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Olea europaea Ölbaum, Olive

Olea europaea: Ölbaum, Olive

Pflanzenfamilie

Oleaceae (Ölbaumgewächse)

Allgemein

Der Ölbaum ist eine der ältesten Kulturpflanzen. Bei uns zählt er zu den recht hübschen und dabei anspruchslosen Kübelpflanzen, steht den Sommer über gern im Freien. Von Ölbäumen spricht schon die Bibel, aber auch Homer. Im Mittelmeerraum gibt es ganze Olivenhaine, Bäume mit knorrigen Stämmen und zerzausten Kronen. Auch im Kübel kann ein Ölbaum meterhoch werden; allerdings wächst er dann eher strauchartig und vor allem sehr langsam. Ölbäume bekommen im Sommer gelbweiße Blütenrispen, später fleischige Früchte, die Oliven. Die Blätter der Pflanze sind von unten weißgrau, was ihr den silberfarbenen Schimmer verleiht.

Arten

In Afrika, im tropischen Asien und im Mittelmeergebiet kennt man insgesamt rund 40 Arten. Als Topfpflanze hat nur eine Bedeutung: Olea europaea. Davon gibt es drei Unterarten: die Kulturolive (O. europaea ssp. europaea) mit runden, dornenlosen Trieben, die Wilde Olive (O. europaea ssp. sylvestris) mit kantigen, bedornten Zweigen und O. europaea ssp. africana.

Standort

Im Idealfall sollten Ölbäume den Sommer über auf einer sonnigen Terrasse oder einem Südbalkon stehen und im Winter in einem hellen, aber kühlen Raum, bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad. Mann kann sie aber auch das ganze Jahr über als Zimmerpflanze halten. Dann müssen Sie aber stets für frische Luft sorgen. Zur Not kann ein Ölbaum auch im Keller überwintern. Dort allerdings verliert er einen großen Teil der Blätter. Ab April darf er ins Freie.

Pflege

Der Erdballen eines Ölbaumes sollte im Sommer und im Winter, auch bei niedrigeren Temperaturen, immer leicht feucht sein. Wenn Sie im Sommer einmal das Gießen vergessen, ist es nicht ganz so schlimm; im Winter aber fallen dann leicht die Blätter.
Während der Wachstumszeit, also etwa von April bis Mitte September, sollten Sie dem Gießwasser alle zwei Wochen eine Portion Flüssigdünger zugeben. Die beste Zeit zum Umtopfen ist im Frühjahr. Bei älteren Pflanzen ist das nur noch alle fünf Jahre notwendig.
Was die Erde angeht, ist die Pflanze anspruchslos. Mischen Sie normaler Blumenerde ruhig noch etwas Sand unter. Eines der wichtigsten Instrumente zur Pflege eines Ölbaums ist die Schere. Denn nur, wenn er von Zeit zu Zeit geschnitten wird, bekommt er einen hübschen Wuchs.

Vermehrung

Ölbäume können gut aus Samen angezogen werden. Damit die Kerne besser keimen, sollten sie an einer Seite aufgeschnitten werden. Wer schneller größere Pflanzen haben will, sollte mit Stecklingen vermehren. Sie müssen halbreif sein, werden am besten im Sommer direkt unter einem Auge geschnitten. Zum Bewurzeln brauchen sie eine Bodenwärme von 30-35 Grad und gleichmäßige Feuchtigkeit.

Krankheiten und Schädlinge

Wenn ein Ölbaum im Winter die Blätter verliert, haben Sie wahrscheinlich zu wenig gegossen. Wird er zu warm überwintert, treten häufig Schildläuse auf. Dann können Sie versuchen, die Läuse Stück für Stück mit einem Messer abzukratzen.

Extratipp

Ölbäume lassen sich ausgezeichnet beschneiden. Deshalb kann man sie auch gut als Bonsai ziehen.

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