Dieses Rezept ist eine Ode an meine guten alten Zeiten in New York City und Berlin! Ich liebe den Juli, denn er bietet sich besonders gut für ein Picknick an. Zauberhaft und romantisch kann man mit Freunden oder Familie und einem Korb voller Köstlichkeiten die verschiedensten Speisen quasi überall genießen. Die Picknick-Fantasie
kennt keine Grenzen!
Mein unvergesslichstes Picknick hatte ich im Herbst 1981. Kurz vorher ging ich zum Studieren nach New York. Mein neuer Freund und sein Kumpel hatten meine Freundin und mich zu einem Benefizkonzert in den Central Park eingeladen. Da wussten wir noch nicht, dass es das Reunion-Konzert von Simon & Garfunkel mit 500 000 Zuschauern sein würde. Es war wie ein riesiges Picknick und die Atmosphäre unglaublich toll. Alle teilten das Essen und die Getränke untereinander – ich erinnere mich an das beste Hummus, das ich je gegessen habe!
Nach dem Studium zog ich nach Berlin. Als meine älteste Tochter noch ein Baby und ich Tänzerin waren, lebten wir in einer kleinen Wohnung in Kreuzberg. Dort wurde unser Balkon der Picknick-Platz. Wir besorgten eine große Plastikwanne, füllten sie mit Wasser und stellten sie unserer Tochter zum Planschen hin. Ich quetschte mich zwischen Mauerwerk und „Swimmingpool“ und fütterte sie löffelweise mit warmem Cobbler. Schoben sich die Wolken vor die Sonne, gingen wir ins Wohnzimmer und aßen auf dem Teppich weiter. Das Schöne am Picknick? Es geht überall – außer am Esstisch.
Viele Jahre sind seitdem vergangen. Ich bin keine Tänzerin mehr, habe vier Kinder und lebe in einem Haus mit Garten. Unsere größte Feier im Jahr ist das Picknick am 4. Juli (amerikanischer Unabhängigkeitstag) mit über 50 Gästen. Einmal mussten wir ins Haus ziehen, weil das Wetter nicht mitspielte. Mit so vielen Gästen und Essen war das eine logistische Meisterleistung. Wir hatten trotzdem riesigen Spaß. Vor allem der Nachtisch war ein Hit. Es gab Blueberry-Cheesecake, Pavlova mit frischen Beeren und natürlich meinen Lieblings-Picknick-Kuchen: Cobbler!
