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Woher kommt der Brauch und die Tradition?
Barbarazweige sind Zweige von Obstbäumen, die nach einem alten Brauch am 4. Dezember geschnitten und in einer Vase in der Wohnung aufgestellt werden. Der 4. Dezember ist nach katholischem Brauch der heiligen Barbara gewidmet - der Schutzpatronin der Bergleute, Schmiede und Maurer - und so nennt man die Zweige Barbarazweige und der 4. Dezember ist der Barbaratag. Der Legende nach bringen die blühenden Zweige Glück ins Haus.
Welche Zweige eignen sich als Barbarazweige?
Traditionell schneidet man als Barbarazweige Kirschzweige, auch Zierkirsche wie auch Zweige von Äpfelbäumen. Bei diesen, wie auch bei Zwetschgen oder Pflaumenbäumen kann man recht sicher sein, dass sich die Blütenknospen in den drei Wochen bis Weihnachtsmorgen wirklich öffnen. Ebenso lassen sich Zweige von Forsythien, Mandelbäumchen, Zierjohannisbeere, Zierquitte, Ginster sowie Zweige von Wildsträuchern antreiben. Auch bei Winterjasmin und Zaubernuss stehen die Chance gut, dass die Blütenknospen aufgehen.
Barbarazweige schneiden und pflegen
Suchen Sie Triebe mit dicken, rundlichen Knospen, denn das sind Blütenknospen. Aus schlanken Knospen treiben dagegen meist nur Blätter. Damit es auch tatsächlich gut klappt, sollten die Zweige unten schräg angeschnitten werden.
Damit Kirsch-, Apfel- oder Forsythienzweige genau am Weihnachtsmorgen blühen, helfen ein paar Tricks. Die Barbarazweige brauchen einen Kälteschock, damit sie im Dezember blühen. Wenn sie noch keinen Frost im Freien erlebt haben, raten Floristen die geschnittenen Zweige zunächst für ein paar Stunden in die Tiefkühltruhe oder in einer kalten frostigen Nacht für ein paar Stunden auf den Balkon oder die Terrasse zu legen.
Erst danach werden die Zweige über Nacht in lauwarmes Wasser gelegt, damit die Knospen vermittelt bekommen, dass nun der Frühling beginnt und sie blühen können. Um die Aufnahmefähigkeit für das Wasser zu erhöhen, raten Floristen die Enden der Zweige am nächsten Tag schräg anzuschneiden oder mit einem Hammer weich zu klopfen.
Danach kommen sie in eine Vase mit frischem Wasser, das alle drei bis vier Tage ausgetauscht werden sollte. Die Vase steht am besten im warmen Wohnraum. Allerdings sollten Sie für ausreichend Luftfeuchtigkeit sorgen. Zu viel trockene Heizungsluft lässt die Zweige schneller vertrocknen. Was hilft? Tägliches Einsprühen mit kalkfreiem Wasser lässt die Zweige nicht nur aufblühen, es hält sie auch länger frisch.
Weihnachtsdeko mit Barbarazweigen
Rustikal in alten Steingutgefäßen kommen die duftigen Blüten der japanischen Zierkirsche noch hübscher zur Geltung als in einer Glasvase.
Die zierlichen Blüten der Scheinquitte leuchten in unserem Arrangement besonders schön. Die Teekanne haben wir kurzerhand zur Vase umfunktioniert.
Bestückt mit gefülltem japanischem Kirschzweig bekommen die gläsernen Schmuckstücke ihren großen Auftritt.
Schon ein einzelner Kirschzweig macht aus schlichten Apothekergläsern ein kleines Kunstwerk.
In einem Umfeld so weiß wie Schnee kommen die Blütenknospen der Barbarazweige besonders schön zur Geltung. Übrigens: Je heller Zierkirschzweige stehen, desto intensiver ist ihre Blütenfarbe. Daher verdienen sie einen Ehrenplatz am Fenster.