Herbstzeit ist nicht nur Erntezeit, im Garten wird auch Klarschiff gemacht! Und bevor es daran geht, den Garten winterfest zu machen (und auf keinen Fall vergessen: Wasserhahn abstellen!), sollten Sie Ihren Rasen nach der anstrengenden Saison noch einmal richtig verwöhnen und dann mit gut fünf Zentimeter Höhe in die Winterruhe schicken, allerdings ohne Laubdecke.
Beauty-Kur für den Rasen
Sommerhitze, Gartenpartys und Kinderfeste haben ihre Spuren hinterlassen. Bringen Sie Ihren Rasen jetzt wieder auf Vordermann, damit er gestärkt in den Herbst gehen kann!
Schicken Sie den Rasen mit einer Portion Herbstdünger in den Winter, der die Halme stark gegen Fröste macht und auch Unkräuter wie Klee verdrängt.
Leidet Ihr Rasen an Rotspitzigkeit, dann haben Sie wahrscheinlich zu wenig gedüngt. Löwenzahn und Disteln rücken Sie ohne Gift, aber dennoch mühelos mit einem Unkrautstecher zu Leibe, die es auch mit langen Stielen gibt, so dass lästiges Bücken entfällt.
Kübelpflanzen: ab ins Winterquartier
Nicht winterfeste subtropische Kübelpflanzen müssen vor den ersten Herbstfrösten in ein frostfreies Winterquartier gebracht werden. Dort möchten die Pflanzen in der Regel trocken, hell und kühl (zwischen +2°C und +10°C) stehen. Ideal sind kühle Wintergärten, Kellerräume mit großen Fenstern oder Treppenaufgänge. Laubabwerfende Arten können auch dunkel überwintert werden. Pflanzen im Winterquartier dürfen nur sehr sparsam gegossen werden, wenn der Ballen ganz ausgetrocknet ist. Dabei gilt, je dunkler die Pflanzen stehen, desto trockener sollte der Ballen sein.
Tropische Pflanzen wie Bananen, Cycas und viele Palmen sind empfindlicher und werden nach der Devise “lieber zu früh als zu spät” eingeräumt. Diese Pflanzen werden bei 15 °C und hell überwintert. Manche Pflanzen, wie beispielsweise Agaven, haben kräftige Stacheln, an denen man sich pieksen kann. Um das zu verhindern, stecken Sie vor dem Transport einfach Weinkorken auf die Spitzen. Pflanzen mit dornigen Trieben wie Zitrusgewächse verpacken Sie für den Transport mit Jute.
Überwinterung bei 2-12°C
Schönmalve, Akazie, Strauchmargerite, Erdbeerbaum (Arbutus), Aukube, Zylinderputzer, Kamelie, Hammerstrauch, Zitrusgewächse, Engelstrompete, Korallenstrauch, Eucalyptus-Arten, Fuchsien, Jasmin, Lorbeer, Oleander, Oliven, Bleiwurz, Mittelmeerschneeball, Zwergpalme, Livistonia, Dattelpalme, Hanfpalme, Baumtomate, Feige, Granatapfel
Überwinterung bei 15°C
Bougainvillea, Zierbanane, Hibiscus, Palisander, Großblätige Thunbergie, Fischschwanzpalme, Zwergdattelpalme, Cherimoya, Papaya, Kaffeestrauch, Passionsfrucht
Frisör-Termin für Stauden
Verzichten Sie soweit wie möglich auf das radikale Abschneiden verwelkter Staudenbüsche. Die meisten werden zwar später vom Wind umgeweht, bilden dann aber eine lockere Schutzdecke auf den Beeten. Lediglich Stauden, deren Blätter schnell faulen und schimmeln, sollte man jetzt zurückschneiden. Das sind zum Beispiel Taglilie, Aster, Flockenblume, Storchschnabel oder Frauenmantel. Setzen Sie die Schere erst zwei Hand breit über dem Boden an. So liegen die Knospen an der Basis der Stängel nicht völlig bloß. Bedecken Sie den Boden zwischen den Stauden mit einer fünf Zentimeter hohen Schicht aus trockenem Laub und halbreifem Kompost.
Gartenteiche winterfest machen
Mit den fallenden Temperaturen sollten Sie auch Ihren Gartenteich winterfest machen und alle absterbenden Seerosenblätter und andere Pflanzenteile entfernen. Fischen Sie vor allem Fall-Laub ab, bevor es auf den Teichboden sinken kann und spannen Sie vorbeugend Maschendraht oder Netze über den Teich. Wenn kein Laub mehr auf den Bäumen ist, nehmen Sie das Netz wieder ab.
Die Zersetzung von Laub verbraucht so viel Sauerstoff, dass Frösche und Fische unter einer geschlossenen Eisdecke ersticken können. Zusätzlich entstehen übelriechende und giftige Faulgase wie Schwefelwasserstoff und Methan. Diese Gase steigen vor allem in größeren Teichen als Blasen an die Wasseroberfläche. Sie können einen natürlichen Abzug schaffen, indem Sie Rohrkolben und andere Pflanzen dicht über der Wasseroberfläche abschneiden. Durch die Hohlräume in ihren Stängeln zieht das Gas wie durch einen Schornstein ab.
Ist der Teich tiefer als einen Meter, friert er nicht durch und Fische können im Wasser bleiben. Ansonsten halten Eisfreihalter aus Styropor den Teich punktuell eisfrei. Fische aus kleinen Teichen überwintern in einer Wanne im Haus.
Schutzmantel für Rosen
Das Thema Winterschutz ist für Rosenliebhaber besonders wichtig. Allerdings brauchen die Rosen im Garten keineswegs eine wärmende Rundumpackung, es reicht, die empfindliche Veredlungsstelle zu schützen und den Rest vor Wintersonne und austrocknenden Winden zu schützen. Denn viel mehr als Frost schadet die intensive Wintersonne den Rosentrieben. Sie erwärmt die Rinde und zwingt die Pflanzen zum Verdunsten von Wasser. Wenn der Boden gefroren ist, liefern die Wurzel jedoch nichts nach – die Triebe vertrocknen.
Deshalb werden die Triebe mit Vlies oder Reisig winterfest. Beet- und Strauchrosen werden so mit Kompost oder Rindenmulch angehäufelt, dass die Verbindungsstelle zwischen Unterlage und Edelsorte gut bedeckt ist. Nicht zu hohe Stammrosen werden mit Hasendraht umwickelt, der Zwischenraum mit Laub aufgefüllt. Ist die Rose schon recht hoch, wird nur die Krone kugelförmig mit Draht umwickelt und mit Laub oder Holzwolle geschützt.