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Sichtschutz-Ideen für Terrasse, Garten und Balkon

Paravent als Sichtschutz auf der Terrasse
Sichtschutz auf die Schnelle: Paravents sind schnell auf- und wieder abgebaut.
© Garpa
Ein Sichtschutz hält neugierige Blicke ab und ist zugleich ein guter Windschutz. Ob für Garten, Terrasse oder Balkon – jede Situation erfordert andere Lösungen. Wir zeigen schöne Ideen und geben hilfreiche Tipps.

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Ganz egal, ob Sie mit Ihren Gästen Wein trinken, auf dem Rasen in der Sonne liegen oder in der Hängematte faulenzen – wer möchte schon ständig den Blicken anderer ausgesetzt sein. So gut man sich auch mit den Nachbarn versteht: Ohne passenden Sichtschutz kann man sich gerade in den kleinen Gärten eng bebauter Siedlungen oder auf dem Balkon kaum erholen.

Nicht immer ist ein mannshoher Sichtschutzzaun entlang der gesamten Grundstücksgrenze die beste Lösung. Bei kleinen Gärten entsteht so ein Gefühl von Enge.

Sichtschutz auf dem Balkon

Der Balkon ist in punkto Sichtschutz etwas ganz Besonderes, denn je nachdem, ob man sich dort nach unten, zur Seite oder auch nach oben hin abgrenzen möchte, kommen andere Lösungen in Frage:

Sichtschutz auf dem Balkon
Die gängigste und einfachste Form für einen Sichtschutz auf dem Balkon ist eine Bespannung aus wetterfestem Textilien am Balkongitter.
© Anke Schütz

Sichtschutz nach unten
Hier haben sich Balkonbespannungen aus Textil oder Sichtschutzmatten aus Bast bewährt, die einfach mit Hilfe von Ösen an der Balkonbrüstung befestigt werden. So ist man sehr flexibel und kann den Sichtschutz schnell an- oder abmontieren. Hohe Pflanzen wie Gräser und Bambus in Kübel erfüllen den selben Zweck.

Sichtschutz zur Seite
Die einfachste und schnellste Lösung sind Paravents oder abknickbare Sonnenschirme, die rasch aufgestellt, aber auch windanfällig sind, wenn man sie nicht an der Brüstung festbindet. Dauerhafter sind Balkonmarkisen, die mit Dübeln und Schrauben an der Hauswand befestigt werden. Mieter sollten sich dafür immer erst die Genehmigung vom Vermieter holen.

Sichtschutz nach oben
Große Sonnenschirme bieten natürlich auch nach oben hin Sichtschutz und sind ideal für Mieter, da sie nicht in der Wand befestigt werden müssen. Wo Dübel und Schrauben kein Problem sind, haben sich Markisen bewährt, die als Stoffhaube den gesamten Balkon bedecken und lückenlosen Schutz bieten.

Sichtschutz auf der Terrasse

Stabil und flexibel – wer auf der Terrasse nur ab und zu einmal einen Sicht- oder auch Windschutz braucht, ist mit einer sogenannten Seitenmarkise bestens bedient. Diese werden bei Bedarf einfach am Handgriff ausgezogen und in einen Haltepfosten oder Wandhalter einhängt - fertig. Bei Nichtgebrauch verschwindet der Stoff wieder in der fest installierten Wandkassette.

Sichtschutz auf der Terrasse
Seitenmarkisen bieten Sichtschutz auf die Schnelle.
© Markilux

Sichtschutzzäune aus Holz, eine gemauerte Sichtschutzwand oder Pergola-Elemente mit Kletterpflanzen sind dauerhafte Lösungen für die Terrasse. Dabei ist es in der Regel egal, ob die Pflanzen ihr Laub im Winter abwerfen, denn bei Eis und Schnee wird niemand auf der Terrasse sitzen. Alternativ grenzt man Terrassen durch große Pflanzkübel mit Bambus oder Kirschlorbeer zum Nachbarn hin ab.

Sichtschutz aus Bambus im Garten
Ein Sichtschutz aus Bambuswänden eignet sich für Balkon und Terrasse gleichermaßen, ist allerdings nicht wetterbeständig.
© Anke Schütz

Richtig schön lauschig wird es auf der Terrasse mit einer Kombination aus Pflanzen und Sichtschutz, wenn Beete mit Gräsern und Stauden, Pergolen oder Hecken einen schützenden Rahmen geben.

Sichtschutz aus Pflanzen im Garten

Hohe Hecken aus Eibe oder Buche sind die Klassiker zum Schutz vor neugierigen Blicken. Bis sie eine ansehnliche Größe erreichen, gehen jedoch Jahre ins Land. Darüber hinaus fehlt für die raumgreifenden grünen Wände oftmals der Platz und für die Pflege die Zeit. In größeren Gärten kommen neben den streng formalen Schnitthecken auch locker gepflanzte Hecken in Frage, meistens nimmt man dafür heimische Sträucher wie Kornellkirsche, Berberitze, Schlehe, Scheinquitte, Wildapfel oder Felsenbirnen.

Achtung: In neu angelegten Gärten übertreibt man es gerne und pflanzt Sichtschutzpflanzen viel zu dicht, da es ja möglichst schnell dicht werden soll. Das rächt sich nach ein paar Jahren, wenn man den Wust aus Pflanzen erst bändigen und später und wieder nach und nach entfernen muss.

Sichtschutz auf Balkon und Terrasse mit Pflanzen
Bambuspflanzen wie auch blühende Kletterpflanzen sind ideal geeignet als Sichtschutz auf der Terrasse oder dem Balkon.
© Peter Garten

Die schmalere und schnellere Alternative sind Holzpalisaden oder Holzspaliere – mit und ohne Kletterpflanzen – sowie Zäune aus Bambus, Weide oder Reisig. Gabionen aus Sandstein wirken massiver, bieten aber zusätzlich sogar etwas Lärmschutz.

Einjährige Pflanzen wie Prunkwinden, Schwarzäugige Susanne, aber auch hohe Kübelpflanzen wie Ölender oder Engelstrompeten sind im Sommer ein toller Sichtschutz. Einjährige Kletterpflanzen wachsen sowohl im Beet neben der Terrasse, aber auch in großen Pflanzkübeln auf der Terrasse und sogar auf dem Balkon. Sie brauchen allerdings Kletterhilfen aus langen Stäben oder einfachen Gittern.

Sichtschutz im Garten: geeignetes Material

In der Regel besteht ein Sichtschutz aus Holz, Stein oder gespannten Stoffen.

Kreative Bastler können sich an die Planung und Umsetzung eines eigenen Sichtschutzes heranwagen. So lassen sich persönliche Wünsche am besten berücksichtigen. Leichter ist es, auf einen bereits vorgefertigten Gartenzaun aus Holz, Metall oder Kunststoff zurückzugreifen. Wenn besondere Abgeschlossenheit gewünscht wird, dürfte eine Mauer die optimale Lösung sein.

Sichtschutz im Garten: Das gilt es vor dem Bau zu beachten

Soll es an der Grundstücksgrenze blickdicht werden, muss in jedem Fall die Bauordnung des entsprechenden Bundeslandes beachtet werden. So ist eine Abgrenzung bis zu einer Höhe von 1,80 Meter in der Regel genehmigungsfrei. Trotzdem sollte man vor Baubeginn immer klären, ob der Bebauungs- oder Grünordnungsplan Vorschriften in Bezug auf die Grundstückseinfassungen vorschreibt.

Mobiler Sichtschutz für Sitzecken im Garten

Eine Ecke zum Entspannen kann man nicht immer sorgfältig planen. Muss man auch nicht: Es gibt sehr viele Möglichkeiten, spontan und mit wenig Aufwand eine geschützte Insel einzurichten. Hinter Pavillons, Kübelpflanzen oder Sichtschutzmatten entsteht mit ein paar Decken und Kissen im Nu ein kuscheliger Liegeplatz. Auch ein großer Stoffvorhang, der von den Ästen eines Baumes herabhängt, ist ein guter Sichtschutz und sorgt dafür, dass man sich unbeobachtet fühlt.

Moderner Pravent aus Holz von Ludovica & Roberto Palomba
Ein Paravent ist die beste Möglichkeit sich Rückzugsorte überall im Garten zu schaffen. Paravent "Zen", Design von Ludovica & Roberto Palomba, Hersteller Exteta.
© Ludovica & Roberto Palomba

Damit leichte Sichtschutzwände bei Wind nicht umfallen, sollten sie mit Bodenankern oder Draht gesichert werden. Kombinieren Sie Paravents und Sichtschutzmatten mit blühenden Pflanzen im Topf. Schilfrohrmatten hängen schnell nach unten durch. In einem Rahmen aus Holz schließt der Rand gleichmäßig ab. Ein farbiger Anstrich gibt selbst alten Paravents wieder ein frisches Aussehen.

DIY: Sichtschutz aus Stoff selber machen

Wie man an heißen Tagen einen kühlen Kopf bewahrt? Indem man mit mediterranen Aquatönen wie Azur- und Ozeanblau für Erfrischung sorgt. Der blau-weiße Batikprint auf Polstern, Kissen und Paravent erinnert zusätzlich an Sonnenstrahlen, die sich im Wasser brechen. Hören Sie die Wellen? Der selbst genähte Stoffparavent (PDF) schirmt zu viel Sonne und neugierige Blicke ab.

Gartenliege mit Paravent
Aus Stoff lässt sich ein Sichtschutz für sommerliche Stunden im Garten ganz einfach selber nähen.
© Silke Zander

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