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Gartenmöbel richtig pflegen

Holzmöbel lasieren
Eine spezielle Holzlasur schützt Ihre Gartenmöbel vor Witterungseinflüssen und gibt ihnen einen neuen, frischen Look.
© Inter IKEA Systems B.V.
Damit Ihre Gartenmöbel über viele Jahre strahlen, benötigen sie je nach Material die passende und vor allem regelmäßige Pflege. Wir erklären, wie Sie Gartenmöbel aus Holz, Metall und Kunststoff richtig pflegen und geben hilfreiche Tipps für den Gartenmöbel-Kauf.

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Gartenmöbel richtig pflegen

Holz, Metall oder Kunststoff - für welche Gartenmöbel Sie sich entscheiden, ist immer auch eine Frage von Preis und Geschmack. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf eine gute Qualität, denn neue Gartenmöbel sind auf Dauer preiswerter, wenn sie lange halten. Und damit Ihre Möbel auch nach vielen Jahren noch gut aussehen, ist eine sachgemäße Pflege unabdingbar. Doch nicht jedes Gartenmöbel benötigt die gleiche Pflege: Naturmaterialien wie Holz, Rattan oder Bambus müssen beispielsweise besonders vor Witterungseinflüssen geschützt werden – sei es mit einer speziellen Lackierung oder einer sicheren Lagerung vor Regen und Nässe. Auch Möbel aus Metall benötigen Schutz vor Regen – andernfalls können sie ohne eine spezielle Beschichtung schnell Rost ansetzten. Am beständigsten sind Möbel aus modernen Kunststoffen – müssen jedoch unter Umständen vor intensiver Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Wie welches Material im Detail gepflegt werden muss, erfahren Sie in den nachfolgenden Abschnitten.

Die richtige Pflege für Möbel aus Holz

Je nach Holzart benötigen Gartenmöbel eine ganz individuelle Pflege: Heimische Weichhölzer wie Kiefer, Fichte und Buche benötigen eine spezielle Beschichtung, die das Holz witterungsbeständiger macht und müssen meist alle zwei Jahre nachbehandelt werden. Widerstandsfähigere Hölzer wie Teak, Robinie, Eukalyptus und Zeder enthalten bereits eigene ätherische Öle, die ihnen einen ganz natürlichen Schutz bieten. Für alle Holzmöbel gilt: Sind sie nach mehrjährigem Gebrauch optisch in die Jahre gekommen und vergraut, lassen Sie sich in wenigen Schritten mit pigmentierten Ölen oder Lasuren relativ einfach wieder auf Vordermann bringen:

  • Schritt 1: groben Schmutz entfernen
    Verunreinigungen wie angetrockneter Matsch, Erde, Vogelkot, Spinnenweben und Blütenstaub mit einer Bürste herunterputzen, bis das Möbelstück von groben Verschmutzungen befreit ist.
     
  • Schritt 2: das Möbel abschleifen
    Die von Wind und Wetter angegriffene, oberste Holzschicht mit Schleifpapier oder einer Schleifmaschine behutsam abtragen. Hierbei kommt es vor allem auf die geeignete Körnung des Schleifpapiers an. Sie sollte nicht zu grob sein, da die Oberfläche sonst zu unregelmäßig wird. Welches Schleifpapier für Ihr Holzmöbel am geeignetsten ist, erfragen Sie am besten beim Kauf im Baumarkt. Achten Sie anschließend beim Schleifen darauf, die Holzoberfläche nur mit leichtem Druck zu bearbeiten.
     
  • Schritt 3: Schleifstaub beseitigen
    Mit einem trockenen Tuch entfernen Sie nach dem Schleifen den angefallenen Schleifstaub. Dieser Schritt ist besonders wichtig, damit die im nächsten Arbeitsschritt aufgetragenen Öle komplett einziehen können. Achten Sie beim Entfernen des Staubes darauf, diesen nicht einzuatmen.
     
  • Schritt 4: das Gartenmöbel lasieren
    Zum Lasieren eignet sich am besten ein weicher, flacher Pinsel oder ein Baumwolltuch. Tragen Sie das Öl oder die Lasur entsprechend der Gebrauchsanweisung auf. Arbeiten Sie sparsam und tragen Sie lediglich eine dünne Schicht auf – dies schont die Umwelt und bietet dennoch ausreichend Schutz. Überschüssiges Öl sollte mit dem Baumwolltuch aufgenommen und eingerieben werden. Nach getaner Arbeit sollte das Gartenmöbel mehrere Stunden trocken stehen.
     
  • Regelmäßiges Reinigen nicht vergessen!
    Damit das frisch geölte Holzmöbel lange frisch aussieht, sollte es idealerweise zu Beginn und zum Ende der Gartensaison mit einer Seifenlauge aus Naturseife gereinigt werden. Naturseifen enthalten ebenfalls ätherische Öle und gewährleisten eine gewisse Rückfettung.

Gartenmöbel aus Metall pflegen

Gartenmöbel aus Metall sind in der Regel äußerst widerstandsfähig. Sie verfügen fast immer über eine Oberflächenversiegelung, sodass Stahl und Eisen keinen Rost ansetzen. Verschmutzungen wie Blütenstaub, Matsch und Vogelkot lassen sich mit dem Gartenschlauch mühelos abspritzen. Alternativ können Metallmöbel ebenfalls wie Gartenmöbel aus Holz mit einer milden Seifenlauge und einem Schwamm gereinigt werden. Oberflächliche Kratzer im Lack sind harmlos, die Lackschicht ist auch bei leichten Kratzern voll funktionsfähig. Lediglich bei ganz tiefen Kratzern, die bis auf das blanke Metall gehen, sollten Sie handeln: Hierzu gibt es beim Möbelhersteller oder im Baumarkt spezielle Ausbesserungslacke, um den Korrosionsschutz wieder herzustellen.

Gartenmöbel aus Aluminium
Gartenmöbel aus Aluminium sind besonders pflegeleicht: Sie lassen sich leicht reinigen und lassen sich dank ihres leichten Gewichtes schnell von einem zum anderen Ort tragen.
© Maisons du Monde

Kunststoffmöbel: gut zu wissen

Gartenmöbel aus Kunststoff oder Kunstrattan sind äußerst pflegeleicht. Sie haben gegenüber Holz- und Metallmöbeln den entscheidenden Vorteil, dass sie keine Feuchtigkeit aufnehmen, keinen Rost ansetzen und somit auch nicht aufwendig bearbeitet werden müssen, damit ihr guter Zustand erhalten bleibt. Doch auch Kunststoffmöbel sollten bei Nichtgebrauch abgedeckt werden – nur so kann ein Ausbleichen durch Sonnenlicht verhindert werden. Zudem verlängert eine Abdeckung und Einlagerung im Winter die Lebensdauer, da andernfalls aggressive UV-Strahlung das Kunststoff mit der Zeit spröde machen kann. Reinigen können Sie Gartenmöbel aus Kunststoff wieder mit einer milden Seifenlauge und einem Putztuch.

Polster und Textilien schützen

Ein kurzer Regenschauer macht Polstermöbeln für Garten und Terrasse nichts aus. Viele Loungemöbel besitzen oft sogar Polsterbezüge aus Kunstfasern – diese sind besonders wasserabweisend und trocknen schnell. Dennoch sollten Sie Ihre Gartenpolster und Sitzkissen nicht dauerhaft der Witterung aussetzen. Besonders nachts und in den frühen Morgenstunden kann feuchter Nebel Ihren Polstern und Wohntextilen zusetzen, im schlimmsten Fall bilden sich unschöne Stockflecken und Schimmel. Daher sollten Polster nicht einfach nur abgedeckt werden, sondern idealerweise über Nacht und bei Nichtgebrauch der Gartenmöbel trocken gelagert werden, zum Beispiel in einem Gartenhaus oder im Keller. Wer seine Outdoor-Textilen nicht jedes mal hin- und hertragen möchte, sollte diese mindestens mit einer schützenden Möbelplane abdecken. Gleiches gilt für sperrige Gartenpolstermöbel, die sich nicht ohne weiteres transportieren lassen.

Schutzplanen für Gartenmöbel
Schutzplanen für Gartenmöbel kommen immer dann zum Einsatz, wenn empfindliche oder sperrige Möbel vor Feuchtigkeit geschützt werden sollen.
© Inter IKEA Systems B.V.

Kaufberatung für Gartenmöbel: unsere Tipps

Sie planen die Anschaffung neuer Gartenmöbel? Dann sollten Sie folgende Punkte gut durchdenken – so finden Sie bestimmt die Gartenmöbel, die zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passen.

  • Bestandsaufnahme: Platz ausmessen
    Wollen Sie sich ein Wohnzimmer unter freiem Himmel schaffen oder suchen Sie einfach nur ein paar passende Kleinmöbel für eine gemütliche Ecke auf dem Balkon? Wichtig ist, dass Sie vor dem Möbelkauf den vorhandenen Platz ermitteln und Sie sich Ihrer Vorlieben bewusst werden: Liegen Sie gerne in der Sonne, oder ist Ihnen eine Sitzmöglichkeit mit Tisch wichtiger? Alternativen bieten Klappmöbel, die bei Bedarf hervorgeholt werden – gerade auf kleinen Balkonen kommen solche Möbel besonders gut an. Sie haben hingegen eine geräumige Terrasse mit angrenzender Wiese? Wunderbar, dann können Sie aus dem Vollen schöpfen, ohne auf einschränkende Maße und Größen achten zu müssen.
     
  • Auf das Äußere kommt es an: Vorlieben klären
    Auch die Optik spielt, neben dem finanziellen Aspekt, beim Gartenmöbelkauf eine entscheidende Rolle. Bevorzugen Sie den natürlichen Look, dann zählen Holzmöbel mit großer Wahrscheinlichkeit zu Ihren Favoriten. Doch auch Kunstrattan kann richtig gut und natürlich aussehen. Schwere Eisenmöbel wie orientalisch anmutende Mosaiktische oder farbige Tavernentische erinnern an den letzten Sonnenurlaub in Marrakesch und Griechenland. Auch die Formfrage sollte geklärt sein: Sollen die neuen Gartenmöbel traditionell-klassisch anmuten oder bevorzugen Sie einen minimalistischen, modernen Stil? Es erleichtert die Entscheidung, wenn Sie sich diese Fragen schon vor dem Gang ins Möbelgeschäft beantworten.
     
  • Gesellig oder allein: Die richtige Anzahl wählen
    Oft wird zu einem großen Gartentisch ein ganzer Satz Stühle, meist vier bis sechs Exemplare, gekauft. Doch brauchen Sie tatsächlich sechs Gartenstühle? Für Familien mit Kindern und alle, die häufig Besuch bekommen, macht die Anschaffung mehrerer Sitzplätze Sinn. Wer jedoch überwiegend alleine oder nur mit dem Partner Zeit im Garten oder auf dem Balkon verbringt, braucht weniger Möbel. Machen Sie sich vor dem Kauf Ihren tatsächlichen Bedarf bewusst – und sparen Sie so bares Geld.
     
  • Standfestigkeit und Komfort: Machen Sie die Sitzprobe
    Auch Gartenmöbel sollen stabil und sicher stehen. Wenn Sie Gartenmöbel im stationären Handel kaufen, setzen oder legen Sie sich auf Gartenstühle und -liegen und machen Sie die Sitzprobe. Haben Sie den Eindruck, dass das Möbelstück stabil genug ist? Besonders bei Klappmöbeln ist es wichtig, dass es bei Gebrauch nicht versehentlich zusammenklappt oder umkippt. Gleichzeitig können Sie so schnell feststellen, ob Sie auf dem entsprechenden Möbelstück auch über längere Stunden sitzen wollen.
     
  • Wenn der Winter kommt: Ausreichend Stauraum finden
    Auch der schönste Sommer geht einmal zu Ende. Wenn es im Herbst und Winter draußen ungemütlich wird, brauchen Ihre Gartenmöbel einen trockenen Standort zur Aufbewahrung. Haben Sie genug Platz, zum Beispiel in einem Gartenschuppen, im Keller oder auf dem Dachboden? Kleinmöbel wie Klappstühle und Tischchen sind schnell von A nach B transportiert. Große Loungesofas, Esstische und Gartenliegen benötigen jedoch mehr Platz – diesen Gedanken sollten Sie vor dem Kauf nicht außer Acht lassen.
     

Sebastian Kagerer

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