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NEUHEITEN & TRENDS Imitate & Mogel-Lebensmittel

Aktuell beschäftigt uns Verbraucher eine große Frage: Was genau essen wir da eigentlich? Ist die Pizza mit echtem Käse belegt? Steckt im Eis tatsächlich Vanille? Und sind die Fitness-Cornflakes wirklich so gesund und leicht?
NEUHEITEN & TRENDS: Imitate & Mogel-Lebensmittel

Imitate und Mogel-Lebensmittel sind in aller Munde: Auf der Pizza liegt Analogkäse, im Eis steckt künstliches Aroma, Garnelen im Meeresfrüchtesalat sind in Form gepresstes Fischeiweiß, und die angeblich leichten Fitness-Flakes bestehen zu einem Drittel aus Zucker.

Verbraucherschützer decken auf und warnen: Nicht jedes Lebensmittel ist das, was es zu sein scheint. Und das gilt gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen sind so genannte Imitate im Umlauf, zum anderen führen uns Verpackungen allzu häufig in die Irre.

NEUHEITEN & TRENDS: Imitate & Mogel-Lebensmittel

Imitate

Zu den Imitaten, die es zu trauriger Berühmtheit gebracht haben, zählt der Analogkäse. Er besteht nicht oder nur zum Teil aus den Inhaltsstoffen der Milch, sondern er wird geformt aus Eiweiß, Pflanzenfetten, Verdickungsmitteln, Geschmacksverstärkern, Aromen und Farbstoffen. Er sieht aus wie Käse, schmeckt wie Käse - ist aber keiner!
In verschiedenen Tests unabhängiger Prüfstellen durchgefallen ist häufig auch das, was als Schinken verkauft wird. Eigentlich wird Schinken aus der Beckenregion des Schweins geschnitten. Im Auflauf, Cordon Bleu oder auf der Pizza bekommen wir häufig aber Formfleisch vorgesetzt. Das besteht teilweise gerade mal zu 40 Prozent aus Fleisch. Der Rest ist ein Cocktail aus schnittfestem Stärke-Gel, viel Wasser und einigen anderen Stoffen, die aus Fleischresten einen Mogel-Schinken machen.

In aller Munde sind verschiedene weitere Imitate:

Vanilleeis mit synthetischem Aroma und Pflanzenfett anstelle des vermuteten Milchfettes.

Joghurt hat häufig nie eine echte Kirsche, Erdbeere oder Blaubeere aus der Nähe gesehen bevor er zum "Fruchtjoghurt" wurde. Künstliche Stoffe sorgen für Geschmack und Biss.

Neben dem Schinken ist auch Geflügelfleisch nicht sicher vor künstlich in Form gebrachter Konkurrenz aus Fleischresten und Bindemitteln.

Im Meeresfrüchte-Salat sollten wir nicht wie selbstverständlich mit Meeresfrüchten rechnen. Es kann sich auch um in Form gepresstes Fischmuskeleiweiß oder auch Hühnereiweiß handeln. Geschmack und Farbe sind künstlich.

Schafskäse, den wir im Restaurant oder in Fertigprodukten angeboten bekommen, muss nicht zwingend aus Schafsmilch bestehen. Auch hier kann es sich um Analogkäse handeln, der zum Beispiel aus Kuh-Magermilch und billigem Pflanzenfett zusammengesetzt ist.

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Irreführende Deklaration

Was vermuten Sie im Glas, wenn "Grünes Pesto nach italienischer Art" darauf geschrieben steht? Nichts als Olivenöl, Pinienkerne und Kräuter? Weit gefehlt! In dem einen oder anderen Fall findet sich neben einem Fingerhut Olivenöl vor allem billiges Pflanzenöl im Pesto, neben kaum messbarer Menge echter Pinienkerne wurden die kostengünstigeren Cashewnüsse verarbeitet, und die Aufgabe der Kräuter übernehmen hauptsächlich Säurungsmittel und Aromen.

Mit der Verpackung soll das Produkt an den Kunden gebracht werden. Die Deklaration muss, laut Gesetz, eine klare Sprache sprechen und alle Zutaten aufführen. Die Vorgaben sind eigentlich streng, alle Mogel-Möglichkeiten können sie bislang trotzdem nicht verhindern. Verbraucherschützer fordern so zum Beispiel eine leserliche Zutatenliste auf jedem Produkt. Bisher versteckt sich diese Liste gerne in einer Falz, ist zu klein oder zu kontrastarm.

Die Liste der irreführenden Beschreibungen und Abbildungen auf der Verpackung ist lang, wie zum Beispiel die Verbraucherinitiative "foodwatch" aufdeckt:

Der Durstlöscher für Kinder aus "gesunden Früchten", dessen Verpackung sonnenreifes Obst zeigt, enthält gerade mal 12 Prozent Saft, aufgefüllt mit Wasser, Aromen und vor allem Zucker.

Tütensuppen, die angeblich ganz "ohne Geschmacksverstärker" auskommen, enthalten häufig Hefeextrakte, die nicht gekennzeichnet werden müssen, in Wahrheit aber eben doch Geschmacksverstärker sind.

Die angeblich so "leichte" Joghurtschokolade enthält mehr Fett und Kalorien als eine durchschnittliche Vollmilchschokolade.

Der Sahne-Ersatz für die "leichte Küche" enthält mehr gesättigte, und damit ungesunde Fettsäuren als normale Sahne.

NEUHEITEN & TRENDS: Imitate & Mogel-Lebensmittel

Worauf können wir achten?

Der wichtigste Tipp aller Verbraucherschützer: Kunden sollten die Zutatenliste auf den Produkten genau studieren. Als grobe Faustregel gilt: Je länger die Liste ist, desto skeptischer sollte man sein.

Auch die verwendeten Formulierungen sind entscheidend, sagt unter anderem die Verbraucherzentrale Hamburg. Ist von "Lebensmittelzubereitung mit Käse" die Rede, deutet das auf den minderwertigen Analogkäse hin. Auch Bezeichnungen wie "nach Art" oder "mit Erdbeer-Geschmack" deuten auf Kunstprodukte hin.

Fragen Sie nach! Im Restaurant und dort, wo lose Ware angeboten wird, sollten Sie sich beim Verkäufer eingehend informieren.

Generell ist das Selber-Kochen empfehlenswert. Der Pizzabelag besteht dann aus Tomaten, Pilzen und selbst gehobeltem Käse.

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