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Gelber Flachs, Reinwardtie (Reinwardtia indica)

Standort, Pflege, Vermehrung und Krankheiten: Wissenswertes und wertvolle Praxistipps.
Gelber Flachs
© Shutterstock

Pflanzenfamilie

Linaceae (Leingewächse)

Allgemein

Mitten im Winter, wenn Blüten im Zimmer relativ selten sind, präsentiert die Reinwardtie ihre zitronengelben Trichterblüten. Sie zählt bei uns noch zu den unbekannten Pflanzen und ist entsprechend selten in den Blumengeschäften zu finden. Die Reinwardtia kann bis zu 1 m hoch werden. Sie müssen dem kleinen Strauch also schon ein bisschen Platz einräumen. Zwar hält die einzelne Blüte nicht sehr lange, aber dafür erscheinen täglich neue: die ersten im November, die letzten im März. Die kleinen Blüten sitzen immer zu mehreren zusammen in den Blattachseln der oberen Zweige. Zu Hause ist die Reinwardtia übrigens in den Gebirgsgegenden Nordindiens.

Arten

Nur die Art Reinwardtia indica wird als Topfpflanze kultiviert.

Standort

Auf keinen Fall darf die Reinwardtie in greller Sonne stehen. Geben Sie ihr eine Fensterbank in Richtung Osten oder Westen. Im Sommer freut sich die Pflanze über einen Aufenthalt auf dem Balkon oder der Terrasse. Sie sollte aber erst Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr drohen, hinausgestellt werden. Und auch dort an einen nicht zu sonnigen, etwas windgeschützten Platz. Ende September kommt die Pflanze wieder ins Haus. Dann ist sie am besten in einem etwas kühleren Raum aufgehoben, zum Beispiel im Schlafzimmer oder im hellen (zugfreien) Flur. Die normalen Wohnzimmertemperaturen sind für diese Pflanze zu hoch. Wenn die Luft sehr trocken ist, im Sommer und auch im Winter, müssen sie sprühen.

Pflege

Mäßig, aber regelmäßig sollte Ihre Devise sei. Das gilt fürs Gießen (immer dann, wenn die Erde leicht antrocknet) genauso wie fürs Düngen (während der Wachstumszeit etwa alle 14 Tage). Im Winter, an einem kühleren Platz, wird noch etwas weniger gegossen. Zeit zum Umtopfen wird es im März, nachdem die letzten Blüten verwelkt sind. Sie können ganz normale Einheitserde nehmen. Füllen Sie aber zuunterst eine dicke Schicht Blähton oder Kiesel als Drainage ein.

Vermehrung

Vermehrt wird am besten im März durch Stecklinge. Sie bilden schon bei Temperaturen um 15 Grad Wurzeln aus. Aber auch der Samen keimt recht schnell, wenn die Erde stets gleichmäßig feucht gehalten wird.

Krankheiten und Schädlinge

Werden die Blätter bräunlichschwarz und fallen ab, können zwei Dinge die Ursache sein: zu viel Wasser oder ein zu kalter Standort. Überprüfen Sie beides. An tierischen Schädlingen können Spinnmilben und Thripse auftauchen. Spinnmilben erkennen Sie an feinen Gespinsten, Thripse an silbrigschimmernden Blattflecken. Wenn Sie den Befall im Anfangsstadium entdecken, genügt es oft schon, die Pflanze abzuduschen (vor allem die Blattunterseiten). Die Prozedur in wöchentlichem Abstand zweimal wiederholen.

Extratipp

Die größten Chancen, eine Reinwardtie im Blumengeschäft zu finden, haben Sie zu Beginn des Winters.

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