eignen. Klinker sind zwar künstlich, bestehen aber aus Naturmaterial, so dass die Terrasse dann wie bei Natursteinen ihre Farbe behält.

Achtung: dunkle, fast schwarze Terrassenbelage zum Beispiel aus Schiefer sehen zwar edel aus, heizen sich aber in der Sonne so stark auf, dass man kaum Barfuß laufen kann.

Holz wirkt besonders natürlich und heizt sich in der Sonne nicht auf, so dass Sie auch an heißen Tagen barfuß über die Terrasse laufen können. Allerdings muss man das richtige Holz und die richtige Konstruktion wählen, denn Holz darf nicht im Wasser stehen. Sonst sieht die Terrasse nicht nur hässlich aus, sondern wird bei Regen auch sehr glatt.

Fliesen sind auch ein guter Terrassenbelag, aber nur, wenn sie nicht direkt auf Beton verlegt werden. Denn so können winzige Wassermengen durch feine Risse in den Fugen eindringen und im Winter gefrieren, so dass die Fliesen platzen. Planen Sie für Fliesen einen schichtweisen Aufbau der Terrasse, auf die Betonbodenplatte kommt erst Estrich und dann eine Drainagematte, auf der schließlich die Fliesen verlegt werden. Die Matte verhindert, dass Wasser unter den Fliesen stehen bleibt, wenn es doch mal durch kleinste Undichtigkeiten durchsickern sollte.

Ein ganz besonderer Belag sind Bambusdielen. Diese sehen schick aus, sind ökologisch unbedenklich, da schnell nachwachsend, extrem robust und verleihen der Terrasse einen ganz besonderen Charme.

Ein Terrassenboden aus Kies ist auch möglich, lässt sich aber schlecht reinigen, da sich immer wieder kleine Blätter zwischen den Steinchen sammeln und sich die Terrasse nicht fegen lässt.

Stauden
Niedrige Stauden bilden einen nahtlosen Übergang von der Terrasse zum Garten.
© Shutterstock

Überdachungen und Sonnenschutz für die Terrasse

Klassiker sind Sonnenschirme, ausfahrbare Markisen oder gespannte Sonnensegel. Beide sind allerdings windanfällig, fährt man sie zu spät ein, nehmen sie Schaden. Wer es natürlich mag und wenn ausreichend Platz im Garten vorhanden ist, pflanzt man einen schattenspendenden Baum in Terrassennähe oder lässt eine Pergola mit Kletterpflanzen beranken.

Wesentlich stabiler und dauerhafter sind fest installierte Überdachungen mit Holz- oder Aluminiumrahmen, die allerdings auch deutlich teurer sind.

Feste Überdachungen bieten Schutz vor jedem Wetter und die Terrasse lässt sich ganzjährig nutzen. Allerdings kann sich Hitze unter dem Dach stauen. Wer das nicht möchte und die Kosten nicht scheut, greift zu einem Glasschiebedachsystem, das sich bei Hitze öffnen lässt. Solche Systeme sind sturmsicher und lassen sich mit schienengeführten Markisen kombinieren.

Terrasse gestalten mit einem Sichtschutz

Ganz wichtig für jede Terrasse ist Sichtschutz, der auch gleichzeitig als Windschutz dient. Dabei haben Sie die Wahl zwischen Sichtschutzwänden, bepflanzten Rankgittern oder auch hohen Pflanzen in Kübeln, die Sie dann nach Belieben arrangieren können. Dazu gehören etwa Dattelpalmen oder Oleander.

Terrasse gestalten mit Blumenbeeten: Terrassen müssen windgeschützt sein und Rückendeckung sowie eine attraktive Aussicht bieten. Besonders einladend werden sie, wenn Duftpflanzen wie Lavendel oder ein Kräutergarten Duft verströmen.

Auch mitten im Garten lassen sich Traumplätze einrichten, sogar mit Wechselrahmen: umgeben von einem Beet mit hohen Prachtstauden lässt es sich nicht nur herrlich entspannen, durch das ständige Erblühen neuer Pflanzen sieht der Platz immer wieder anders aus.

Text: Thomas Heß; Fotos: Shutterstock, Zeichnungen: Lochner

Mehr zum Thema