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Kräuter trocknen – so geht’s

Frische Kräuter im Topf und getrocknete Kräuter kopfüber aufgehängt in der Küche
© Pflanzenfreude.de
Frische Kräuter verleihen Gerichten ein unverwechselbares Aroma. Doch nicht jeder hat den nötigen Platz oder einen grünen Daumen, um sich mit Töpfen voller Basilikum, Salbei und Rosmarin einzudecken. Die Alternative? Kräuter trocknen. Und so geht’s.

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Welche Kräuter kann man trocknen?

Von Rosmarin und Thymian über Oregano, Majoran und Salbei bis hin zu Dill und Minze lassen sich eine Vielzahl an Kräutern zuhause trocknen. Insbesondere mediterrane Kräuter und solche mit eher harten Blättern können Sie auf diese Weise haltbar machen.

Küchenkräuter, die sich problemlos trocknen lassen:

  • Thymian
  • Rosmarin
  • Oregano
  • Majoran
  • Estragon
  • Salbei
  • Minze
  • Lavendel
  • Kamille
  • Ysop
  • Zitronenverbene
  • Zitronenmelisse

Basilikum, Koriander, Kerbel, Dill und Borretsch eignen sich dagegen nicht zum Trocknen und sollten lieber eingelegt werden. Weichblättrige Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie lassen sich am besten kleingeschnitten einfrieren.

Blühende Minze auf Schneidebrett mit Messer
Damit sich die Pflanzen schnell regenerieren, sollten Sie nur so viele Zweigen abschneiden, wie Sie benötigen.
© Pflanzenfreude.de

Kräuter richtig ernten

Als Faustregel gilt: Je aromatischer die Kräuter bei der Ernte sind, desto besser schmecken sie auch getrocknet. Deshalb ist der Zeitpunkt der Ernte besonders wichtig. Viele Kräuter entfalten ihr volles Aroma bereits vor der Blüte, darunter beispielsweise Dill, Oregano oder Minze. Auch Tageszeit und Wetter haben einen Einfluss auf ihr Aroma und sollten im Idealfall an einem sonnigenVormittag geerntet werden. Verregnete Tage hingegen versetzen dem Aroma Ihrer Kräuter einen ordentlichen Dämpfer.

Darauf sollten Sie beim Ernten achten:

  • Verwenden Sie ein scharfes Messer oder eine Schere
  • Schneiden Sie nur so viel von den Kräutern ab, wie Sie benötigen. So kann sich die Pflanze schneller regenerieren
  • Geerntete Kräuter lediglich durch Ausschütteln von Schmutz und Insekten befreien
  • Die Blätter bzw. Kräuter vor dem Trocknen nicht waschen, da dies die Trocknungszeit verlängert
  • Tipp: Kommen Sie um eine Säuberung der Kräuter mithilfe von Wasser nicht herum, sollten Sie die Pflanzen nur kurz mit kaltem Wasser waschen und anschließend mit Küchenpapier trocken tupfen

Kräuter an der Luft trocknen

Der Vorteil luftgetrockneter Kräuter ist, dass diese Methode besonders schonend für das Aroma ist. Außerdem benötigen Sie in der Regel nur etwas Garn oder Gummiband, mit dem Sie die jeweiligen Kräuter zu lockeren Sträußen zusammenbinden und kopfüber aufhängen können. Großblättrige Kräuter wie Lorbeer oder Salbei sollten Sie einzeln auf Garn auffädeln und wie eine Art Girlande zum Trocknen aufhängen.

Ein staubfreier, gut durchlüfteter Raum mit Zimmertemperaturen von 20 bis 30 Grad ist zum Trocknen ideal. Dabei gilt: Je schneller die Kräuter trocknen, desto besser. Bei optimalen Bedingungen sind sie bereits nach 48 Stunden getrocknet. Längere Trocknungsphasen können dazu führen, dass die Pflanzen schimmeln, sich verfärben oder an Geschmack verlieren und entsorgt werden müssen. Sie erkennen fertig getrocknete Kräuter an ihren brüchigen Blättern, die sich leicht vom Stiel schieben lassen.

Kräuter in Sträußen kopfüber zum Trocknen aufgehängt
Getrocknete Kräuter an einer Girlande aufgehängt sind praktisch und dekorativ zugleich.
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Kräuter trocknen in Mikrowelle oder Dörrautomat

Kräuter wie Thymian, Oregano oder Majoran lassen sich auch in der Mikrowelle trocknen. Bei dieser Methode dürfen die Kräuter im Vorhinein auch mit Wasser gewaschen werden. Schlagen Sie die Kräuter anschließend in etwas Küchenpapier ein und lassen Sie sie für ca. 30 Sekunden bei einer sehr niedrigen Watt-Zahl in der Mikrowelle trocknen. Sollten die Kräuter noch nicht ausreichend trocken sein, wiederholen Sie den Vorgang um weitere 30 Sekunden.

Schonender geht’s mit einem Dörrautomaten, mit dessen Hilfe den Kräutern bei 30 bis 50 Grad langsam ihr Wasser entzogen werden kann. Je nach Modell und Temperatureinstellung variiert dabei die Trocknungszeit.

Kräuter im Backofen trocknen

Auch im Backofen lassen sich Kräuter bei niedrigen Temperaturen trocknen. Legen Sie hierfür die Blätter der einzelnen Pflanzen auf ein Backblech und trocknen Sie sie etwa zwei bis drei Stunden bei maximal 50 Grad im Backofen. Die Ofentür sollte einen Spalt breit geöffnet bleiben, damit die entstehende Feuchtigkeit entweichen kann.

Getrocknete Kräuter aufbewahren

Um lange vom Aroma der getrockneten Kräuter profitieren zu können, ist eine optimale Aufbewahrung entscheidend: Sowohl UV-Strahlung als auch eine hohe Luftfeuchtigkeit schaden dem Aroma. Verwenden Sie deshalb einen luft- und lichtgeschützten Behälter und achten Sie darauf, dass die Kräuter vollständig trocken lagern, um Schimmelbildung vorzubeugen. Das allseits beliebte Gewürzregal über dem Herd ist aus diesem Grund kein guter Aufbewahrungsort.

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