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Die Fotoschule Folge 1: Gartenszenen richtig fotografieren

1. Wie finde ich den richtigen Bildausschnitt?

Das Foto sollte einen guten Eindruck davon vermitteln, wie Ihr Garten angelegt ist. Überlegen Sie genau, was Sie fotografieren wollen, lassen Sie Unwichtiges weg. Große Objekte müssen nicht vollständig auf dem Bild zu sehen sein. Oft reicht ein Teil des Ganzen. Gehen Sie notfalls näher ran. Durchgehend vertikale oder waagerechte Linien wie etwa der Horizont sollten nicht durch die Bildmitte laufen, sondern das Motiv in Drittel teilen. Zeigen Sie in dem Ausschnitt immer etwas, auf dem das Auge ruhen kann. Das kann beim Fotografieren von Staudenbeeten ein Stück Hecke oder Rasen sein.

2. Wodurch bekommt mein Bild Tiefe?

Ein Bild vermittelt Tiefe, wenn Diagonalen in die Szene hineinführen. Dies kann ein Weg sein, der den Blick nach hinten leitet. Fotografieren Sie geometrische Objekte wie Hecken und Pergolen am besten aus einem seitlichen Blickwinkel, sodass sie zum Bildhintergrund hin kleiner erscheinen.

3. Welche Tageszeit ist die beste?

Bei guter Witterung ist das Licht am frühen Morgen und abends am schönsten. Umrisse und Farbnuancen werden dann gut wiedergegeben. Bei hohem Sonnenstand zur Mittagszeit entstehen starke Schatten, die Farben wirken fahl.

4. Aus welcher Richtung soll die Sonne scheinen?

Seitliches Licht hebt die Konturen der Pflanzen hervor. Dies gelingt auch, wenn Sie im zarten Gegenlicht fotografieren. Steht die Sonne dagegen im Rücken des Fotografen, so wirkt das Objekt flach. Zudem íst dann oftmals der eigene Schatten im Foto zu sehen.

5. Aus welcher Höhe fotografiere ich?

Beete nimmt man am besten aus Hüft- oder Schulterhöhe auf. Für größere Gartenszenen lohnt es sich, ein paar Stufen auf eine Leiter zu steigen. Auf diese Weise gelingt es, den Verlauf von Wegen und Beeträndern sichtbar zu machen.

6. Welche Blende ist die richtige?

Je höher die Blendenzahl, desto größer ist der Bereich, in dem scharf aufgenommen wird. Gartenansichten sollen von vorn bis hinten scharf sein. Deshalb wählt man eine hohe Blendenzahl, die jedoch eine längere Verschlusszeit erfordert. Das kann zu verwackelten Aufnahmen führen, wenn sich Zweige im Wind bewegen. Wählen Sie also einen windstillen Tag und halten Sie die Kamera beim Auslösen ruhig. Verwenden Sie am besten ein Stativ.

7. Welche Brennweite soll ich wählen?

In der Regel wirken Gartenszenen natürlich, wenn der Blickwinkel der Kamera dem des menschlichen Auges entspricht. Wer die Räumlichkeit eines kleinen Gartens zeigen will, wählt eine leicht weitwinkelige Brennweite. Nur in großen Gärten macht eine lange Brennweite Sinn.

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