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Kürbis: Arten & Zubereitung

Kürbis
Kürbissuppe lässt sich sogar im ausgehöhlten Kürbis servieren
© www.colourbox.de
Rund oder flaschenförmig, orange oder schwarz: Kürbis gibt es in zahlreichen Formen und Farben. Erfahren Sie alles zu Kürbisarten, deren Zubereitung und welche Kürbisse sich für den berühmten Halloween-Kürbis eignen.

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Kürbisarten

Ursprünglich stammt Kürbis aus Amerika, wo er zu den ältesten Nahrungspflanzen überhaupt gehört. Mittlerweile gibt es hunderte Sorten in allen erdenklichen Formen und Farben: von Gelb bis Schwarz, gestreift oder gesprenkelt, rund oder flaschenförmig. Sogar die Oberfläche der Schale varriiert: von ganz glatt bis geriffelt.
Botanisch gesehen ist Kürbis ein Fruchtgemüse und lässt sich in fünf Arten unterteilen, wobei nur drei von ihnen hierzulande als Gemüse relevant sind: der Gartenkürbis (Cucurbita pepo), der Riesen- oder Speisekürbis (Cucurbita maxima) und der Moschus-, bzw. Muskatkürbis (Cucurbita moschata).

  • Gartenkürbis

Die Stängel der Gartenkürbisse sind gefurcht, hart und zum Teil mit stacheligen Härchen besetzt. Ähnlich ist es bei den Blättern der Pflanze: Sie sind gelappt und ebenfalls behaart. Die Formen der Früchte reichen von klein und rund bis groß und zylindrisch. Die bekanntesten Sorten sind der UFO-förmige Patisson, der mit der Zucchini verwandte Rondini und der Spaghettikürbis. Dieser zeichnet sich durch sein besonderes Fruchtfleisch aus, das sich nach dem Kochen wie spaghettiähnliche Fasern herauslösen lässt.

Die meisten Gartenkürbisse sind Sommerkürbisse, das bedeutet, dass die Früchte unreif und in den Sommermonaten geerntet werden. Deshalb ist ihr Fruchtfleisch hell und besonders saftig, ihr Geschmack angenehm mild.

Achtung: Einige der Gartenkürbisse sind reine Zierkürbisse und nicht zum Verzehr geeignet. Pflanzen sie diese Sorten auf keinen Fall in Ihrem Gemüsebeet, da giftige Kreuzungen entstehen können.
Schmeckt ein Kürbis bitter, unbedingt entsorgen!

  • Riesen- oder Speisekürbis

Wie der Name schon verrät, kann diese Kürbisart besonders groß werden und bei Kürbiswettbewerben mehrere 100 kg auf die Waage bringen. Ihre Stängel sind weich, unbehaart und lassen sich von reifen Früchten einfach lösen. Im Gegensatz zum Gartenkürbis sind die weichen Blätter nicht gelappt. Die bekanntesten Sorten sind der typische Halloween-Kürbis und der Hokkaido-Kürbis. Er gehört zur Hubbard-Gruppe, deren orangefarbenes Fruchtfleisch zum Teil einen zwölfmal so hohen Beta-Karotingehalt wie Karotten hat.

Alle Riesenkürbisse sind Winterkürbisse, werden also erst vollreif im Herbst geerntet und über den Winter hinweg gelagert. Sie haben eine harte Schale und können nur gegart verzehrt werden.

  • Moschus- oder Muskatkürbis

Die Stängel des Muskatkürbisses sind kantig und filzig behaart, seine Blätter leicht oval und teilweise etwas gelappt. Diese Kürbisse eignet sich toll zum Verzehr, im reifen Zustand duften sie leicht nach Moschus. Die bekannteste Sorte ist der Butternusskürbis, der seinen Namen dem cremig-buttrigen Fruchtfleisch und dem leicht nussigen Aroma verdankt.

Der Moschuskürbis liebt heiße, feuchte Regionen und ist daher der am häufigsten in den Tropen kultivierte Kürbis. Der Butternusskürbis wird bei uns als Winterkürbis angebaut.

Butternusskürbis, Hokkaido-Kürbis, Patisson-Kürbis
Patisson (Patty Pan), Butternuss (Butternut) und Hokkaido (v. l.) gehören zu den beliebtesten Kürbissen
© Boulanger sandrine / colourbox.de

Welchen Kürbis muss ich schälen?

Da die Sommerkürbisse unreif geernet werden, haben sie eine weiche, zarte Schale und müssen daher nicht geschält werden. Winterkürbisse hingegen zeichnen sich durch eine harte, dicke und teilweise sogar holzige Schale aus. Hier muss die Schale immer entfernt werden. Ausnahmen sind die Hokkaido-Kürbisse, deren Schale beim Kochen weich wird.

So erkennen Sie einen reifen Kürbis:

Klopf, klopf: Von außen ist es schwer, einen reifen Kürbis zu erkennen. Klopfen Sie deshalb an die Schale – klingt es hohl, ist der Kürbis reif.
Achten Sie beim Einkauf außerdem auf Früchte mit holzigem Stiel. Ist dieser nicht mehr vorhanden, trocknet der Kürbis schneller aus. Greifen Sie zudem lieber zu kleineren Exemplaren: Ihr Geschmack ist intensiver, das Fruchtfleisch fester und weniger faserig.

Kürbis-Rezepte

Kürbis schmeckt hervorragend als Kürbissuppe, Kürbiskuchen, Gratin und Pasta-Füllung. Ähnlich wie die verwandten Zucchiniblüten können sogar einige Kürbisblüten gefüllt und frittiert werden.
Kürbissuppen harmonieren sehr gut mit Ingwer, Kokos oder Muskat. Entdecken Sie unsere köstlichen Kürbissuppen-Rezepte:

Auch für Salate, Pürees oder Chutneys ist Kürbis perfekt geeignet. Lassen Sie sich von unseren abwechslungsreichen Kürbisgerichten inspirieren.

Halloween: Diese Kürbisse eignen sich zum Schnitzen

Winterkürbisse zeichnen sich durch Langlebigkeit und eine dicke Schale aus. Sie sind daher zum Schnitzen super geeignet und daher ideal als Halloween-Kürbis.

Leuchtkürbis
© Shutterstock

Besonders beliebt ist der Rote Zentner und andere orangefarbene Kürbisse wie Big Max, Neon oder Aspen. Schneiden Sie einfach den Deckel ab und sorgen sie für einen festen Stand des Kürbisses. Begradigen Sie ihn eventuell am Boden. Nun einfach mit einem Esslöffel aushöhlen, aber nicht zu dünn, damit der Kürbis beim Schnitzen nicht zusammenfällt. Das gewünschte Muster auf dem Kürbis vorzeichnen und mit einem scharfen Messer, z. B. einem Linolmesser aus dem Bastelgeschäft, schnitzen.

Neben dem typischen Gruselgesicht an Halloween lassen sich auch hübsche Ornamente in den Kürbis schnitzen. In unserer DIY-Anleitung erfahren Sie, wie Sie mit Akkubohrer und Linolmesser wunderschöne Blumenranken in den Kürbis schnitzen.

So machen Sie Ihren Halloween-Kürbis länger haltbar

Sorgen Sie dafür, dass der Kürbis so trocken wie möglich ist, um Schimmelbildung vorzubeugen. Eine Möglichkeit ist, den Kürbis schon Wochen vor Halloween zu kaufen und so lange wie möglich trocknen zu lassen. Kurzfristiger ist ein Einschließen der Feuchtigkeit durch Haarspray oder farblosem Lack: Sprühen Sie den Kürbis ein, achten Sie aber unbedingt darauf, dass der Lack gut getrocknet ist, bevor sie eine Kerze anzünden – sonst besteht Brandgefahr!
Lange aufhalten können Sie den Verfall so leider nicht – meist hat der Kürbis nach gut einer Woche seine besten Tage hinter sich.

Kürbis richtig lagern

Sommerkürbisse müssen aufgrund ihres weichen Fruchtfleischs und der zarten Schale sofort verarbeitet werden. Sie halten sich, wie auch angeschnittene Kürbisse, etwa eine Woche im Gemüsefach des Kühlschranks. Ganze Winterkürbisse lassen sich dank ihrer dicken Schale unter luftigen, kühlen Bedingungen mehrere Monate lagern – daher auch der Name Winterkürbis, da sie ab Herbst über den Winter hinweg gelagert werden können.
Frischer Kürbis lässt sich nicht einfrieren, gegart können Sie ihn jedoch ohne Probleme im Gefrierfach unterbringen.

Kürbis anbauen: So geht's

Kürbis ist leicht zu kultivieren. Vor allem große Kürbisse gedeihen in Kompostnähe am besten. Das Vorziehen der Pflanzen ist vor allem bei Sorten mit langer Reifezeit nötig. Schon bei niedrigen Plusgraden sollten Sie die kälteempfindlichen Pflanzen abdecken. Wann Sie Kürbis am besten pflanzen und wie Sie ihn pflegen, erklären wir im Gartenkalender:

April: Kürbis im Topf vorziehen
Juni: Triebe vom Kürbis kappen
September: So reifen Kürbisse schneller
November: Kürbis ernten

So gesund ist Kürbis

Kürbis liefert viele Nährstoffe wie Beta-Karotin, Vitamin A, Magnesium, Kalzium und Kalium. Vor allem Beta-Karotin soll zellschützend sein und den Körper so vor freien Radikalen schützen. Greifen Sie beim Kürbis ruhig öfter zu: 100 g enthalten nur 25 Kilokalorien.

Zum Knabbern sind Kürbiskerne eine gute Alternative zu Chips und Co. Die Kerne enthalten wertvolles Öl mit einem hohen Anteil an ungesättigten, lebensnotwendigen Fettsäuren, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken können. Kürbiskernöl schmeckt vor allem in Salaten hervorragend. Ein paar Tropfen veredeln Kürbissuppe, Risotto und herbstliche Pastagerichte.

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