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Granatapfel (Punica granatum)

Tipps, Tricks und alles über Pflege, Standort und Pflanzenschutz.
Granatapfel (Punica granatum)

Pflanzenfamilie

Punicaceae (Granatapfelgewächse)

Allgemein

Granatäpfel haben bei uns eine lange Tradition als Kübelpflanze. Junge Pflanzen machen sich aber auch gut im Zimmer auf der Fensterbank. Der Granatapfel ist eine Pflanze mit Geschichte. Vor mehreren 1000 Jahren wurde er schon in Ägypten und in Palästina kultiviert. Die Römer importierten die besten Granatäpfel aus der punischen Provinz Karthago - daher der lateinische Name Punica. Aus dem Fruchtfleisch wurden Getränke hergestellt, aus den Blättern Tee bereitet, die Wurzeln dienten damals als Medizin. In subtropischen Ländern wird der Granatbaum noch heute als Nutzpflanze angebaut. In unserem Klima bilden sich zwar auch noch Fruchtansätze, reif aber werden sie nicht mehr. Zum Winter hin fallen sie - zusammen mit den Blättern - ab. Während seiner Ruhezeit steht der Granatapfel dann kahl da. Als Kübelpflanze kann der einfach zu pflegende Strauch bis zu 2 m hoch werden. Im Sommer blüht er - je nach Sorte - einfach oder gefüllt, meist granatrot, seltener weiß, gelb oder orange.

Arten

Die Gattung der Granatäpfelbäume besteht aus nur zwei Arten: Punica granatum, der ursprünglich aus Vorderasien kommt, inzwischen aber im ganzen Mittelmeergebiet beheimatet ist, und Punica protopunica, auf der Insel Sokotra beheimatet. Kultiviert wird jedoch nur die erste Art. Davon gibt es auch eine Zwergsorte "Nana", die in allen Teilen kleiner ist. Dafür trägt sie aber mehr Blüten und auch häufiger Früchte als die eigentliche Art.

Standort

Den ganzen Sommer über braucht der Granatapfel einen sonnigen, warmen Platz. Im Zimmer steht er am besten auf einer Südfensterbank. Als Frischluftfanatiker ist er aber zwischen Mitte Mai und September noch besser an einem etwas geschützten Platz auf dem Balkon oder der Terrasse aufgehoben. Im Herbst, wenn die Blätter abfallen, muss er zur Überwinterung in einen kühlen Raum. Die Wintertemperaturen sollten nicht über 10 Grad liegen. Ein Vorteil: Der Granatapfel kann dann relativ dunkel überwintern.

Pflege

Während der Wachstumszeit wird der Granatapfel regelmäßig gegossen. Ab Ende August müssen Sie das Gießen einschränken, um die Ruhezeit einzuleiten. Am kühlen Winterplatz bekommt er kaum Wasser. Den Sommer über, aber nur bis Anfang August, wird alle zwei Wochen gedüngt. Beim Einräumen im Herbst oder im zeitigen Frühjahr werden schwache Triebe herausgeschnitten und die anderen ein wenig eingekürzt. Im März, wenn die Pflanze neu austreibt, wird sie alle zwei bis vier Jahre, je nach Alter, umgetopft. Für große Sträucher müssen Sie schwere, kippsichere Töpfe nehmen. Wenn möglich, sollten Sie der Einheitserde etwas Lehm zumischen. Achten Sie beim Eintopfen auf eine gute Drainage.

Vermehrung

Am einfachsten ist die Vermehrung durch Stecklinge (das können auch unbelaubte Seitenzweige sein) im März. Nicht zu weich sollten sie sein und etwa 10 cm lang. Bei 20-25 Grad bewurzeln sie sich relativ leicht und schnell. Anschließend werden die Stecklingspflanzen in kleine Töpfe gesetzt und etwas kühler, bei etwa 16 Grad, aufgestellt. Damit sie sich kräftig verzweigen, sollten sie mehrmals gestutzt werden.
Außerdem kann man die Pflanze auch aus den Kernen eines Granatapfels heranziehen.

Krankheiten und Schädlinge

Wenn Blüten ausbleiben, haben Sie wahrscheinlich im Herbst zu lange gegossen und gedüngt oder die Pflanze zu warm überwintert. Bei zu warmem Winterplatz können auch Woll- und Blattläuse auftreten. Blattläuse können Sie mit der Handbrause abspülen; gegen Wollläuse hilft meistens das Bepinseln mit einer Seifen-Spiritus-Lösung.

Extratipp

Einen Granatapfelbaum können Sie auch zum Hochstämmchen erziehen. Dazu schneiden Sie bis zum Erreichen der gewünschten Höhe ständig die unteren Seitentriebe ab; zum Schluss wird auch die Spitze gekappt, damit die Krone sich verzweigt.

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